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Invasion 06 - Callys Krieg

Invasion 06 - Callys Krieg

Titel: Invasion 06 - Callys Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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nichts, auch die Testergebnisse sind in Ordnung, aber ich kann den kleinen Mistkerl einfach nicht leiden. Und dieser ganze Cally O’Neal Schlamassel ist zusätzlicher Stress, den ich in dieser Woche ganz bestimmt nicht gebraucht habe. Verdammt noch mal, ich hab denen schon vor Jahren gesagt , was passieren wird, wenn sie je dahinterkommt, dass dieser Dreckskerl noch am Leben ist. Ich hab denen gesagt , sie sollen das geheim halten und aufpassen, dass sie nie nach Chicago kommt, damit sie nicht einmal zufällig auf ihn stößt. Aber da hört natürlich keiner zu, und jetzt landet der ganze Schlamassel bei mir. Herrgott, ich bin wirklich urlaubsreif.

    Um zehn nach drei klopfte es an Vitapetronis Tür, und er rief laut »Herein«. Das passte zu ihr, zu früh zu kommen. Er würde mehr Zeit brauchen, seine Eindrücke niederzuschreiben
als sie zu gewinnen. Subjekt war ordentlich, aber leger gekleidet. Ausgebleichte, aber saubere Jeans und olivfarbenes T-Shirt, passend zur persona Cally. Den Kopf trug sie ein wenig schief. Wahrscheinlich unbehaglich mit einer Haarfarbe, die nicht zur augenblicklichen Rolle passt. Keine Kontaktlinsen, Augen Naturfarbe.
    »Cally, wie geht es Ihnen? Kommen Sie rein und nehmen Sie Platz.« Als er nach ihrer Hand griff, stellte er fest, dass sie keinen Nagellack trug und ihre Nägel stumpf waren, als ob sie erst vor kurzem den Nagellack entfernt hätte. Ebenfalls zur persona Cally passend. Gut.
    »Tag, Doc.« Sie lächelte strahlend, aber als sie in einem seiner bequemen, wenn auch billigen Polstersessel saß, konnte er erkennen, dass sie die Arme dicht am Körper hielt, dass ihr Körper leicht abgeknickt war und sie ihm auch nicht gerade in die Augen sah. Ihre Hände waren nicht ineinander verschränkt, aber sie lagen beide in ihrem Schoß, und die Fingerspitzen berührten einander.
    Er musterte sie mit hochgeschobenen Augenbrauen und wartete, während er in seinem Schreibtischsessel Platz nahm. Der Schreibtisch stand an der Wand, sodass er keine Barriere zwischen ihm und dem Patienten bildete. Er wartete, aber sie war lang genug im Geschäft, um das Spiel zu beherrschen, und schließlich brachten die denen bei, nicht rumzuplappern. Sie tat nichts, um das Schweigen zu beenden.
    »Das war keine rhetorische Frage. Ich habe das so gemeint. Wie geht es Ihnen?«
    »Mir ist’s schon besser gegangen. Die Arbeit war in letzter Zeit ziemlich anstrengend.« Ihr Tonfall klang immer noch unecht fröhlich.
    »Aber Ihr augenblickliches Problem ist ja nicht auf Ihre Arbeit zurückzuführen, oder?« Er machte sich ein paar Notizen auf seinem zweiten PDA, dem einzigen, der im Augenblick im Raum war, was insofern ungewöhnlich war, als er über keinerlei KI verfügte. Er vertraute den Dingern nicht. In seinem Beruf hatte er zu viele wirklich verkorkste Programmierer kennen gelernt, um ihren
Imitationen des menschlichen Bewusstseins vertrauliche Patientendaten anzuvertrauen. Das hatte nichts damit zu tun, dass er schon einmal versucht hatte, einen Buckley zu behandeln. Es hatte ein schlimmes Ende genommen.
    »Oh, ich denke, das ist Ansichtssache, finden Sie nicht?« Ihre Stimme klang jetzt leicht gereizt.
    »Na ja, man hat mir gesagt, Sie hätten einen Bane Sidhe Agenten getötet. Während Sie eigentlich im Urlaub sein sollten. Das ist, wie Sie ganz richtig erklärt haben, deren Ansicht. Ich würde gerne die Ihre hören«, sagte er.
    »Okay. Auf der Liste der Ermessensziele befand sich ein Individuum, das irrtümlich als tot gelistet war. Mir ist der Fehler und der Standort der Zielperson aufgefallen. Ich hatte Zeit, mir war nach einem kleinen Ausflug, und ich habe die Zielperson eliminiert und meinen Bericht abgeliefert. Wenn die Organisation nicht möchte, dass ein bestimmtes Individuum getötet wird, dann sollte die Organisation dieses Individuum vielleicht, ich sage ausdrücklich vielleicht , nicht auf der Ermessenszielliste haben.« Sie lächelte dünn.
    »Petane war auf der Ermessenszielliste? Okay. Also, sehen Sie, eigentlich ist es ja nicht meine Aufgabe, Ihren Abschlussbericht für die Organisation entgegenzunehmen. Das ist etwas für die Ops. Mein Job ist es, Ihren mentalen Zustand zu bewerten. Da Sie und alle anderen darin übereinstimmen, dass Sie ihn getötet haben, sollten wir vielleicht damit beginnen, was Sie in Bezug auf seine Person empfunden haben und wie Ihre Gefühle zu dem Zeitpunkt waren, als Sie beschlossen haben, ihn zu töten?«
    »Welche Gefühle? Er war am Leben. Er sollte tot sein.

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