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Invasion 06 - Callys Krieg

Invasion 06 - Callys Krieg

Titel: Invasion 06 - Callys Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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bildete der Quadratmeter Wandfläche, wo der dünne Vidscreen hing. Schwarze, rote und silberne »Fantasiefische«, in deren Schuppenmuster diverse Motive einprogrammiert waren, schwammen auf dem Bildschirmschonerprogramm hin und her. Cally entdeckte ein Ankh, ein Elderzeichen (komplett mit einer neonblauen Flamme), ein Spinnennetz und einen Davidsstern im Kreis und und und.
    Der Futon befand sich in Couchstellung an der dem Bildschirm gegenüberliegenden Wand. Zwei Türen führten in andere Räume. Bei dem einen handelte es sich eindeutig um das Bad, das konnte man aus dem nackten GalPlas-Boden schließen. Das andere musste das Schlafzimmer sein. In derselben Ecke wie der Luftreiniger stand unter einem Schreibtisch eine kleine improvisierte Kücheneinheit – Mikrowelle mit einer großen Schüssel und einem Wasserbehälter oben und einem kleinen Kühlschrank unten. Diverse Fertiggerichte füllten die Regale des Schreibtischs. Schmutzige Wäsche, leere Lebensmittelpackungen, leere Flaschen und Dosen und Würfelbehälter bedeckten den Fußboden.
    »Mögt ihr gerne Filme?« Ihre Gastgeberin kam ohne die geringsten Anzeichen von Verlegenheit herein, wischte den Kram von einem der beiden Stahlrohrklappsessel auf den Boden, hob eine Hand voll Würfel auf und sortierte sie. Dann blickte sie zu Thad auf. »Was meinst du, Süßer, Die Höhle der weißen Würmer, Wiedergänger II oder Die Nacht des Gottkönigs: Die Rückkehr ?«
    »Keine Ahnung.« Er ging zum Kühlschrank, öffnete ihn
und fing an, Bier zu verteilen. » Höhle ist vielleicht ganz cool. Hey, Reefer, hat dein Name was zu sagen, Mann?«
    Der warf Cally einen verlegenen Blick zu, musste aber dann zu dem Schluss gelangt sein, dass es schon in Ordnung sei, denn er schlüpfte aus den Trageriemen seines Rucksacks, legte seine Klamotten auf den Boden und zog ein ziemlich großes vakuumversiegeltes Päckchen in klarem Plastik heraus. Janets Laune schien das erheblich zu steigern, denn sie zog eine kleine Plastikwaage unter dem Futon heraus und warf das Päckchen darauf. »Ein ganzes Kilo? Für uns? Verdammt, Reefer, da hast du ja einen Treffer gelandet. Taugt der Shit was?«
    »Und ob! Ihr könnt’s mir glauben. Als ob ich euch verarschen würde! Das ist der gewaltigste Jamaica Blue, den ihr je gesehen habt«, sagte er.
    »Also, nicht dass ich je an dir zweifeln würde, Mann, aber das habe ich schon mal gehört.« Das Mädchen musterte die Packung argwöhnisch. »Also, schön, der übliche Preis vorab, wir probieren den Stoff, und wenn es wirklich guter Shit ist, und ich meine total guter Shit, dann sagen wir zehn Prozent drüber, in Dollar.«
    »Waaas? Willst du sagen, du vertraust mir nicht? Verdammt, Janet, hab ich dir nicht jedes Mal den geilsten Stoff von der ganzen Route gebracht?« Er griff sich in einer Geste verletzter Unschuld an die Brust.
    »Yeah, wenn man mal von dem Zeug absieht, das mit Oregano verschnitten war«, sagte sie.
    »Okay, einmal, vor vier Jahren. Und der Scheißkerl, der das gemacht hat, also, na ja, ich meine, der ist weg . Ich meine, total weg, klar? Außerdem war das das letzte Mal, dass jemand meinen Shit befingerte, wenn ich nicht dabei war. Und habe ich das beim nächsten Trip nicht in Ordnung gebracht? Sag’s mir, hab ich’s in Ordnung gebracht oder nicht?«
    »Na ja, Reef, das muss ich ja zugeben. Trotzdem, du hast dir das ganze Gemecker ja nicht anhören müssen, das ich über mich ergehen lassen musste. Okay, also zwölf Prozent drüber, in Dollar.«

    »Fünfzehn in FedCreds«, konterte er.
    »Reef, ich muss in der Lage sein, den Stoff zu einem Preis zu verkaufen, den meine Kunden sich leisten können. Du bist schließlich nicht der einzige Typ, der hier mit einem Konvoi durchkommt, weißt du. Zehn in FedCreds ist absolut das Maximum für mich – elf, wenn du noch ein weiteres Kilo davon hast. Und wenn der Stoff so gut ist, wie du behauptest«, schränkte sie dann ein.
    Er lächelte schief, zog ein zweites Päckchen aus dem Rucksack und legte es zu dem ersten auf die Waage. Janet prüfte das Gewicht, nahm dann in jede Hand ein Päckchen und verglich sie sorgfältig, um sich zu vergewissern, dass sie gleich aussahen, ehe sie sie neben die Waage auf den Boden legte, nickte und ins Schlafzimmer zurückging. Cally hörte ein leises metallisches Klicken, dann kam die Frau mit einem großen Umschlag in das Zimmer zurück, zählte einen gemischten Stapel aus Dollar- und FedCred-Banknoten vor ihrem Lieferanten und anschließend einen

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