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Invasion der Fliegen

Invasion der Fliegen

Titel: Invasion der Fliegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulf Blanck
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schon einen Schuldigen in meiner Fabrik finden. Der wird natürlich auf der Stelle gefeuert …«
    »Das ist die Stimme vom Bock!«, schrie Peter und wollte wegrennen. Doch dann sah er Justus, der grinsend das Diktiergerät aus der Reportertasche hochhielt.
    »Ich glaube es nicht«, lachte Bob. »Just hat alles aufgenommen. Mir dreht der Schlachter den halben Arm ab, und der spielt mit dem Kasten herum. Ist ja irre. Weißt du, was das bedeutet?«
    »Damit ist Bock endgültig erledigt«, sagte Justus bedeutsam. »Das hier ist viel besser als ein Foto. Wir müssen die Kassette nur noch unauffällig Bobs Vater zustecken. Der wird die Sache schön ausschlachten.«

    »Aber was ist, wenn unsere Stimmen mit auf der Aufnahme sind? Dann kriegen unsere Eltern die ganze Sache mit«, gab Peter zu bedenken.
    »Keine Angst«, beruhigte ihn Justus. »Ich hab immer nur Bock aufgenommen.«
    »Von Bock!«, verbesserte ihn Bob und musste lachen. »Ich habe auch schon eine Idee, wie wir die Kassette meinem Vater unauffällig zuspielen. Ich pack die Aufnahme in einen Umschlag. Den lege ich dann vor die Tür, klingle und verschwinde.«
    »Und wenn er keine Lust hat, die Kassette zu hören?«, bemerkte Peter.
    »Ach was. Mein Vater ist Reporter. Der ist viel zu neugierig. Obwohl, eine Sache werde ich vorher noch machen. Gib mir mal bitte die Kassette, Just!«
    »Was hast du denn damit vor?«, wollte dieser wissen und gab sie ihm.
    Bob zog einen Stift aus seiner Hosentasche und malte ein Fragezeichen auf das Beschriftungsfeld.

    Dann reichte er die Kassette mit dem Stift weiter. Justus und Peter verstanden, was sie zu tun hatten.

Verbockt
    Justus Jonas wälzte sich noch einmal in seinen Kissen herum. Es schien schon recht spät zu sein, denn die Sonne stand sehr hoch und strahlte hell in sein Zimmer. Er hatte geschlafen wie ein Stein. Zwar wusste er, dass er viel geträumt hatte, konnte sich jetzt aber an keine einzige Sache mehr erinnern.
    Plötzlich klopfte es an seiner Tür. »Justus, komm runter. Du hast Besuch!«, hörte er Tante Mathilda rufen.
    »Ja, ich komme schon«, rief er zurück. Er zog sich schnell an und lief die Treppe hinunter.
    »Der Besuch sitzt in der Küche!«, tönte seine Tante aus dem Keller. Er öffnete die Tür und sah Peter und Bob grinsend vor einer Tasse Tee sitzen.
    »Just, mach mal die Augen zu«, begrüßte ihn Bob. Justus hielt sich die Hand vor sein Gesicht. »Jetzt kannst du gucken!«
    Er schielte durch die Finger und sah auf die Schlagzeile der Zeitung: ›Skandal bei Bock. Juniorchef verhaftet. Großer Bericht auf der letzten Seite‹.
    »Na bitte«, lachte Justus und ballte die Faust.
    Die drei ??? klatschten sich an die Hände und sprangen in der Küche umher. Dann las Bob laut den Bericht vor. Oben drüber stand fett gedruckt der Name von Bobs Vater. Noch am Abend war die Wurstfabrik vorläufig stillgelegt und Bertholt von Bock festgenommen worden. Durch die Tonbandaufnahme war die Beweislast erdrückend gewesen und auf einem Foto sah man, wie Bock aus seiner Fabrik abgeführt wurde. Die Gesichter der drei Detektive strahlten.
    Tante Mathilda kam gerade mit einem schweren Sack aus dem Keller und blickte auf die Zeitung. »Das hat dein Vater gut hingekriegt«, wandte sie sich an Bob. »Und jetzt werde ich euch mal was sagen: Ich hab das Gefühl, seitdem diese Wurstfabrik stillgelegt wurde, gibt es viel weniger Fliegen bei uns im Garten. Als ob da irgendein Zusammenhang besteht. So etwas solltet ihr mal rausfinden.«
    Die drei grinsten sich an.
    »Und wisst ihr was? Zur Feier des Tages habe ich einen Kirschkuchen gebacken. Endlich kann man sich wieder im Garten aufhalten.«

    Wenig später saßen alle um einen runden Tisch auf der Veranda und aßen den leckersten Kirschkuchen von Rocky Beach. Tante Mathilda lief fröhlich mit der Kaffeekanne herum und Onkel Titus zeigte den dreien den Original-Rasierapparat von Humphrey Bogart.
    Plötzlich kam ein Wagen auf den Hof gefahren und Bobs Vater stieg aus.
    »Hallo, Mister Andrews«, begrüßte ihn Tante Mathilda. »Herzlichen Glückwunsch zu Ihrer Geschichte in der Zeitung. Ich muss Sie nachher in Ruhe sprechen, ich hab da so einen Verdacht.«
    Bobs Vater nickte etwas unsicher, ging zu den drei ??? und zog ein kleines Paket aus der Jackentasche. »Ich glaube, das gehört euch«, sagte er und legte es auf den Tisch.
    Justus guckte vorsichtig hinein und erkannte das Diktiergerät. »Das gehört nicht uns«, verneinte er und wurde rot.
    »Doch, doch, ich bin

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