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Invasion 06 - Callys Krieg

Invasion 06 - Callys Krieg

Titel: Invasion 06 - Callys Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Menge, nicht wahr? Herrgott, sehen Sie sich nur diesen Berg Arbeit an. Aber es ist schon in Ordnung. Der General ist heute glücklich, und alles das hier«, sie machte eine Handbewegung, die das viele Papier und die Aktenschränke einschloss, »geht viel leichter, wenn er glücklich ist, nicht wahr, Lieutenant?«
    »Ja, Ma’am, Captain.« Er griff nach der Akte, die der Grund seines Kommens gewesen war, und blieb an der Tür noch einmal stehen. »Sie haben da wahrscheinlich schon die richtige Einstellung, Ma’am.«
    »Pryce?«
    »Ist schon okay, Makepeace. Wirklich.« Er hatte jetzt regelrechte Dackelaugen, und das musste ihr genügen.

    Es war sechs Uhr abends geworden, sie war gerade dabei, Unterlagen für eine Präsentation zusammenzustellen, und malte sich dabei in Gedanken aus, wie es wohl sein würde, dabei zusehen zu können, wenn Bernhard Beed von riesigen Fleisch fressenden Ameisen zernagt wurde. Riesigen Fleisch fressenden, giftigen Ameisen. Und der
General auf dem Eis und an vier Pfählen festgebunden. Nein, nicht Eis, das stumpfte den Schmerz zu sehr ab. Heißer Sand? Nägel. Nägel, ja, das war gut. Dieser widerwärtige, gefühllose, egoistische Mistkerl. Er hatte sie doch tatsächlich den größten Teil des Nachmittags mit überflüssigen Arbeiten rumsitzen lassen und sie dann um zwanzig vor fünf in sein Büro gerufen und ihr die Arbeit für diese alberne Präsentation aufgehalst, die aus geheimnisvollen Gründen besonders sorgfältig vorbereitet werden musste und die er morgen früh um sieben Uhr noch einmal durchgehen wollte. Bloß weil er zur Geburtstagsparty seiner Frau musste und deshalb heute Abend keine Zeit für ein kleines Techtelmechtel hatte, sorgte dieser Mistkerl jetzt dafür, dass sie anderweitig beschäftigt war.
    Säure. Konzentrierte Salzsäure auf kleiner Flamme, von den Zehen aufwärts. Dieser Hurensohn. Ihr war gar nicht bewusst geworden, dass sie das laut ausgesprochen hatte, bis sie die vertraute Stimme hinter sich hörte.
    »Also, so schlimm kann es doch auch nicht sein«, sagte er.
    »Sollten Sie nicht eigentlich Schnittchen verteilen?« Sie drehte sich nicht um. Im Augenblick war ihr überhaupt nicht danach, aufgeheitert zu werden.
    »Ja, schon, aber der General hat mich mit diesen drei Seiten hergeschickt. Die sollen zwischen dem Tortendiagramm und der anderen Grafik eingelegt werden, und ich soll ihm zurückmelden, dass alles in Ordnung geht.«
    »Dieser widerwärtige Drecksack will mich wohl kontrollieren, wie? Nicht genug, dass ich mit dem Kerl ins Bett gehe, der Hundesohn muss mich auch noch in meiner Freizeit kontrollieren. Ooohhh!«
    »Also, Makepeace, ich finde, Sie sollten Ihre Gefühle wirklich nicht so in sich aufstauen«, sagte er.
    Sie drehte sich um und erstarrte mitten in der Bewegung, als sie ihm gerade den Stapel Papier ins Gesicht werfen wollte, aber da war etwas an seinem völlig ausdruckslosen Gesicht mit der hochgeschobenen rechten Augenbraue, das sie plötzlich laut herausprusten ließ.

    »Okay, okay. Ich habe vielleicht ein bisschen übertrieben.« Sie schüttelte den Kopf, hielt sich die Seiten und atmete tief durch. »Nein, das stimmt wohl auch nicht, aber das hat mir auch nicht geholfen.«
    »Hey, Sie dürfen durchaus Dampf ablassen. Solange Sie allein sind. Aber vorher sollten Sie sich vergewissern, dass Sie wirklich allein sind, Ma’am.«
    »Wollten Sie etwa nicht sicher sein?«
    »Nicht heute Abend. Ich muss jetzt zurück und Schnittchen verteilen. Mir hat bloß nicht gepasst, dass er das so gesehen hat.«
    »Ist schon okay, Pryce«, meinte sie und sah ihn mit großen Kulleraugen an, als er zur Tür hinausging. »Ich glaube nicht, dass Sie ungefährlich sind.«

    Für Beed war das Angenehme an diesem Abend, dass sie beschäftigt und nicht in Sichtweite seiner Frau war. Für sie war angenehm, dass sie, sobald sie mit dem Kopieren und Zusammentragen fertig war, seit Pryce gegangen war, die einzige Person im Büro war und daher einen perfekten Grund dafür hatte, hier zu sein. Das erlaubte ihr, völlig ungestört den gesamten CID Bereich zu durchsuchen, wobei sie auf drei Würfel mit diversen Daten stieß, die möglicherweise mit ihrem Auftrag zu tun hatten. In diesem Punkt fing Cally allmählich an, etwas nervös zu werden. Okay, sie hatte ja nicht gerade mit einem großen Neonschild gerechnet, auf dem ständig »Zugang zu den geheimen Akten« blinkte, aber abgesehen von dem Wenigen, das ihr der General im Bett anvertraut hatte, war sie bis jetzt

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