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Invasion 06 - Callys Krieg

Invasion 06 - Callys Krieg

Titel: Invasion 06 - Callys Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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ist das für ein widerliches Piepsen? Sie warf einen Blick auf ihren PDA, aber der war ganz friedlich. Sie sah sich im Zimmer um und stellte schließlich fest, dass das Geräusch aus dem Nachttisch kam, über den sie ihren Schal geworfen hatte, und zwar aus der obersten Schublade. Oh. Das Telefon. Wieso rufen die nicht meinen PDA an? Der steht doch im Telefonverzeichnis … Oh. Der Papierfreak.
    Sie holte das Telefon aus der Schublade und sah das rote Licht darauf, das im Takt mit dem Piepen an- und ausging. Einen Augenblick lang musste sie die Knöpfe des Apparats studieren, bis sie den fand, mit dem man eine Nachricht abspielen konnte. Aber da war keine, und sie musste eine Weile mit weiteren Knöpfen herumexperimentieren, bis sie schließlich die Kombination fand, mit der man das Telefon dazu veranlassen konnte, die Nummer
des letzten Anrufers anzuzeigen. Sie las sie ihrem PDA vor und forderte ihn auf, die Nummer anzurufen. Dann wartete sie, bis jemand sich meldete.
    »Hallo, hier bei Beed. Kann ich Ihnen behilflich sein?«, fragte eine Frauenstimme.
    »Äh … ja, ich denke schon. Ist der General zu Hause? Ich bin seine Sekretärin und ich glaube, er hat versucht, mich zu erreichen.«
    »Oh, sind Sie Captain Makepeace? Augenblick, ich hole ihn.«
    Cally setzte sich aufs Bett, wartete und teilte dabei den Bildschirm ihres PDA, um die untere Hälfte als Fernbedienung benutzen zu können. Auf dem Würfel von gestern Abend wartete noch eine Ladung Filme, die sie noch nicht gesehen hatte. Der Würfel war in der Handtasche der ursprünglichen Sinda Makepeace gewesen, als sie den Wechsel vorgenommen hatte, er gab also vermutlich ihren Geschmack an Filmen recht gut wieder. Sie ließ ihn anlaufen, um die Werbung am Anfang hinter sich zu bringen, und schaltete ihn dazu auf stumm. Bis der General sich schließlich meldete, musste sie noch ein paar Sekunden warten. Heutzutage nahmen die meisten Leute ihren PDA überallhin mit. Nun ja, wenn sie kein AID hatten. So wie sie Beed kannte, war er wahrscheinlich mehrere Räume von dem entfernt, aus dem er angerufen hatte. Cally malte sich das Bild eines großen, schwarzen Telefons mit Wählscheibe aus, das irgendwo auf einem Tisch stand, und musste an sich halten, um nicht laut aufzulachen, als schließlich seine Stimme ertönte.
    »Hallo, Captain?« Es klang jedenfalls wie der General.
    »Ja, Sir. Sie hatten versucht, mich zu erreichen?«
    »Äh … ja. Ich wollte ein wenig Bürokram aufarbeiten und dabei habe ich festgestellt, dass ich die Li-Akte brauche. Ich erwarte jetzt nur gerade einen anderen Anruf und kann deshalb nicht weg. Ich weiß, es ist eine Zumutung, aber hätten Sie vielleicht einen Augenblick Zeit, im Büro vorbeizuschauen und mir die Akte zu bringen? Ich störe doch hoffentlich nicht gerade?«

    »Nein, Sir, überhaupt nicht. Ich bringe Ihnen die Akte gern«, schwindelte sie.
    »Gut, gut. Ich hatte schon Sorge, dass das vielleicht ein ungünstiger Zeitpunkt wäre, weil Sie vorher nicht da waren, als ich angerufen hatte. Ich dachte, Sie hätten vielleicht irgendetwas vor.« Seine Stimme klang fragend.
    »Ja, ich bin gerade vom Abendessen nach Hause gekommen, Sir.«
    »Ein bisschen spät, nicht wahr?« Offenbar wartete er auf so etwas wie eine Erklärung.
    »Ja, Sir. Ich war noch ein wenig im Büro geblieben, um alles in Ordnung zu bringen, und dann musste ich noch Einkäufe erledigen.«
    »Ah. Okay. Nun ja, wenn Sie kurz beim Büro vorbeischauen und mir dann diese Akte bringen würden, Captain. Vielen Dank.« Ein Klicken war zu hören, als er das Gespräch beendete.
    Sie starrte das Telefon ein paar Augenblicke lang an. Ist das zu glauben? Und er nimmt natürlich ganz selbstverständlich an, dass ich weiß, wo er wohnt. Nicht, dass er nicht meinen PDA anrufen und mich sofort hätte erreichen können. Allmählich glaube ich, dass die echte Sinda Makepeace bei dem Tausch besser weggekommen ist. Und ich muss ja in meiner Rolle bleiben, verdammt.
    Die Adresse des Generals zu finden machte selbstverständlich keine Mühe. Die Stützpunktauskunft hatte kein Problem damit, seiner Sekretärin zu sagen, wo er wohnte.
    Hinzukommen dauerte auch nicht lange, schließlich war es Dienstagabend und mitten in einer Schicht. Der Transitverkehr war schwach, und die MPs, die an der Transitstation für das Brigadehauptquartier Dienst hatten, waren überrascht, dass jemand so spät ankam, ließen sie aber nach einem kurzen Blick auf ihren Ausweis durch.
    Augenblicke später schob sie

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