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Invasion der Götter

Invasion der Götter

Titel: Invasion der Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Atum
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Hubschrauber! Werden wir damit jetzt fliegen, Granny?«
    Ungläubig und auch ein wenig furchtsam sah sie den Helikopter an, aus dem ein Mann in schwarzem Anzug ausstieg und in ihre Richtung lief.
    »Scheint wohl so, mein Junge.«
     
    US-Pentagon, Washington D.C.
    Vereinigte Staaten von Amerika
    [7 Stunden, 34 Minuten]
     
    Iris Decall strich sanft über die Stirn des kleinen Mädchens und summte das Lied, das ihr ihre Mutter immer vorgesungen hatte, wenn sie als Kind nicht hatte einschlafen können. Auch wenn Iris sich an den Text nicht mehr erinnerte, schien es seine Wirkung nicht zu verfehlen. Kimi sah sie mit ihren großen braunen Kulleraugen verliebt an und strahlte. Iris hatte es nie für möglich gehalten, dass ein Kind in ihr diese Gefühle hervorrufen könnte. Auch wenn es nicht ihr eigenes war, fühlte es sich in diesem Moment so an. Sie war sich nicht sicher, ob es an den äußeren Umständen lag oder ob das Mädchen dies in ihr auslöste, aber sie wünschte sich, dass diese Empfindung der Wärme und Geborgenheit nie wieder enden würde.
    Die Tür des kleinen Verhörzimmers, in das sich Iris mit Kimi zurückgezogen hatte, um dem Stress, der auf den Gängen herrschte, zu entgehen, sprang auf, und der Präsident stand vor der glücklichen Pflegemutter.
    »Wir konnten die Angehörigen von Major Grand ausfindig machen. Sie sind auf dem Weg hierher«, sagte er, schloss die Tür hinter sich und setzte sich auf einen Stuhl neben Iris, von dem aus er das Mädchen gut im Blick hatte.
    »Das ist schön zu hören. Sie haben sich sicherlich bereits Sorgen gemacht. Schließlich flimmerte seine Entführung über alle Kanäle, da war es unvermeidlich, dass sie es sehen würden.«
    Der Präsident kraulte Kimi am Bauch, was ihr sichtlich zu gefallen schien.
    »Sie scheinen gut mit Kindern zu können«, fiel Iris auf.
    »Ja. Meine Töchter sind allerdings schon älter, und ich habe aufgrund meiner Aufgaben nicht oft die Gelegenheit, viel Zeit mit ihnen zu verbringen. Doch es ist schön zu sehen, dass es der Kleinen schon wieder besser geht. Ich hoffe nur, dass sie sich an dieses traumatische Ereignis nicht mehr erinnern wird, wenn sie älter ist.«
    Iris bemerkte den beunruhigten Gesichtsausdruck des Präsidenten, und sie spürte, dass er nicht aufgrund der Sorge um das Mädchen gekommen war.
    »Was ist denn, Mr President? Sie sehen sehr beunruhigt aus.«
    Er schien nicht überrascht zu sein, dass das der jungen Wissenschaftlerin aufgefallen war. Er lehnte sich zurück und strich sich mit seinen Händen seufzend über sein Gesicht.
    »Der Tod des russischen Präsidenten sorgt für Furore in seinem Land, und das ist noch sehr milde ausgedrückt. Wie uns nun zuverlässige Quellen berichteten, plant der russische Vizepräsident einen Rachefeldzug gegen die Mörder. Dies könnte die sowieso schon brenzlige Gesamtlage eskalieren lassen. Meine Stabschefs rieten mir dazu, das Pentagon zu verlassen und einen geheimen Bunker aufzusuchen, der speziell für solche und ähnlich absonderliche Szenerien gebaut wurde. Ich versuche natürlich, so viele Menschen mit mir zu nehmen wie nur möglich, doch die Zeit ist knapp, und ich habe das Gefühl, all die anderen im Stich zu lassen.«
    Iris schluckte schwer. Sollten es die Russen tatsächlich wagen, die außerirdischen Schiffe anzugreifen, könnten sie damit die Auslöschung der gesamten Menschheit provozieren.
    »Haben Sie nicht die Möglichkeit, mit dem Vize zu sprechen und ihn davon zu überzeugen, von diesem aussichtslosen und dummen Plan abzusehen?«
    Die Miene des Präsidenten verfinsterte sich zunehmend. Warum sollte eine Weltmacht auf die andere hören, bei der Vergangenheit, welche die beiden miteinander verband?, schien sein Blick zu sagen.
    »Ich befürchte nicht.«
    Er erhob sich von dem Stuhl und sah sie mit gleichbleibend ernsthaftem Blick an.
    »Sie werden ebenfalls mit uns kommen, und das Mädchen natürlich auch, das ist das Mindeste, was ich für Sie tun kann, nachdem, was Dr. Blanchard und der Major auf sich genommen haben. Sobald der Helikopter die kleine Grand-Familie gebracht hat, geht es los.«
    Iris verspürte zum ersten Mal in ihrem Leben wahrhaftige Furcht. Selbst wenn dieser Bunker sie schützen sollte, was sie nicht annahm, mussten vielleicht Milliarden von Menschen sterben.
     
    Erdorbitale Umlaufbahn
    [7 Stunden, 25 Minuten]
     
    Major Tyler Grand und Dr. Jonathan Blanchard wurden von Enki zu einer Andockschleuse geführt. Laut seiner Aussage würde das

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