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Invasion aus dem Jenseits (German Edition)

Invasion aus dem Jenseits (German Edition)

Titel: Invasion aus dem Jenseits (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Köhler
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Orden bekamen.“
    „Und was hat das mit Maurice zu tun?“
    „Das ist der zweite Punkt. Maurice Müller war ein NVA-Elitesoldat.“
    „Deckname Kampfsau“, sagte Benno nachdenklich. „Das hatte ich schon ganz vergessen. Cora hatte das herausgefunden, aber nichts Näheres mehr mitteilen können.“
    „Genau, die Info hatte sie von dem Polizisten. Und jetzt ratet mal, wer der Ausbilder, persönliche Freund und Mentor von M. Müller alias Kampfsau war.“
    „Lehrmann?“
    „Genau. Die beiden sind angeblich wie Vater und Sohn. Eine der berühmt-berüchtigten alten Seilschaften soll das sein.“
    „Seilschaften?“
    „Die DDR-Mächtigen von einst halten immer noch fest zusammen, ziehen ihre Fäden und vertuschen, was nur zu vertuschen ist. Der reinste Geheimbund. In der Praxis heißt das: Werde ich in ein hohes politisches Amt gewählt, mache ich dich und niemand anderen zu meinem Privatsekretär.“
    „Jetzt wird mir so manches klar“, sagte Benno.
    „Was denn?“, fragte der Baron verständnislos.
    „Na diese ganzen Ungereimtheiten. Zum Beispiel, dass ein Ban kkredit für ein solches Projekt schon ein paar Tage nach der Eröffnung platzt. Und das, obwohl die Besucherresonanz ja nicht mal so schlecht war für die miese Werbung, die Maurice gemacht hat und trotz seines kontraproduktiven Verhaltens.“
    „Du meinst, der hat von Anfang an gegen mich gearbeitet?“
    „Im Auftrag von Lehrmann.“
    „Aber wieso?“
    „Genau das müssen wir herausfinden. Sind Müller und Lehrmann allein auf der Burg?“
    „Nein, der Staatssekretär kam in Begleitung. Ein Kerl in dunklem Anzug, ziemliches Muske lpaket. Wahrscheinlich sein Leibwächter.“
    „Zwei gegen drei, wenn’s drauf ankommt.“
    „Eher zwei gegen zwei – der Lehrmann ist ein kleines, dürres, altes Männchen. Und er hinkt so stark, dass er kaum vorwärts kommt.“
    „Sagt mal“, fragte Martina und schüttelte den Kopf. „Ihr wollt doch da drin hoffentlich keinen Kampf anzetteln.“
    „Natürlich nicht. Aber man muss mit allem rechnen.“
    Benno griff sich das Seil.
    „Deshalb ist es am besten, wir machen eine Zeit aus.“
    Er schaute Martina an.
    „Wenn wir in einer Stunde nicht zurück sind, dann rufst du die Polizei.“
    „Moment mal“, protestierte sie. „Ich gehe auch mit.“
    Benno schüttelte den Kopf.
    „Keinesfalls!“
    „Oh doch!“
    „Nein!“
    Sie lächelte.
    „Du kannst es nicht verhindern.“
    „Wenn ich auch mal was sagen dürfte“, meldete sich der Baron zu Wort. „Eigentlich betrifft die Sache ja nur mich. Es ist mein Schloss. Und ich meine, vielleicht sollten wir gleich die Polizei...“
    „Die lachen dich doch aus. Deine Entmachtung ist mit Siche rheit hieb- und stichfest. Und alles andere sind nur Vermutungen.“
    „Aber wenn wir damit richtig liegen, kann es gefährlich werden. Warum wollt ihr das riski eren?“
    „Mir hat der Job bei dir gefallen“, antwortete Benno und grinste. Dann wurde er ernst. „A ußerdem will ich klären, was mit Cora passiert ist.“
    Martina trat einen Schritt vor.
    „Ganz genau. Und da sie meine Schwester war, komme ich mit.“

Kapitel 17
     
    „Wie bitte? Warum flüsterst du?“
    „Da ist schon gegraben worden“, wiederholte Benno etwas lauter. Er ließ den Taschenlampenstrahl über den Boden des Kellers wandern.
    „Woran siehst du das?“, fragte der Baron und flüsterte jetzt ebenfalls.
    „Weil das heute Nacht eine völlig glatte Oberfläche war, nur ganz leicht aufgewölbt. Jetzt sieht es so aus, als habe jemand an verschiedenen Stellen irgendwie herumgekratzt.“
    Er deutete mit dem Lichtstrahl auf eine Kerbe im steinigen Untergrund, reichte die Tasche nlampe dann dem Baron und nahm sich den Spaten. So leise wie möglich versuchte er, das scharfkantige Metall in den Boden zu treten, aber alles Winden und Drücken half nicht viel.
    „Der Boden ist mit Steinen durchsetzt. Wir bräuchten einen Pickel, sonst dauert es ewig.“
    „Vielleicht ist Maurice zu genau dieser Erkenntnis gekommen und besorgt jetzt einen.“
    „Die Arbeiter haben ihre Werkzeuge vor der Eröffnung wieder mitgenommen. Ich glaube nicht, dass er auf der Burg was fi ndet.“
    „Dann ist er vielleicht in den Ort gefahren.“
    „Und wenn er längst vorgesorgt hatte? Immerhin wusste er, dass er würde graben müssen.“
    „Wenn er schon mal hier war, dann hat er vielleicht auch den Gang und den Einstieg gesehen, den wir genommen haben.“
    „Aber dann hätte er uns gar nicht erst so weit vordringen

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