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Invasion der Fliegen

Invasion der Fliegen

Titel: Invasion der Fliegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulf Blanck
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ihnen hinterher. Seine Stimme klang eher wie ein Krächzen. »Ich glaube, wir haben den Fall gelöst.« Bob und Peter blieben kurz stehen. »Kommt wieder zurück, dann erkläre ich es euch!«
    »Wir können dich auch von hier gut verstehen!«, rief Bob.
    »Also, ich weiß jetzt, woran mich diese Schmiere erinnert. Tante Mathilda hat mal Schmalz gekocht und das sah ähnlich aus. Ich glaube, das Zeug da unten besteht zum großen Teil aus Fett. Und in diesem Fett können die Fliegen optimal ihre Eier ablegen. Es gibt doch den Spruch: ›Leben wie eine Made im Speck‹.«
    Bob und Peter kamen zögernd wieder näher. »Und wie kommt so viel fettiges Zeug in einen Abwasserkanal?«, wollte nun Peter wissen.
    Justus stand auf, ging den Freunden entgegen und grinste. »Stimmt. Kann eigentlich gar nicht sein. In Rocky Beach hat man ja neuerdings hochmoderne Reinigungsanlagen für alle Abwässer.«
    Jetzt wurde Bob hellhörig. »Du meinst doch nicht … du denkst doch nicht etwa an die Wurstfabrik?«
    Peter schlug sich an die Stirn. »Natürlich. Bocks Wurstwaren. Wer in Rocky Beach produziert sonst so viel Fett? Jetzt weiß ich auch, warum wir den Raum hinter der roten Tür nicht zu Gesicht bekamen. Logisch. Bock gießt seine fettige Brühe einfach in die Kanalisation und spart haufenweise Kohle für die Kläranlage.«
    Justus knetete mittlerweile nervös seine Unterlippe. »Genau das ist meine Theorie. Das Fett bleibt dort unten an dem Gitter kleben und sammelt sich im Laufe der Zeit zu einem riesigen Batzen an.«
    »Die drei Monate, in denen die Anlage getestet wurde«, warf Bob ein.
    Justus nickte. »Richtig. Irgendwann kamen dann die ersten Fliegen und legten ihre Eier dort ab. Daraus wurden Maden, die verpuppten sich und schon nach kurzer Zeit schlüpften daraus Tausende von Fliegen. Das Spiel ging von vorn los und den Rest kennen wir. Tante Mathilda hatte nur das Pech, dass sich die Fliegen gerade ihren Gulli zum Aussteigen gewählt haben. Wahrscheinlich war es der kürzeste Weg.«
    Peter und Bob waren beeindruckt.
    »Es gibt nur ein Problem«, stellte Justus am Ende enttäuscht fest. »Wir können es nicht beweisen.«

Ablaufpläne
    »Was gibt es da zu beweisen?«, fragte Peter. »Wir gehen zu Bock, lassen uns seine vermeintliche Kläranlage zeigen und die Sache ist erledigt.«
    »Und was ist, wenn er sich weigert?«, entgegnete Bob und Justus stimmte ihm zu. »Der wird bestimmt keine Lust dazu haben. Aber vielleicht liegen wir mit unserer Theorie total daneben und Bock brennt nur darauf, uns die Anlage zu zeigen. Das wäre ganz schön peinlich. Nein, nein, wir müssen ihn überführen.«
    Alle grübelten vor sich hin. Plötzlich musste Peter grinsen. »Wir probieren einfach die Schmiere an Bobs Gummistiefel. Wenn es nach Wurst schmeckt, haben wir den Beweis.«
    Bob und Peter konnten sich über den Gedanken kaputtlachen, nur Justus blieb ernst. »So schlecht ist die Idee gar nicht«, begann er.
    »Dann guten Appetit!«, riefen die anderen beiden im Chor und lachten noch lauter.
    Justus fuhr fort: »Hört mir mal kurz zu! Mir ist etwas eingefallen und ich bin sicher, es wird funktionieren. Wir müssten etwas haben, das eindeutig aus der Fabrik stammt. Wenn es durch die Abwasserkanäle geleitet wird und hier unten im Gulli ankommt, stimmt unsere Theorie. Kommt es nicht an, ist unsere Vermutung falsch.«
    Der Plan war so einleuchtend, dass Peter und Bob schlagartig zu lachen aufhörten.
    »Das stimmt«, nickte Bob. Er nahm einen Zweig und zeichnete damit in den Sand. »An dieser Stelle befindet sich die Wurstfabrik. Sie liegt auf einem Hügel. Von da aus geht es bis zu unserer Wohnsiedlung fast immer abwärts. Die Kanalröhren laufen wahrscheinlich mitten durch die Stadt und führen direkt an uns vorbei. Berthold von Bock hat doch erzählt, dass sogar das Wasser aus den Werkstoiletten mitgereinigt wird. Wenn wir dort was ins Klo schütten, müsste man das hier wieder rausfischen können. Wenn nicht, ist Bock unschuldig.«
    Plötzlich war der Streit von vorhin vergessen. Alle arbeiteten fieberhaft an dem Plan.
    »Wir brauchen etwas Kleines, das schwimmt. Vielleicht einen Korken?«, schlug Peter vor.
    Doch Justus schüttelte den Kopf. »Das ist nicht eindeutig genug. Den hätte auch irgendjemand in Rocky Beach reinwerfen können. Wir müssen danach absolut sicher sein.«
    »Ich weiß was«, platzte Bob heraus. »Mein Vater hat haufenweise leere Filmdosen aus Plastik. Ihr wisst schon, die kleinen Döschen. Da sind die Filme

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