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Invasion 06 - Callys Krieg

Invasion 06 - Callys Krieg

Titel: Invasion 06 - Callys Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Gott sei Dank. Ohne eine vernünftige Sekretärin ersticke ich hier beinahe im Papierkrieg. Schicken Sie sie her.«
    »Yes, Sir. Ende Gespräch.« Sie stellte den PDA weg.
    »Sie können nach hinten gehen, Ma’am, Sir.« Mit einer leichten Kopfbewegung wies sie in Richtung auf das Büro des Generals.
    Cally ging an dem Corporal vorbei und anschließend an einigen verschlossenen grauen Türen entlang den Korridor hinunter zum Büro des Generals, Pryce hinter ihr her. Das Licht unter dem Namensschild zeigte an, dass die Tür nicht versperrt war, und deshalb schob sie sich auf Callys Handbewegung hin zur Seite. Sie trat ein, ging bis zu dem Schreibtisch, nahm Haltung an und salutierte. Da die Dienstvorschrift verlangte, dass sie den Blick fünfzehn Zentimeter über den Kopf des Generals richtete, musste sie ihn und den Raum, in dem er sich befand, mit ihrer peripheren Sicht studieren. Ein Kinderspiel.
    Für einen Offizier seines Alters sah Beed gut aus. Das dunkelblonde Haar und die tiefblauen Augen waren auf eine Stelle ein ganzes Stück unterhalb ihres Gesichts gerichtet.
Aber nach dem Flug zum Titan hatte sie sich daran allmählich gewöhnt. Sein Schnauzbart war vielleicht ein wenig affektiert, aber der Mann war muskulös und sichtlich gut in Form. Fleet-Seide war bei aller Dauerhaftigkeit nicht gerade das Material, das viel verbergen konnte. Ohne Verjüngung hätte sie ihn vielleicht für vierunddreißig gehalten. Mit Verjüngung musste er sich bereits in seinem zweiten Jahrhundert befinden. Nach galaktischen Maßstäben immer noch jung. Nicht so heiß wie Pryce, aber jedenfalls keine Beleidigung für die Augen. Falls er auf die Idee kommen sollte, sie um den Schreibtisch herumzujagen, würde sie wenigstens nicht mit Brechreiz oder dergleichen zu kämpfen haben.
    »Captain, was für ein erfreulicher Anblick für meine müden Augen.« Seine Hand wies mit einer weit ausholenden Bewegung auf seinen Schreibtisch, der mindestens fünfzehn Zentimeter hoch mit Papieren aller Art bedeckt war, und das galt nur für die Täler zwischen den höheren Stapeln. Cally hatte alle Mühe zu verhindern, dass ihr die Augen aus dem Kopf traten. »Willkommen auf Basis Titan. Ihr Büro ist gleich draußen links. Im Grunde sollten Sie mit allem vertraut sein, was wir hier tun, und ich habe mir schon erlaubt, den Corporal Aktenschränke und Aktendeckel und dergleichen bringen zu lassen. Ich habe einiges mit dem Lieutenant zu besprechen, aber das machen wir am besten, während Sie eine Art Ablagesystem organisieren. Wie Sie das anstellen, ist mir egal, solange Sie es mir mit einfachen Worten erklären und wir beide bei Bedarf alles finden können. Der Lieutenant und ich werden jetzt mindestens zwei Stunden weg sein, und das sollte für Sie ausreichen, das Zeug hier wegzuschaffen, damit ich meine Schreibtischplatte wieder sehen kann.« Er sah sie erwartungsvoll an.
    »Yes, Sir«, antwortete sie forsch.
    »Großartig, Honey. Wenn Sie das hinkriegen, werden wir beide großartig miteinander auskommen.« Er blinzelte ihr tatsächlich zu und wandte sich an den Lieutenant. »Lieutenant, nach meiner Kenntnis sind Adjutanten von
Generälen befugt, zwei goldene Fangschnüre auf der Schulter zu tragen. Ein guter Offizier achtet immer exakt darauf, sich in korrekter Uniform zu präsentieren, verstanden?«
    »Yes, Sir. Ich habe dafür keine Entschuldigung, Sir.« Falls überhaupt noch möglich, wurde Pryce’ Haltung dabei noch eine Spur straffer.
    »Rühren. Lassen Sie uns von hier verschwinden und das Weitere Makepeace regeln.« Er hielt inne, musterte sie beim Hinausgehen von Kopf bis Fuß. »Sie achten korrekt auf Einzelheiten, Captain Makepeace. Sehr ordentlich.« Dann waren sie draußen.

    Cally starrte auf die Tür, als diese hinter den beiden Offizieren wieder in die Wand glitt, und kämpfte dagegen an, laut aufzulachen. Und da zerbreche ich mir den Kopf, wie ich den Mann aus seinem Büro kriege, damit ich in aller Ruhe suchen kann. Sie schaltete die KI ihres PDA auf Stufe acht.
    »Da ist etwas darauf aus, uns umzubringen, nicht wahr, Captain?«, sagte das Gerät.
    »Achte auf die Umgebung, Buckley. Wenn sich jemand anderer als ich der Tür auf sechs Meter nähert, piepst du einmal mit mittlerer Lautstärke.«
    »Okay. Nicht, dass das viel nützen würde.«
    Sie stellte den PDA auf den Schreibtisch und schnaubte verärgert, als ein kleiner Stapel Papiere herunterfiel und sich über den Boden verteilte. Dann durchsuchte sie eilig die

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