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Invasion 06 - Callys Krieg

Invasion 06 - Callys Krieg

Titel: Invasion 06 - Callys Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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des Ehepaars und das dazugehörige Bad. Sie würde ihr kleines Geschenk im Bad unterbringen. Der Trick bestand darin, es so zu platzieren, dass die Frau der Zielperson es mit Sicherheit nicht finden würde, und zugleich sicherzustellen, dass die Ermittler darauf stoßen würden.

    Sie hob ihr T-Shirt an und zog das flache, mit Isolierband verklebte Päckchen heraus. Für eine Immobilienmaklerin würde der kleine Handspiegel harmlos und normal wirken. Sie schob ihn in eine Schublade unter ein paar Flaschen Enthaarungscreme und Männerkölnisch. Okay, wo ist die beste Stelle für das Zeug? Unter dem Waschbecken?
    Cally zuckte zusammen, als sie in der Einfahrt ein Motorengeräusch hörte. »Scheiße!«
    Hastig schlug sie die Tür des Wandschränkchens zu und drückte das Päckchen an sich. Das Büro kam nicht infrage. Keine Ahnung, wo die zuerst nachsehen würden. Sie biss sich auf die Lippen, als sie zur Tür des ersten Gästezimmers rannte und wäre fast hineingehuscht, blieb aber dann wie angewurzelt auf der Schwelle stehen und starrte entsetzt auf den Staub, der das Parkett bedeckte und der jeden ihrer Schritte verraten würde. Sie konnte das schwache Piepsen des Schlosses an der Hintertür im Erdgeschoss hören und eilte ins Schlafzimmer zurück. Nicht den begehbaren Kleiderschrank – das war eine tödliche Falle. Und niemals ein Badezimmer. Schritte auf der Treppe. Sie verwünschte den elitären Geschmack der Frau, der dazu geführt hatte, dass es keine Möbel gab, hinter denen man sich verstecken konnte, und zwängte sich unter das Bett, griff unter ihr Hemd und presste sich das Päckchen mit dem Isolierband wieder an den Bauch.
    Großartig gemacht, Cally. Wirklich zum Kotzen. »Spezialistin für Auftragsmord unter dem Bett der Zielperson gefunden!« Schwester Thomasina würde Schreikrämpfe kriegen. Nein, an die Decke würde sie gehen. Sie sah die Staubflusen an, die dicht vor ihrem Gesicht auf dem Boden lagen, und hielt sich ganz still, als das Klacken hoher Absätze und halblaute Verwünschungen einer Frauenstimme die Treppe herauf und ins Zimmer kamen. Na schön, sie ist nicht gerade die perfekte Hausfrau, oder? Idiot. Ich hätte auf der Straße auf beiden Seiten Kameras auf das Haus richten müssen, Buckley auf die Fahrzeuge der Familie aufpassen lassen und im Voraus ein Versteck aussuchen sollen. Schlampige Arbeit. Dabei bin ich nie schlampig. Wo zum Teufel kommt das heute her?
Und jetzt liege ich unter dem verdammten Bett. Gott sei Dank mache ich das heute solo, denn sonst würde ich das einfach nicht überleben. Wenn ich es schaffe, hier heil rauszukommen, werde ich das vor keinem zugeben.
    Sie fuhr fort, sich lautlos zu verwünschen, und gab sich dabei alle Mühe, nicht niesen zu müssen. Unglücklicherweise musste die Frau der Zielperson im Wagen etwas Parfüm aufgelegt haben. Eine Wolke von dem Zeug schwebte mit ihr ins Zimmer, und Cally spürte, wie ihre Augen zu tränen begannen. Jetzt bewegten sich die hohen Absätze zu dem begehbaren Schrank. Die Türen wurden geöffnet. Ein Kleiderbügel klapperte, dann fiel etwas Weiches auf das Bett. Die Frau klick-klackte ins Bad, dann wurde Wasser eingelassen. Anscheinend füllte sie das Waschbecken. Cally riskierte es, sich ganz leise zu räuspern. Das Wassergeräusch verstummte. Jetzt wieder die klickenden Absätze, bis sie neben dem Bett stehen blieben. Cally konzentrierte sich darauf, ganz langsam und gleichmäßig und möglichst lautlos zu atmen. Die Versuchung, in solchen Fällen den Atem anzuhalten, war immer groß, aber das war keine gute Idee. Am Ende musste man dann doch Luft holen, und das war dann lauter als gleichmäßig langsamer Atem.
    Gerade setzte die Frau sich wieder in Bewegung; und Cally lauschte, wie die Schlafzimmertür geschlossen wurde, und unterdrückte ein erleichtertes Aufseufzen, als das Absatzklappern sich über den Flur entfernte, leiser wurde und schließlich die Treppe hinunter verklang. Jetzt atmete sie ein wenig leichter, als die hintere Tür sich schloss, bewegte sich aber erst wieder, als sie hörte, wie der Wagen draußen auf der Einfahrt anfuhr. Sie rutschte unter dem Bett heraus, aber noch ehe sie sich aufrichtete, zog sie ihren PDA aus der Tasche und drückte die Knöpfe, um den KI-Simulator und den Stimmzugang zu aktivieren.
    »Alles im Eimer, oder?«, fragte der Buckley mürrisch.
    »Buckley, beobachte die Kameras auf den Straßen der Umgebung nach den beiden Autos, die zu diesem Haus gehören.« Jetzt richtete sie

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