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Invasion 06 - Callys Krieg

Invasion 06 - Callys Krieg

Titel: Invasion 06 - Callys Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Organisationsprobleme und Zuständigkeiten innerhalb festgelegter Bürozeiten zu erledigen. Und deshalb lag er jetzt hier auf seiner Pritsche, während Captain Makepeace entweder in ihrer Kabine war oder weiß Gott was tat, eine Liste von Namen und detaillierten Sicherheitsprofilen studierte und herauszufinden versuchte, wer von den Fleet-Strike-CID zugeteilten Leuten auf Titan mit größter Wahrscheinlichkeit von der namenlosen feindlichen Organisation eingeschleust worden war, die ihr Kontakt ihnen genannt hatte.
    Heute Morgen waren endlich die kompletten Profile reingekommen, aber so wie er die Arbeit mit Makepeace geplant hatte, hatte er sie sich untertags nicht ansehen können. Sie würden morgen Nachmittag auf Titan Orbit eintreffen, und er wollte, dass die Liste vor ihrer Landung fertig war. Während er auf der Erde war, waren fünf weitere von ihren Leuten auf Titan eingetroffen, und er wollte wissen, womit er es zu tun hatte, ehe er ihnen das erste Mal begegnete.
    Das war eine äußerst schwierige Aufgabe, weil sie über die Zielsetzungen und Motive des Feindes praktisch überhaupt nichts wussten, wenn man einmal davon absah, dass dazu Spionage gegen Militär- und Regierungsorganisationen der Föderation zählte, was an und für sich schon ausreichte, um auf unfreundliche, wahrscheinlich sogar feindselige Absichten zu deuten. Nach derzeitiger
Kenntnis, oder besser gesagt nach derzeitigen Theorien, hatten sich extreme Kreise unter den Humanisten endlich hinreichend organisiert, ein Gedanke, der einem Angst machen konnte, wenn man bedachte, wie viel wilde Posleen sich noch auf der Erde und anderen Planeten befanden, und in welchem Maß die Verteidigung der Erde gegen sie immer noch vom Kauf von GalTech-Technik und Gerätschaften abhing.
    Für die Flotte und auch für Fleet Strike lag die oberste Priorität in ständiger Wachsamkeit gegen eine mögliche Reorganisation der Posleen, und dazu gehörte auch das Bestreben, von den Posleen eingenommene Gebiete zurückzuerobern. Jeder einzelne wilde Posleen stellte eine potenzielle Gefahr dar, weil jeder mit dem fundamentalen Wissen seiner Spezies zur Welt kam. Bei den meisten wilden Posleen handelte sich es zwar um die dummen und kaum vernunftbegabten Normalen, aber alle Posleen waren Hermaphroditen, die sich im Notfall auch selbst befruchten konnten. Ein einziger intelligenter Gottkönig verfügte über das Potenzial, die ganze wütende Horde neu ins Leben zu rufen.
    Demzufolge bestand der erste Teil seiner Aufgabe darin, sämtliche Humanistenverbindungen der einzelnen Personen aufzulisten und – das war der zweite Teil der Aufgabe – alles zu registrieren, was in diesen Unterlagen oder denen ihrer Freunde und Verwandten aufschien und auf jegliche Unzufriedenheit mit der Föderation deutete.
    Das wurde eine lange Liste und demzufolge eine lange Nacht. Anders beispielsweise hatte einen Bruder und einen zweiten Cousin, die Humanisten waren, wobei der Bruder der Aktivere war, aber sie und ihr Bruder waren angeblich zerstritten und hatten schon seit Jahren kein Wort mehr miteinander gewechselt. Konnte stimmen. Konnte aber auch Tarnung sein. Bakers Familie lebte in der Indianapolis Urb und war scheinbar völlig unpolitisch. Carlucci hatte außerhalb von Fleet Strike weder Familie noch Freunde. Sergeant Franks hatte eine Frau, die Humanistin war. Ihr Profil war in dem Bericht enthalten und
man wusste von ihr, dass sie der Ansicht war, die Aliens steckten mit den Freimaurern, den Illuminati und dem Satan unter einer Decke – die typische humanistische Spinnerin. Jedenfalls machte ihn das eindeutig zu einem Sicherheitsrisiko. Und mit dem Rest verhielt es sich ähnlich. Selbst Makepeace hatte einen Nachbarn auf der daneben gelegenen Farm mit einer Tochter, die Humanistin war. Von fünfzehn Leuten im Büro hatten zwölf die eine oder andere dokumentierte humanistische Verbindung. Die anderen drei, nun ja, sicher sein konnte man nie, oder?

    Nirgendwo im bewohnten Universum war der Smog so dicht wie auf der Titan-Basis. Aus der Schwärze des Weltraums kommend sah der leuchtend blaue Rand der Stickstoffatmosphäre fast erdähnlich aus, aber die orangebraune Schicht aus Kohlenwasserstoff-Smog war so dick, dass man überhaupt nicht hindurchsehen konnte, und hätte Los Angeles oder Mexiko City der Vorkriegszeit oder das heutige Chicago wie eine schimmernde Bastion atmosphärischer Reinheit erscheinen lassen.
    Der Shuttle verzichtete auf künstliche Schwerkraft, und deshalb

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