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Invasion 06 - Callys Krieg

Invasion 06 - Callys Krieg

Titel: Invasion 06 - Callys Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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und gleich darauf »tot« umkippte.
    Trotzdem hatte ihm das zehnprozentige Risiko, überhaupt nicht mehr aufzuwachen, ein hohes Maß an Vertrauen abverlangt, und auch die Nachwirkungen des Präparats waren nicht zu unterschätzen. Unter all diesen
Umständen war er recht froh, dass er das Präparat nie wieder würde einnehmen müssen.
    Gerade in Anbetracht der dezentralen Struktur der Bane Sidhe erforderte ein funktionierendes planetarisches Zellensystem ein gewisses Maß an zentraler Organisation. Basis Chicago erfüllte dieses Bedürfnis. Der Priester hatte das Kommando über den Stützpunkt gleich nach seiner Einrichtung übernommen. Die Bauarbeiten waren in einem zehn Jahre dauernden Projekt unter größter Diskretion abgelaufen und hatten es erforderlich gemacht, den Himmit dafür ein paar ausnehmend gute Storys zu liefern, um sie zu ihrer Unterstützung zu … ermuntern.
    »Bildschirm aus«, wies er sein AID an. »Also, Levon, was haben Sie auf dem Herzen?«
    »Einer meiner Agenten ist heute Morgen einem Herzanfall erlegen«, begann er.
    »Oh, das tut mir aber Leid. Wusste man, dass er krank war?«
    »Nein, im Gegenteil. Man hat ihn tot im Bett seiner Freundin gefunden. Eine vorläufige Untersuchung hat ergeben, dass der Herzanfall auf eine Drogenüberdosis zurückzuführen ist, die im Einklang mit dem Drogenproblem des Agenten steht.«
    »Wussten wir von seiner Drogenabhängigkeit?«
    »Nein, Sir. Tatsächlich hatte er offenbar auch der Freundin Drogen verschafft, und auch ihre Drogenabhängigkeit war nicht bekannt. Sie erinnert sich an gar nichts. Die Ermittler sind übereinstimmend der Ansicht, dass er an ihr sexuelle Handlungen vornehmen wollte, denen sie bei vollem Bewusstsein vermutlich nicht zugestimmt hätte, und ihr deshalb Drogen verabreicht hat und selbst welche genommen hat, die seine Empfindungen verstärken sollten und die ihn getötet haben, ehe er diese Handlungen vollziehen konnte.«
    »Davon glauben Sie selbst doch kein Wort.« Das war keine Frage, sondern eine Feststellung. Der Priester winkte Martin aufmunternd zu.
    »Interessiert es Sie, dass der Tote ein gewisser Colonel
Charles Petane war und dass heute kurz nach elf Miss O’Neal hier eingecheckt und eine Tasche für die Reinigungsabteilung mitgebracht hat?«
    Der Priester blieb einen Augenblick lang stumm und erwiderte dann würdevoll: »Angehörige der Priesterschaft der Heiligen Mutter Kirche enthalten sich unflätiger Sprache.«
    »Das ist mir bewusst, Father.«
    »Das galt auch nicht Ihnen . Raus damit. Was haben Sie sonst noch?«
    »Eine Person, die der Beschreibung von Miss O’Neal bei ihrem Eintreffen auf der Basis entspricht, hat heute Morgen ein Motel in Chicago verlassen. Dasselbe Motel, wo Miss O’Neals Taxi sie auf dem Weg hierher abgeholt hat. Dasselbe Motel, von dessen Parkplatz die Reinigungsabteilung auf ihren Wunsch hin ein Fahrzeug und diverse persönliche Gegenstände abholen und reinigen soll. Der Name im Hotelregister lautete übrigens Marilyn Grant. Miss Grant war seit Freitagabend Gast des Motels. Solange sich dafür keine diskrete Gelegenheit bietet, werde ich das nicht mit Sicherheit wissen, vermute aber, dass ich beim Überprüfen von Bäumen und anderen wahrscheinlichen Stellen in der Umgebung des Hauses des verblichenen Colonel und des Apartments seiner Freundin Spuren des Klebstoffs finden werde, den wir üblicherweise dazu benutzen, um provisorische Überwachungskameras zu befestigen.«
    »Lassen Sie es bleiben. Wenn sie damit durchgekommen ist, möchte ich keinen Verdacht erwecken, bei verspäteten Säuberungsarbeiten erwischt zu werden.« Er rief auf seinem AID die Petane-Akte auf und überflog sie kurz. »Falls sich herausstellt, dass da ein unsauberes Spiel gelaufen ist, war Petane hinreichend unbedeutend, dass eine Ermittlung nicht weiterführen wird. Wir wollen einfach hoffen, dass es als Überdosis und nicht etwa als ungelöster Mord in den Büchern bleibt.« Er kniff sich in den Nasenrücken und schloss kurz die Augen. »Ich bezweifle, dass sie die leiseste Ahnung hat, was für chaotische Folgen
das wahrscheinlich bei unseren Indowy-Freunden haben wird.«
    Er stand auf, ging um seinen Schreibtisch herum und schüttelte dem Jüngeren die Hand, als dieser sich erhob. »Vielen Dank, Levon. Das Weitere übernehme ich.«
    Als der Agent das Büro verließ, hörte er, wie sein Vorgesetzter in knappen Worten seinem AID Anweisungen erteilte.
    »Schaff mir schnellstmöglich Mike O’Neal senior her. Auch

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