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Invasion der Fliegen

Invasion der Fliegen

Titel: Invasion der Fliegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulf Blanck
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Toilette eintauchte, verzog er das Gesicht. Er musste die Dose ganz tief hineindrücken, damit sie nicht wieder auftauchte. Dies alles dauerte länger, als er gedacht hatte.

    »Wo bleibt der nur?«, flüsterte Justus vor der Tür.
    »Ganz cool bleiben, Just, wir dürfen nicht auffallen«, beruhigte ihn Bob.
    »Möchtet ihr was trinken? Es scheint so, als würde es bei eurem Freund ein wenig länger dauern!«, rief plötzlich die freundliche Dame und grinste herüber.
    Bob reagierte spontan. »Ja, ich hätte gern eine Cola.«
    »Ha! Bloß nicht auffallen«, zischte Justus ihn an.
    Bob ging zu der jungen Frau und bekam eine kleine Flasche Cola.
    Hinter der Tür stopfte Peter unermüdlich eine Dose nach der anderen in die Toilette.
    Justus hielt es nicht mehr aus. »Ich geh da jetzt rein. Peter verstopft sonst noch das ganze Klo mit den Dosen.«
    In dem Moment bog eine Putzfrau um die Ecke. Sie schob einen großen Wagen mit Putzmitteln, Lappen und Toilettenpapier vor sich her und steuerte direkt auf die Herrentoilette zu.
    »Guten Morgen, Miss Blackwater«, wurde sie von der jungen Frau hinterm Tresen begrüßt.
    »Tag«, murmelte Miss Blackwater zurück.
    Justus und Bob liefen aufgeregt hin und her. Drinnen drückte Peter fleißig die Dosen in die Kanalisation und die Putzfrau näherte sich unaufhaltsam. Gerade wollte sie die Tür öffnen, als Bob vor ihren Augen seine Colaflasche auf den Boden fallen ließ. Sie zersprang in tausend Scherben.
    »Das hast du doch mit Absicht gemacht, Junge«, fuhr Miss Blackwater ihn an. »Ich hab genau gesehen, wie du sie fallen gelassen hast.«
    »Nie im Leben«, entschuldigte sich Bob und zwinkerte Justus zu. »Die ist mir aus Versehen runtergefallen.«
    Miss Blackwater wollte sich gerade richtig aufregen, als die Frau am Tresen ihnen zu Hilfe kam. »Warum sollte jemand mit Absicht Flaschen zerschlagen? Bitte seien Sie so gut und beseitigen Sie das.«
    Widerwillig schlurfte die Putzfrau zu ihrem Wagen, holte Besen und Schaufel und fegte die Colaflasche zusammen. »Wenn ihr meine Bengels wärt, würdet ihr jetzt euer blaues Wunder erleben«, fauchte sie.

Flussfahrt
    Während Miss Blackwater noch den Boden fegte, kam Peter wieder aus der Herrentoilette heraus.
    »Gibt es noch mehr von eurer Sorte?«, grummelte sie launisch und schlurfte mit ihrem Putzwagen durch die Tür.
    »Was ist denn hier los?«, fragte Peter.
    »Wir erzählen es dir später«, flüsterte Justus. »Lasst uns schnell’ abhauen, ich hab dahinten Bertholt von Bock gesehen.«
    Im Hinausgehen drehte sich Justus noch einmal um. Für einen Moment trafen sich ihre Blicke, dann wandte sich der Juniorchef der Frau am Tresen zu.

    »Mann, ich dachte schon, du würdest nie mehr aus dem Klo kommen«, begann Bob, als sie wieder draußen waren.
    »Ach ja? Dann kannst du ja beim nächsten Mal die Drecksarbeit machen«, schimpfte Peter. »Vielleicht stellst du dann einen neuen Rekord auf.«
    Justus beschwichtigte die beiden. »Hört auf zu streiten. Wir müssen jetzt schnell zu unserem Gulli. Sonst verpassen wir noch den Zeitpunkt, wenn die Dosen vorbeitreiben.«
    Sie liefen zu den Fahrrädern und erreichten wenig später den Schrottplatz. Bob sah auf das große Gebüsch und hielt plötzlich an. »Sag mal, Just, über eine Sache haben wir noch gar nicht gesprochen. Wir müssen doch wohl nicht wieder zu dem Glibberhaufen?«
    Abrupt blieb auch Peter stehen und blickte entsetzt auf Justus.
    »Nein. Nach meinen Berechnungen müssen die Dosen direkt unter unserem Gulli vorbeischwimmen. Es reicht, wenn wir von oben mit den Taschenlampen alles beobachten. Falls eine Dose kommen sollte, werde ich runtersteigen und sie holen.« Peter und Bob waren zufrieden.
    Die drei ??? bahnten sich wieder den Weg durch das Gebüsch. Der Gullideckel lag noch neben dem Schacht und die Fliegen flogen weiterhin munter heraus. Justus, Peter und Bob legten sich flach auf den Bauch und starrten in das dunkle Loch.
    »Um Batterien zu sparen, sollten wir nur eine Taschenlampe anschalten«, schlug Bob vor.
    Das Licht reichte gerade, um das trübe Wasser am Grund zu erkennen. Gleichmäßig floss es unter ihnen hinweg.
    »Was meinst du, wie lange es dauert, Just?«, fragte Peter.
    »Keine Ahnung«, antwortete dieser. »Vielleicht kommen die Dosen gleich, vielleicht aber auch erst in einer Stunde. Wir müssen abwarten.«
    Es passierte nichts. Die erste Taschenlampe gab ihren Geist auf und Bob holte schnell die nächste aus seinem Rucksack. »Und wenn das ganze

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