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Invasion 06 - Callys Krieg

Invasion 06 - Callys Krieg

Titel: Invasion 06 - Callys Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Aufträge erteilt. Dachte er wenigstens. Das meiste davon hatte sie bereits vorhergeahnt. Üblicherweise wählte er für diese Extraaufträge Arbeiten aus, die ohnehin erledigt werden mussten, wenn auch später, und ließ sich dann Gründe einfallen, weshalb er die Ergebnisse unbedingt gleich morgen früh haben musste. Wenn sie tatsächlich gewartet hätte, bis er ihr den Auftrag erteilt hatte, nämlich um siebzehn Uhr dreißig, hätte sie noch gute drei Stunden zu tun gehabt. So war höchstens noch eine halbe Stunde Arbeit übrig, als er zur Tür hinausstolzierte und die entsprechenden Akten in einer Art künstlerischen Unordnung auf ihren Schreibtisch drapierte. Arschloch.
    Um sechs fünfzehn ging sie zum Kopierer und zählte die noch in ihrem Büro befindlichen Mitarbeiter. Anders war so gut wie weg, Carlucci und Sanchez saßen noch an ihren Schreibtischen.
    Als sie auf dem Rückweg an Pryces Büro vorbeikam und er kurz zu ihr aufblickte, fragte sie sich, ob er wirklich arbeitete oder ähnlich ihr nur so tat.
    Um sechs fünfundvierzig musste sie an sich halten, um nicht Däumchen zu drehen. Sie ging erneut zum Kopierer
und stellte befriedigt fest, dass die beiden Agenten endlich das Büro verlassen hatten. Wenigstens hoffte sie das.
    »Buckley«, flüsterte sie, »lausche eine Minute und sage mir dann, ob du außer mir und Pryce noch jemanden im Bürobereich hörst.« Sie war ein paar Sekunden ganz leise, atmete auch kaum hörbar.
    »Nein, Captain. Die haben sich zu gut versteckt, als dass ich sie hören könnte. Die müssen wirklich gut sein. Vielleicht werden wir schnell sterben.«
    »Okay, du darfst jetzt die Klappe halten, Buckley. Und hör auf zu lauschen.« Okay, sie wusste natürlich, dass es bloß ein Computerprogramm war. Trotzdem wollte sie nicht, dass es sie belauschte, während sie mit Pryce zusammen war. Das wäre ihr unheimlich gewesen.
    »Aber was ist, wenn ich höre, wie die sich an uns anschleichen?«
    »Halt die Klappe und hör auf zu lauschen, Buckley.«
    »Geht in Ordnung.«
    »Wissen Sie, dass es inzwischen Zusatzprogramme mit Persönlichkeitsüberlagerung gibt, um die deprimierenden Gewohnheiten dieser Standard-Buckleys zu beseitigen?« Pryce war hinter sie getreten, und sie zuckte zusammen, ehe sie sich zu ihm umdrehte.
    » Lassen Sie das gefälligst! Sie haben mir Todesangst eingejagt.« Sie hatte sich mit der Hand an die Brust gegriffen und erstarrte einen Augenblick lang. Seine Augen waren groß und dunkel, und plötzlich war ihr klar, was damit gemeint war, wenn es hieß, man könne jemanden in die Seele sehen. Konnte er in die ihre sehen? Und wenn er das konnte, würde er dann bleiben? Ihr wurde bewusst, dass ihr der Mund halb offen stand, und sie klappte ihn zu, fuhr sich nervös mit der Zunge über die Lippen und spielte mit einer Haarsträhne.
    Dann trat sie ganz bewusst einen Schritt vor und drückte sich mit dem ganzen Körper an ihn. Es war, als würde sie ein unter Strom stehendes Kabel berühren. Als er ihren Mund ungestüm an den seinen heranzog, konnte sie durch ihre Seidenuniform seine heißen Schenkel spüren.
Sie waren hart und angespannt, und als sie mit der Wade außen an seinem Bein hochfuhr und sich noch fester an ihn drückte, war sie zum ersten Mal froh darüber, dass Sinda nicht gerade schlank war. Sie spürte seine Rückenmuskeln unter ihren Händen. Sein Mund schmeckte nach Zimt, als ob er gerade Gummi gekaut hätte, und die Knie versagten ihr den Dienst, als seine Zunge, seine Zähne und seine Lippen schließlich den Kommentar abschalteten, der immer noch in ihrem Gehirn ablief, und sie sich alle Mühe gab, sich noch enger an ihn zu schmiegen. Kleider. Im Weg, verdammt. Geduld? Wieso Geduld. Zum Teufel mit Geduld.
    Nachher zuckte er zusammen, als er sich von ihr löste, damit sie von dem Schreibtisch herunterkonnte.
    »Alles in Ordnung?« Dem Himmel sei Dank, dass da eine Schachtel mit Papiertüchern auf dem Tisch war, na ja, jetzt eben auf dem Boden. Sie schlüpfte wieder in ihren BH und zog sich die Seidenkombination zurecht. Dem Himmel sei Dank für Material, das nicht knitterte, unter keinen Umständen knitterte.
    »Wo du mich da gebissen hast, tut es weh.« Er rieb sich an rotes Mal an der Schulter.
    »Tut mir Leid.«
    »Hey, nicht, dass ich es nicht bemerkt hätte. Ich meine, natürlich habe ich es bemerkt , aber es war nicht… es hat nicht … war schon in Ordnung. Herrgott, was rede ich da? Sinda, danke, du hast mich … richtig fertig gemacht. Wow

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