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Invasion 06 - Callys Krieg

Invasion 06 - Callys Krieg

Titel: Invasion 06 - Callys Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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dass du gleichaltrige Freunde gehabt hast. Die Farm war da etwas einsam. In mancher Hinsicht konnte ich gar nicht richtig Kind sein.« Jedenfalls nicht über mein achtes Lebensjahr hinaus.
    »Da haben wir etwas gemeinsam. Wir waren Kinder, aber doch nicht richtig, weißt du?« Er sah wieder mit diesem ganz speziellen Blick in ihre Seele.
    »Ja, ich weiß. Mann, das ist aber ein ernstes Gespräch.« Sie klappte den Deckel von ihren Shrimps auf und atmete den Dampf ein, der der Packung entwich. »Das riecht lecker.«
    »Willst du Reis? Ich habe nur gedünsteten Reis mitgebracht. Ich mag gebratenen Reis in solchen Wärmepackungen nicht. Was da an den Eiern dran ist, schmeckt immer wie Gummi.« Er hielt ihr eine Schachtel hin.
    »Das ist eine gute Wahl. Gedämpft schmeckt er viel besser. Danke. Das riecht auch gut.« Sie wies auf die Schachtel, die er gerade geöffnet hatte.
    »Willst du einen Happen? Tauschen wir?« Er spießte ein Stück Hühnchen auf die Gabel und hielt es ihr hin, hielt die offene Hand darunter, für den Fall, dass Sauce heruntertropfte. Seine Hand fühlte sich warm an ihrem Kinn an, als sie kostete.
    Während sie dann zusah, wie er ein Stück Shrimp von ihrer Gabel nahm, musste sie natürlich wieder auf seinen Mund sehen. Sie hatte keine Ahnung, wie lange sie ihn angestarrt hatte, bis er ihr schließlich die Gabel zurückreichte. Sie wusste bloß, dass der zweite Bissen wesentlich kühler als der erste war. Aber eigentlich war sie gar nicht so hungrig. Sie hatte höchstens die Hälfte von ihrer Portion gegessen, als sie die Schachtel wegschob. Irgendwann während des Essens hatte sie ihren Sessel näher an den seinen gerollt, aber sie konnte die Wärme spüren, die von seinem Schenkel ausstrahlte, ganz nahe, und doch nicht nahe genug.
    Offenbar dachte er dasselbe, denn kaum dass er mit
seinem Essen fertig war, ebenfalls nur der Hälfte, spürte sie, wie er sie plötzlich auf seinen Schoß zog, eine Hand um ihre Brust gelegt. Viel zu weit unten, wie sie fand. Sie drehte sich etwas zur Seite und spürte, wie seine Finger über ihre Brustwarzen strichen. Dabei verlagerten sich auch ihre Hüften, und das veranlasste ihn dazu, seine Sitzposition zu verändern, und sie spürte seine Erektion am Bein und hielt es plötzlich nicht mehr aus. Wie kann er nur auf den Beinen so tollpatschig sein und so … ach, zum Teufel, wen interessiert das eigentlich!
    Dann konnte sie erst wieder bewusst denken, als er gekommen war und sie merkte, dass sie auf dem Boden über ihm zusammengesunken war und einen leichten Wadenkrampf verspürte. Sie wusste nicht, wie viele Orgasmen sie durchzuckt hatten, während ihr Gehirn auf Standby geschaltet hatte. Sie wusste nur, als sie sich von ihm löste, sich seitlich wegschob, dass ihre Muskeln zu Wasser geworden waren. Erschöpft ließ sie den Kopf auf seiner Schulter ruhen, und der völlig entspannte Zustand seiner Muskeln bildete einen scharfen Kontrast zu der Spannung, unter der sie noch vor Minuten gestanden hatten. Sie fuhr mit dem Zeigefinger durch die Haare auf seiner Brust, leckte sich den dünnen Schweiß von der Fingerspitze. Es schmeckte salzig und irgendwie undefinierbar, unbeschreiblich, nur dass sie wusste, dass sie danach süchtig sein würde. Aber … erst … viel später … nachdem sie sich ein wenig ausgeruht hatte. Oder vielleicht auch lange ausgeruht.
    Erstaunlicherweise stellte sich heraus, dass Fleet-Seide doch knittern konnte.
    Freitag, 14. Juni
    Am Freitag fiel ihr aus nahe liegenden Gründen das Aufstehen immer am leichtesten. In ihrem Fall kam noch hinzu, dass Beed das ganze Wochenende über nicht von seiner Frau loskommen würde. So schritt sie besonders
munter aus, als sie auf dem Weg zur Arbeit einen kleinen Umweg zu Claybourne’s Coffee machte, spürte allerdings noch an einigen recht ungewöhnlichen Stellen einen leichten Muskelkater.
    Zu den interessanten Vorzügen des Lebens auf dem Stützpunkt zählte, dass man hier wirklich hervorragende Arbeit geleistet hatte, als es darum ging, die Beleuchtung dem menschlichen Tagesrhythmus anzupassen. Die ständig gleiche Beleuchtung war eines der Konstruktionsprobleme der frühen SubUrbs gewesen, dem man eine Menge der psychologischen Probleme zuschrieb, die während und nach dem Postie-Krieg aufgetreten waren. In den besseren Vierteln der meisten Urbs hatte man inzwischen nachträglich justierbare Leuchtfarbe angebracht und die auf optimale Tageszyklen programmiert. Auf Titan war das nur in geringem Maße

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