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Invasion 06 - Callys Krieg

Invasion 06 - Callys Krieg

Titel: Invasion 06 - Callys Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Cally … aber das hat er sich verdient. Nee, muss mich benehmen.
    Sie zeigte auf Kugel vierzehn, sagte die Tasche in der linken Ecke an und stieß dann eine Spur zu heftig zu. Die Kugel verfehlte die Tasche, prallte auf das Tuch zurück, sodass die Weiße für einen einfachen Stoß auf die Kugel in der rechten Tasche dalag. Sie zuckte überzeugend zusammen und zog einen Schmollmund. »Na ja, wenigstens habe ich keine von deinen Kugeln versenkt. Du bist dran.«
    »Äh, ja.« Er sah sie einen Augenblick lang an und schüttelte den Kopf, als würde er gern etwas sagen, habe es sich dann aber anders überlegt.
    »Was?« Sie grinste, tauchte eine Nori-Rolle in die Wasabi-Sauce, biss davon ab und beobachtete ihn, wobei sie für den Fall, dass Sauce heruntertropfen sollte, die andere Hand unter das Kinn hielt.
    »Nein, das kann ich nicht sagen«, sagte er mit einem breiten Grinsen und schüttelte den Kopf.
    »Na schön, meinetwegen.« Sie legte den Kopf nachdenklich etwas zur Seite, als er auf die beiden Ecktaschen deutete und die Eins und die Sieben ordentlich darin versenkte. Bei seinem nächsten Stoß hatte die Weiße eine Spur zu viel Effet im Uhrzeigersinn, worauf die Vier hängen blieb und vor der linken Seitentasche zum Stillstand kam.
    Sie reckte sich ein wenig, behielt die Hände dabei aber dicht am Körper, griff sich ihr Queue und ging auf die andere Tischseite. Okay, verliere ich jetzt geschickt, nehm ihn mit nach draußen und leg ihn flach. Oder riskiere ich, dass er ein Miesmacher ist, und spiele ein wenig? Sie sah sich in der
Bar um, die sich mittlerweile weiter mit Uniformen gefüllt hatte; ihr fiel auf, wie zwei Typen riesige Lautsprecher auf die schmale Bühne rollten. Scheiß drauf. Ich mag nicht verlieren. Wenn er sich blöd anstellt, na ja, hier gibt’s noch andere Typen.
    Er wippte leicht auf den Fußballen, offenbar juckte es ihn, auf und ab zu gehen. Stattdessen zog er sich einen Stuhl heran, setzte sich rittlings darauf und nahm einen Schluck von seinem Bier, ehe er die Arme über die Stuhllehne legte. Das trug ihm ein strahlendes Lächeln von ihr ein.
    »Ich denke, ich kann die Elf und die Vierzehn dort versenken.« Sie deutete mit dem Zeigefinger auf die entsprechende Ecke und sah ihn dann schmollend an. »Wenn ich das versuche, wirst du doch nicht etwa sauer sein, falls ich unterwegs ein paar andere kleine Kugeln treffe, oder?«
    Er schob die Augenbrauen hoch, wehrte aber dann mit einer bewusst galanten Geste ab. »Aber selbstverständlich nicht, Lady.«
    Der bildet sich ein, dass er mich jagt. Richtig lieb. Ihr Lächeln zuckte leicht, als sie sich über ihr Queue beugte und hart die Drei anstieß, worauf die Elf sauber in die Tasche plumpste, während die Weiße an der gegenüberliegenden Seite von der Bande abprallte, zurückkam und der Vierzehn einen kleinen Schubs verpasste, worauf diese in der Tasche versank, während die Weiße dicht vor dem Loch liegen blieb.
    » Wow , geschafft.« Sie klatschte in die Hände und sah ihn aus großen Augen an.
    Er wäre beinahe an seinem Bier erstickt, aber sie musste zugeben, dass er sich gut im Griff hatte. »Ein ausgezeichneter Stoß. Du spielst offenbar so gut wie du schön bist.«
    Armes Kerlchen. Er trägt ein wenig zu dick auf. Na ja, wenigstens wird er sich gebührend begeistert geben. Sie wies auf die Bühne, wo inzwischen ein Schlagzeug und eine Kabeltrommel aufgetaucht waren, die jetzt mit einer Schalttafel
hinter der Bar verbunden wurde. Einer der Typen in Jeans und T-Shirt ging hinter dem Kabel her und befestigte es mit Isolierband am Boden. »Taugen die was?«
    »Kann man wohl sagen! Die sind wirklich gut. Der Leadsänger war in der Grundausbildung in meiner Einheit. Sie haben Sondererlaubnis, bei ihren Shows Zivil zu tragen. Das ist so eine Art Revival von klassischem Heavy Metal, allerdings mit ihrer eigenen Musik. Aber sie bringen in jeder Show bloß eine Nummer davon. Dann magst du also Musik?«
    Ja, und deshalb fürchte ich, dass das ziemlich schmerzlich sein wird. Ganz zu schweigen davon, dass es mir vor einem Einsatz das Gehör versaut und ich dann nicht richtig auf die Platte achten kann. Was also tun? Einsehen, dass es keinen Sinn hat, oder versuchen, mich von ihm flachlegen zu lassen? Verdammte Hormone. Das ist genauso schlimm, als ob man ein siebzehnjähriger Junge wäre. Aber die meisten Frauen wären nicht einverstanden, wenn bei der Verjüngung die Uhr für ihre Hormone zu weit zurückgedreht würde. Verdammte Idioten. »Ich

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