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Invasion der Götter

Invasion der Götter

Titel: Invasion der Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Atum
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seine Schulter zurück und war bereit zuzuschlagen. Er sah Benu noch einmal tief in die Augen, dann sah das Kind die geballte Hand seines Vater auf sein Gesicht zurasen.
     
    Er schrie auf: »Du wirst mich nie wieder schlagen! Nie wieder irgendjemand!«
    »Ich wollte Sie nicht schlagen, und auch sonst keiner hier!«, vernahm Tyler eine leicht panische Stimme.
     
    Washington Dulles International Airport
    Vereinigte Staaten von Amerika
    [16 Stunden, 30 Minuten]
     
    Der Major schlug die Augen auf und sah sich um. Er war in dem Flugzeug, das sie von Bagdad nach Washington bringen sollte, und vor ihm war unverkennbar ein Arzt, der ihn etwas ängstlich anblickte.
    »Tyler, lass bitte die Hand des Arztes los. Er wollte doch nur die Reaktion deiner Pupillen untersuchen«, bat ihn Jonathan ganz ruhig. Baker und Mutch, die als Einzige der Truppe mitgekommen waren, standen ein wenig abseits. Auch wenn Tyler sie nicht direkt sehen konnte, war ihr Lachen für ihn unverkennbar.
    »Ja bitte, Sie tun mir weh!«, wimmerte der Arzt weinerlich, was Mutch, der sowieso recht albern war, noch mehr zum Prusten brachte.
    Erst jetzt wurde Tyler bewusst, dass er den Arm des Arztes fest mit seiner Hand umschloss, und dies alles andere als zärtlich. Was war das nur für ein seltsamer Traum gewesen?, dachte sich der Major im Stillen.
    »Das Flugzeug steht!«, stellte er fest und ließ von dem Arzt ab. »Sind wir bereits in Washington?«
    »Ja, sind wir«, bestätigte Sergeant Baker aus dem Hintergrund, während der Arzt hektisch seine Instrumente wieder in seinen schwarzen Koffer packte.
    »Sie sollten schleunigst nach Pennsylvania mit dem Mann fliegen, da hat das Militär eine ausgezeichnete Irrenanstalt. Der Mann hat sie nämlich nicht mehr alle. Einen schönen Tag noch!«, sagte er entrüstet und verschwand eilig aus dem Flugzeug.
    »Ist mit dir alles in Ordnung?«, fragte Jona, als Tyler sich vorbeugte und sein Gesicht in die Hände legte.
    »Was? Oh ja, ja! Ich hatte nur einen äußerst seltsamen Traum. Er handelte von einem Jungen, der auf den Namen Benu hörte, und von einem eigenartigen Mann, der sagte, dass die Zeit der Menschen kommen wird und dass der Junge eines Tages verstehen werde, was er ihm alles sagte – nicht in seinem Leben, aber irgendwann in einem anderen.«
    Jonathan stand nur vor ihm und wusste vor Erstaunen nicht, was er sagen sollte.
    »Reinkarnation oder eine Art genetisches Wissen!«, stammelte er nur vor sich hin. »Ich wusste es! Das ist unter Umständen ein Hinweis auf Reinkarnation oder das Wissen, wie andere wichtigen Merkmale über Generationen hinweg vererbt werden. Vererbungsforscher beschäftigen sich bereits sehr lange mit dieser Theorie, wobei es nie tatsächlich stichhaltige Beweise dafür gab«, reagierte Jonathan begeistert und führte dabei zur Verwunderung der anderen einen regelrechten Freudentanz auf.
    »Und der Arzt dachte, unser Major wäre durchgeknallt? Es war nur ein Traum. Solche Träume hatte Tyler nicht zum ersten Mal, nicht war, Sir?!«, entgegnete Baker.
    Auch wenn Baker recht hatte und Tyler seit nunmehr drei Jahren gehäuft Träume dieser Art hatte, war dieser letzte ganz und gar anders. Er war so real. Noch nie zuvor war der Major in der Lage gewesen, darin Gesichter zu erkennen. Auch wenn er stets wusste, um welche Personen es sich handelte, waren Augen, Mund, Nase und die Ohren nie existent bei den erdachten und auch bekannten Charakteren. Alles erschien ihm plötzlich so anders, als ob es nicht mehr sein Traum gewesen sei. Irgendetwas war mit ihm geschehen – er war nicht mehr er selbst.
    Jonathan war währenddessen dabei, den beiden Soldaten wild gestikulierend klarzumachen, dass das mentale Wesen durchaus beeinflusst, gar manipuliert werden kann. Auch wenn er den Eindruck hatte, dass es wesentlich leichter wäre, einem Kind zu erklären, dass der Mensch aus einer Anhäufung unzähliger Atome bestand, versuchte er sein Glück.
    »Nein, das sehe ich anders. Schließlich wissen wir nicht, was dieses Licht in ihm ausgelöst hat. Die Anunnaki waren laut der Überlieferungen dazu in der Lage, mehrere Tausende von Jahren zu leben, vielleicht sogar Hunderttausende, wenn man den Überlieferungen Glauben schenken mag. Es wäre anzunehmen, dass sie ihr Bewusstsein in neue Körper übertragen konnten, samt ihren Erinnerungen. Als ob ihr eine neue Wohnung bezieht und alle alten Möbel mitnehmt. Auch wenn der Mensch rein theoretisch dasselbe Potenzial haben sollte, sind wir dazu nicht

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