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Invasion 06 - Callys Krieg

Invasion 06 - Callys Krieg

Titel: Invasion 06 - Callys Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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tun, Mann, ich meine, ist ja ziemlich blöd, wenn einer von diesen Posties auf die Straße gerannt kommt, aber ehrlich gesagt, seit ich hier fahre,
ist nie mehr als eins von diesen Dingern auf die Straße gerannt gekommen.«
    Cally ging zum Bus zurück, warf einen Blick auf den Sensor am Armaturenbrett und stieg wieder ein. Die Waffe verwahrte sie nicht im Handschuhkasten, aber Reefer zuckte bloß die Achseln und schob sich einen frischen Streifen Kaugummi rein. Selbst noch vor zwanzig Jahren hätte der Konvoi einen Kreis gebildet statt einfach stehen zu bleiben wie ein Rudel Kindergartenkinder. Diese Gleichgültigkeit beunruhigte sie, aber als sie die negativen Sensoranzeigen am Armaturenbrett und auf dem Bildschirm ihres PDA sah, der mit dem Straßennetz verlinkt war, ging ihr Adrenalinpegel langsam zurück, und die Zeit floss wieder im normalen Tempo dahin.
    Obwohl es ihr natürlich länger vorkam, dauerte es tatsächlich nur etwa zehn Minuten, bis der Konvoi sich wieder in Bewegung setzte, um einen Van kürzer, aber ohne Verluste an Menschenleben. Auf der anderen Seite der Straße, an der Baumgrenze, äste ein Rehbock ungerührt im frischen Grün.

    Die Trading and Bounty Station von Spartanburg unterschied sich kaum von der von Columbia. Die Stadt war nicht Teil von Fortress Forward gewesen, und deshalb war der Zustand der Gebäude ganz unterschiedlich: eine ganze Anzahl waren durch Selbstzerstörungssysteme gesprengt worden, manche andere von den Posleen geplündert. Aber der Leerstand während der Posleen-Besetzung und der zögernde Verlauf der Rückgewinnung durch die Menschen hatte den aus der Vorkriegszeit stammenden Teilen der Stadt zugesetzt. Genau genommen war die Station nicht Teil der ursprünglichen Vorkriegsstadt. Vielmehr hatte man eine der am wenigsten beschädigten Ansammlungen von Tankstellen und Raststationen repariert, zusätzlich eine Verbrennungsanlage und Stromgeneratoren zur Versorgung der Station installiert und dazu den nötigen Wasserturm sowie entsprechende Abwasseranlagen gebaut. Das Bundesbüro für Wiederaufbau hatte
einen Wall um die neu entstandene Anlage und ein paar benachbarte Gebäude errichtet, einen Fertigbau für das Personal dazugestellt und es damit gut sein lassen.
    Am deutlichsten unterschied Spartanburg sich von der letzten Station durch die lange Schlange an der Zahlfunkstation, als die Angehörigen der Gruppe von Nashville ihre Freunde und ihre Familien zu Hause anrufen wollten.
    Die Bewohner der Station waren es offenkundig gewöhnt, dass die Konvois bei ihnen Mittagspause einlegten. Eines der Gebäude innerhalb der Schutzmauern war eine Imbissstation, die noch aus der Vorkriegszeit stammte. Im Laufe der Jahre hatte die Sonne das Plastikmaterial um das flache Dach des Gebäudes vergilben lassen. Die Stahlstange, die früher einmal eine Leuchtschrift getragen hatte, war verlängert worden und trug jetzt die Funkantenne der Station.
    Auf dem Parkplatz des Restaurants standen uralte Picknicktische aus verschiedenen Materialien, die man offenbar überall zusammengekratzt hatte. Vielleicht ein Drittel davon stammte noch aus der Vorkriegszeit. Eine Hand voll Mädchen im Teenageralter in Shorts und T-Shirts bedienten. Callys Omelette war zäh und überteuert, aber die Bedienung gab sich große Mühe, schenkte ihr mehrfach Wasser nach und entschuldigte sich mit einem freundlichen Lächeln für die Qualität des Gebotenen.
    »Wenn du den Geschmack von dem Zeug hier loswerden willst, solltest du dir in dem Laden dort drüben ein kleines Glas eingelegte Pfirsiche besorgen. Einer von unseren Nachbarn verkauft sie, und die sind wirklich gut. Ich meine, wenn man Pfirsiche mag.«
    »Danke, werde ich tun.« Cally lächelte, wobei ihr die wehmütigen Blicke des Mädchens, die ihrem PDA galten, nicht entgingen.
    »Du bist College-Studentin … nicht wahr? Das muss schön sein.« Das trug ihr einen bösen Blick eines anderen Mädchens ein, das ein wenig schneller als sie bediente.
    »Ja, mir gefällt es. Wo willst du dich denn bewerben?«
    »Das würde nichts nützen.« Das Mädchen wurde rot.
»Die nehmen einen nicht, wenn man aus einem anderen Staat kommt, sofern man nicht Geld hat.«
    »Ich kenne eine ganze Menge auswärtige Studenten. Und es gibt schließlich auch Stipendien.«
    »Dazu muss man Prüfungen bestehen. Ich habe mich erkundigt.« Sie warf dem anderen Mädchen einen finsteren Blick zu, als dieses, mit einem Stapel gebrauchter Teller beladen, einen unfreundlichen Laut von

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