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Invasion 06 - Callys Krieg

Invasion 06 - Callys Krieg

Titel: Invasion 06 - Callys Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Öffentlichkeit diese Tendenz noch zu fördern.
    »Guten Morgen, Sir« begrüßte sie ihn vergnügt, als sie in sein Büro tänzelte, den Stapel Ausdrucke in seinen Eingangskorb legte und dafür einen etwa vier Zentimeter dicken Papierstapel aus dem Ausgangskorb nahm.
    »Kommen Sie einen Moment her, Sinda, ich muss Ihnen da etwas zeigen.« Er winkte sie auf seine Seite des Schreibtischs und nutzte den Korrekturabzug, den er in der Hand hielt, als fadenscheinigen Vorwand, sie nahe genug heranzuholen, um ihre linke Brust zu begrapschen. Sie gaukelte ihm mit einem affektierten Stöhnen Erregung vor.
    »Ja, Sir, ich werde mich sofort darum kümmern, Sir.«
    »Oh, und eines noch, Sinda«, seufzte er, »wir werden uns leider heute Abend nicht sehen können. Clarice hat eine Einladung zum Abendessen geplant und besteht darauf, dass ich teilnehme.«
    »Oh.« Sie sah ihn betrübt an. »Na ja, ich habe einen Würfel mit Filmen, die ich mir ansehen wollte, und ein paar Fertigmahlzeiten, da werde ich mir einfach einen ruhigen Abend machen, Sir.« Für den befriedigten Blick, den ihr das eintrug, hätte sie ihn am liebsten geohrfeigt. Sie nahm nicht an, dass er ihr das angemerkt hatte, wandte sich aber trotzdem ab und nahm den Stapel Papiere mit hinaus. So unpassend wäre das im Übrigen auch gar nicht gewesen, denn wahrscheinlich wäre die echte Sinda auch sauer gewesen.
    Später kam Pryce mit einem Notizblock herein und ließ sich auf ihrer Schreibtischkante nieder. Dabei stieß er einen Heftapparat und einen Klammernspender herunter.
    »Die hebe ich beim Hinausgehen auf. Hat der General Ihnen etwas von seiner Rede gesagt?«, fragte er.

    »Rede?«, wiederholte sie.
    »Ja, das Abendessen heute Abend ist ein wenig mehr, als er Ihnen gegenüber vielleicht erwähnt hat. Seine Frau versucht, auf dem Stützpunkt einen Toastmasters-Abend zu organisieren, und hat sich dazu mit der Frau von General Harrison zusammengetan. Ich habe jedenfalls den Entwurf hier. Es wäre nett, wenn Sie mir ein wenig helfen könnten. Vier Augen sehen schließlich mehr als zwei. Ich denke dabei hauptsächlich an Grammatik.«
    »Aber gern.« Sie nahm den Block von ihm entgegen. »Das gibt wohl wieder einen heißen Abend für Sie, was?«
    »Eigentlich nicht. Wir hatten das Nebenzimmer im Offiziersclub gebucht, aber nach dem Küchenbrand letzte Woche, na ja, die Rauchschäden sind ziemlich schlimm. Also musste ich in letzter Minute im Cherry Blossoms buchen, und dann fehlten uns zwei Plätze, worauf Colonel Lee und ich großzügigerweise das Opfer gebracht haben, auf dieses Vergnügen zu verzichten.« Er grinste verschmitzt. »Sie können sich ja vorstellen, dass ich total am Boden zerstört bin.«
    »Das kann man erkennen, Pryce.« Ihre Mundwinkel zuckten leicht, und ihre Augen tanzten. »Also heute Abend keine Schnittchen. Was fangen Sie da bloß mit Ihrer Zeit an, Pryce?«
    Seine Augen suchten die ihren – da war er plötzlich wieder, dieser wissende Blick – seine Augen waren wirklich dunkel –, und sie spürte ein Kribbeln im Magen. Sie rutschte auf ihrem Stuhl etwas zur Seite und fuhr sich mit der Zunge über die Lippen, sah, wie sein Blick kurz zu ihrer Brust wanderte und dann wieder zu ihren Augen zurück, fast als hätte er eigentlich gar nicht hinsehen wollen.
    »Sind Sie auch ganz sicher, dass Sie das wollen, Captain? Ich bin kein General. Und ganz entschieden nicht General Beed.«
    »Äh … wollen?«, stieß sie hervor. War das ich? Na großartig, Cally, du klingst jetzt echt wie ein vollendeter Idiot.
    »Ähem. Ich meine, ich weiß nicht, was Sie vorhaben, Pryce, aber bei all dem Papierkrieg hier, ich meine, ich habe
allein ein halbes Dutzend Versetzungen zu erledigen. Und wahrscheinlich werde ich allein den ganzen Nachmittag dazu brauchen, um die Soldsache von Simkovitsch hinzubekommen. Ich denke, ich werde heute Abend ziemlich lange zu tun haben.« Sie merkte selbst, dass sie angefangen hatte zu plappern, aber ihr Mund schien wie von selbst auf Hochtouren zu laufen, was durchaus zu Sinda passte, und deshalb tat sie es vermutlich. Sie zuckte bei dem leichten elektrischen Schlag zusammen, der sie durchlief, als seine Hand die ihre berührte.
    »W-w-wissen Sie, mir ist plötzlich eingefallen, dass ich auch eine ganze Menge Papierkram zu erledigen habe.«

    Als Beed schließlich mit seiner Rede in der Hand das Büro verließ, war Cally mit dem Großteil ihrer Arbeit fertig. Er hatte ihr natürlich in letzter Minute eine ganze Ladung weiterer

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