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Invasion 06 - Callys Krieg

Invasion 06 - Callys Krieg

Titel: Invasion 06 - Callys Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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ihren Einsatz zu gefährden … nun, ich will nicht gerade sagen, dass dieser freie Wille nicht existiert hätte. Aber er war jedenfalls wesentlich weniger stark ausgeprägt, als sie das annimmt und er das auch offenbar nach ihrer Einschätzung war. Ich sage es noch einmal, meine Herren, man darf einem dieser Auftragskiller einfach nicht sagen, dass jemand Zielperson ist, wenn man nicht will, dass diese Person getötet wird«, betonte Vitapetroni.
    »Team Hector wusste zwei Jahrzehnte lang über Petane Bescheid. Team Hector konnte offenbar der Versuchung widerstehen, ihn zu töten«, gab der Priester zu bedenken.
    »Dem Auftragskiller von Team Hector hat man gesagt , dass Petane am Leben ist, und man hat ihm befohlen , ihn nicht zu töten«, erklärte der Doktor.
    »Wenn ich mich richtig entsinne, hatten Sie uns gesagt, wir dürften nicht verlässlich erwarten, dass Miss O’Neal einen solchen Befehl befolgen würde und dass man sie
vor der Kenntnis seines Status schützen musste«, erklärte Aelool.
    »Ja, das habe ich. Sie hatte das Gefühl, gegenüber Team Conyers in einer Ehrenschuld zu stehen oder glaubte das jedenfalls, nachdem Team Conyers versucht hatte, ihr Leben zu retten, als sie das Ziel eines Attentatsversuchs war; und nachdem das Team auf der Seite der O’Neals gekämpft hatte, als die Posleen das O’Neal-Haus angegriffen hatten. Ich war nicht sicher, dass sie dem Befehl nicht gehorchen würde, aber ich war sicher, dass die Belastung, die seine Befolgung für sie bedeuten würde, eine erhebliche Gefahr für ihre mentale Stabilität sein würde.«
    »Wir sind uns zwar stets bewusst, wie tief unsere Leute in der Schuld des O’Neal-Clans stehen, andererseits erfüllt es uns mit Besorgnis, dass dieses ganz spezielle Problem in jenem Clan schon früher aufgetreten ist. Obwohl es bis jetzt erst zwei solcher Vorkommnisse gegeben hat, ist der Clan doch so groß, im nicht menschlichen Teil der Bane Sidhe Besorgnis aufkommen zu lassen, dass wir hier möglicherweise den Anfang eines Musters erleben könnten. So sehr es uns mit Bedauern erfüllt, das Thema auch nur andeutungsweise anzusprechen, müssen wir uns doch fragen, ob wir nicht möglicherweise den Anfang einer Schwachstelle vor uns haben.« Aelools Augen blickten jetzt noch konzentrierter auf den Boden.
    »Was interpretieren Ihre Leute denn als mögliche Schwachstelle? Es wäre hilfreich für uns, wenn wir nach Hinweisen suchen könnten, die diese Interpretation entweder bestätigen oder widerlegen. Wir müssten dazu zusätzliche Details über das Ausmaß Ihrer Besorgnis kennen.« Father O’Reilly sah Aelools Gesichtsausdruck und hatte alle Mühe, seine unbewegte Miene zu bewahren. »Bitte, Aelool, ich sage ja nicht, dass es keinen Grund zur Besorgnis gibt oder dass wir Ihre Besorgnis nicht in gewissem Maße nachempfinden können. Ich sage nur, dass es hilfreich wäre, wenn Sie die Besorgnis Ihrer Leute etwas detaillierter schildern könnten, damit wir auch ganz sicher sein können, nicht irgendwelche Feinheiten zu
übersehen. Nur auf die Weise können wir gemeinsam daran gehen, Abhilfe zu finden und die Probleme zur Zufriedenheit aller Clans in der Bane-Sidhe-Allianz zu lösen.«
    »Es ist sehr schwer, das in menschlichen Begriffen zu erklären. Es ist nicht etwa so, dass die Handlung eines Individuums oder einer kleinen Gruppe von Individuen zum eigenen Nutzen, aber gegen die Interessen des Clans als Ganzem meinen Leuten als unehrenhaft und illoyal erscheinen würde, obwohl es davon gewisse Untertöne gibt, und zwar in solchem Maße, dass uns das … ich glaube, das beste Wort in Ihrer Sprache wäre dafür ›geistesgestört‹ vorkommt. Uns erscheint das so, als hätten wir gewalttätige, verrückte, unkontrollierbare Fleischfresser ans Herdfeuer des Clans selbst geholt.« Er hob beschwichtigend die Hand. »Es ist nicht etwa so, als würde ich die Menschen so sehen, aber Sie müssen begreifen, dass … bei Ihnen gibt es ein Sprichwort, das etwa so lautet, dass ›Knöpfe gedrückt werden‹. Es wäre nicht übertrieben, wenn man sagte, dass diese eine Handlung so ziemlich jeden Knopf drückt, den meine Spezies bezüglich des Umgangs mit Fleischfressern hat.«
    »Okay, in Anbetracht der Kultur, der Biologie und der gesellschaftlichen Struktur Ihrer Spezies kann ich einigermaßen begreifen, dass Sie das so empfinden«, sagte Vitapetroni, »aber ich würde doch gern ein paar Feststellungen treffen, die wir vielleicht alle hier beachten sollten. Zum

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