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Invasion 06 - Callys Krieg

Invasion 06 - Callys Krieg

Titel: Invasion 06 - Callys Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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vordersten Wagen gab den Zielort an: Fleet Strike Quadrant. Dem Verkehrsaufkommen nach zu schließen war der Shuttle von der Erde nicht der einzige gewesen, der gerade eingetroffen war. Ihre grauen Barette waren von hellblauen Infanterie Baretten umgeben, und Cally/Sinda blickte neugierig in die Runde. Pryce vermutete, dass sie bis jetzt noch nicht viele Soldaten im echten Einsatz zu sehen bekommen hatte, da sie ja in ihrer noch kurzen Laufbahn im Personalbereich eingesperrt gewesen war.
    »Die Basis ist in vier einigermaßen gleich große Sektionen aufgeteilt, Ma’am«, erklärte er. »Beiderseits von uns sind die Quadranten von Fleet und Transit, auf der anderen Seite befinden sich Ingenieurbau und Fleet Strike.«
    »Wäre es nicht sinnvoller, wenn der Shuttle-Hafen bei der Bauabteilung positioniert wäre, ich meine, wegen des angelieferten Materials?«, fragte sie.
    »Dort ist auch einer. Dies hier ist der Passagierhafen.«
    »Also«, sagte sie und machte eine Bewegung mit ihrem PDA, »gibt es einen Plan dieses Standorts, den ich downloaden kann oder so etwas?«
    »Ja, Augenblick, ich beame ihn Ihnen, Ma’am.« Er tippte ein paar Buttons an und richtete seinen PDA auf den ihren, damit sie downloaden konnte. »Das Quartier für unverheiratete Offiziere ist markiert. Ihr Quartier ist rot, meines blau eingezeichnet und das Büro grün.«
    »Meine Unterkunft ist auf Ihrer Karte markiert?«, witzelte sie. »Was bedeutet das rot – Stopp?«
    »Zumindest Gefahr, Ma’am.«
    »Und unsere Arbeitsstelle ist sicher? Sie sind eine interessante
Person, Lieutenant«, sagte sie. »Wie es aussieht, liegt das Offiziersquartier auf unserem Weg. Wahrscheinlich ist es am besten, dort unsere Taschen abzuladen, ehe wir uns melden.«
    »Ja, Ma’am.«
    »Keine Sorge, Lieutenant. Ich werde meine Tasche selbst reintragen. Sie brauchen die Gefahrenzone nicht zu betreten.«
    »Danke, Ma’am.« Er drehte sich um und sah zum Fenster des Transitwagens hinaus, damit sie nicht sehen konnte, wie seine Augen sich verengten. Biest. Das wär’s jetzt. Warte nur, Sinda Makepeace.

11
    Montag, 3. Juni
    Das Büro des Generals und das ihre befanden sich im Außenbereich einer oberen Etage der Kuppel. Die Flure jener Etage hatten daher nicht die sonst übliche selbstleuchtende Decke, sondern öffneten sich vielmehr nach oben zu einer kaum bemerkbar gekrümmten Kuppelpartie. Nicht, dass das irgendeinen Vorteil mit sich gebracht hätte. Im Augenblick war es beinahe Mittag auf Titan, und der Himmel außerhalb der Kuppel zeigte sich in einförmigem, dunklem Orangebraun. Der oberste halbe Meter der Wände war natürlich mit Leuchtfarbe gestrichen, die, um die durch den fehlenden Raum im Deckenbereich reduzierte Beleuchtung auszugleichen, heller eingestellt war als im übrigen Stützpunkt.
    Falls irgendein Angehöriger der Architektur- oder Wartungsteams auch nur einen Funken Talent für Innendekoration gehabt hatte, hatte er sich alle Mühe gegeben, das zu verbergen, jedenfalls war das der Eindruck, den die in amtlichem GalPlas-Grün gehaltenen Wände mit ihren schlachtschiffgrauen Türen vermittelten. Neben der Tür, auf die sie gerade zugingen, gab es ein Schild mit dem Hinweis, dass sie zum Hauptquartier der Dritten MP-Brigade führte. Der Leutnant musste sich ebenfalls beim General melden und war kurz vor ihr an der Tür eingetroffen; er zeigte seinen Ausweis vor, den die Tür automatisch mit seinem Profil im Speicher verglich, seine biometrischen Daten als korrekt erkannte und sie beide einließ.
    Drinnen gab es einen Empfangstisch und Schilder, die nach rechts zum CID und nach links zum Büro des Kommandierenden
Generals wiesen. Hinter dem Schreibtisch saß ein weiblicher Corporal, deren Namensschild sie als Anders identifizierte. Hinter dem Corporal zeigte ein großer Holoschirm an der Rückwand einen Wasserfall – der Vegetation nach zu schließen auf der Erde.
    »Captain Makepeace und Lieutenant Pryce, Corporal … Anders, nicht wahr? Wir sind hier, um uns zu melden und dem General unseren Antrittsbesuch abzustatten. Ich nehme an, er erwartet uns.« Cally erwiderte die Ehrenbezeigung des Corporal und wartete.
    »Ja, Ma’am. Ich sage ihm Bescheid, dass Sie hier sind.« Sie griff nach ihrem PDA und forderte ihn auf, sie mit dem General zu verbinden.
    »General Beed, Sir?«
    Callys gesteigertes Hörvermögen hatte keine Mühe, beide Teile des Gesprächs zu erfassen, und sie wartete mit ruhiger, höflicher Miene.
    »Sind die beiden da, Corporal?

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