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Invasion 06 - Callys Krieg

Invasion 06 - Callys Krieg

Titel: Invasion 06 - Callys Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Leiche hinüber, legte den Kopf etwas zur Seite und spuckte dann bedächtig darauf. »Ich heiße Cally O’Neal, und das ist dafür, dass du versucht hast, mich umzubringen, als ich acht war.«
    Die Tür flog auf, und drei schwer bewaffnete Männer in schwarzen Körperpanzern stürmten herein.
    »Du bist spät dran , Grandpa«, erklärte sie kühl.
    »Der Verkehr war schrecklich.« Der Teamführer zog die Maske herunter, fuhr sich mit der Hand durch das flammend rote Haar und schob sich dann ein Stück Red Man in den Mund. Er war mittelgroß, mit einem breiten, wuchtig gebauten Körper und langen Armen, die ihn wie einen Gorilla aussehen ließen. Er sah aus wie zwanzig, aber etwas an seinen Bewegungen und seinem Blick vermittelten den Eindruck von Alter und Erfahrung.
    »Drei Stunden?«, fragte Cally ungläubig und wand sich, immer noch nackt, als müsse sie einen überdehnten Muskel in die richtige Lage bringen. Dann betrachtete sie das, was von ihren Fingernägeln übrig geblieben war. »Ich kann nur hoffen, dass es eine Massenkarambolage war. Schließlich sollte ich der Köder sein, nicht diejenige, die den Abzug drückt, verdammt!«
    »Hi, Cally«, sagte Tommy Sunday, zog seine Skimaske herunter und verzog dabei das Gesicht. »Ein anstrengender Tag im Büro, was?« Die Nummer zwei war ein hünenhafter Mann mit breiten Schultern und mächtigen Muskelpaketen, und mit leuchtend grünen Augen in
einem Gesicht, das ebenso gut einem Filmstar hätte gehören können.
    »Yeah, eklige Akten«, erwiderte sie. »Also, was ist?«
    »Störsender«, sagte Tommy und zuckte die Achseln. »Irgend so ein Ding. Die haben uns ziemlich rumgejagt; wir sind durch halb Chicago gezogen und haben dich gesucht. Vermutlich ein Filter. Tut mir Leid, dass es so lange gedauert hat. Schön, dass du allein klargekommen bist.«
    »Wie geht’s Wendy?« Sie ging auf die andere Seite der Bar und hob ihre Jeans auf.
    »Sie ist wieder schwanger.«
    »Tut ihr beiden eigentlich gar nichts anderes?« Sie schlüpfte mit mechanisch wirkenden Bewegungen in ihre Jeans und schüttelte den Kopf.
    »Ich sehe sie bloß alle paar Monate, die Antwort lautet also ›Nein‹.«
    Das vierte Mitglied des Teams überprüfte den Raum nach irgendwelchen Bedrohungen und machte das wie im Lehrbuch, ehe er neben die ihm am nächsten liegende Leiche trat und sie mit dem Fuß anstupste.
    »Ist er das wirklich?«, fragte er.
    »Keine Ahnung«, meinte Cally mit einem Achselzucken. »Wirf mir’ne Sonde rüber.« Sie fing das Gerät geschickt auf, kniete neben der Leiche nieder und drückte die Nadel an der mehr oder weniger intakten Seite in die Schläfe des Toten. Sie blickte auf das Display und nickte dann. »Gehirn-DNA ist immer verlässlich. Er ist es.«
    »Säuberungsteam in Gang eins«, grinste Tommy und trat zur Seite, als sich mehrere lautlose Gestalten in Weiß an ihm vorbeischoben und sofort damit anfingen, alles makellos zu säubern. Er zog seine schwarze Jacke und das weiße Unterhemd, das er darunter trug, aus und hielt sie ihr hin. Sein Blick erfasste sie und blieb an dem Blut hängen, das immer noch auf den weißen Teppich tropfte. »Alles in Ordnung bei dir?«
    »Schmerz ist Schwäche, die den Körper verlässt.« Sie nahm das Hemd und zog es sich über den Kopf. »Nichts,
was man mit einem kurzen Besuch auf der Platte nicht kurieren könnte.«
    »Könntest du den Piepser aus seinem Wagen holen? Beifahrersitz, an der Tür«, bat sie Tommy und wartete, während die Reinigungscrew die erste Leiche zur Tür hinaustrug, und folgte ihnen dann nach draußen. »Danke. Wir sehen uns dann im Van.«
    »Die Abschlussbesprechung über den hier wird … interessant sein.« Er zog seine Jacke wieder an und folgte ihr nach draußen.

    O’Neal bemerkte, wie das Mitglied seines Teams wie erstarrt dastand und die Überreste von Gehirnmasse und Blut betrachtete, wo gerade noch Worth’ Leiche gelegen hatte.
    »Hast du ein Problem, Jay?« Er spuckte bewusst auf die zweite Leiche und nicht auf den Boden, um dem Säuberungstrupp nicht noch mehr Arbeit zu machen.
    »Sie hat ihm buchstäblich das Gehirn rausgeblasen.« Er schüttelte den Kopf. »Ich weiß nicht, wie sie den zweiten Typen erledigt hat, nachdem die Gott weiß was mit ihr angestellt haben. Und dabei zeigt sie weniger Reaktion als andere Leute über einen eingewachsenen Nagel.«
    Der Ältere hob die Hand, um das Reinigungsteam davon abzuhalten, die zweite Leiche aufzuheben. Er untersuchte sie kurz, registrierte die

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