Invasion - Die Ehre des Clans - Ringo, J: Invasion - Die Ehre des Clans - Honor of the Clan
haben.«
Sie hielt inne, und die Blicke der meisten richteten sich auf Callys Team, das sich im hinteren Bereich des Atrium postiert hatte. Das Klatschen war rhythmisch und wild, hörte aber schnell auf, weil jedem die Information wichtig war.
»Ebenso möchte ich allen Teams danken, die uns forensisches Material jeglicher Art geliefert haben«, fuhr sie mit ernster Stimme fort. Als wieder Applaus aufkam, hob sie beide Hände. »Bitte, Leute. Es gibt mehr als genug Leute, denen wir danken müssen, aber ich denke, alle wollen wissen, wie es weitergeht.«
Dies löste ein Murren aus, das wie das Knurren von Raubtieren klang.
»Der erste Mord wurde an Cordelia Beadwindow verübt, der Nichte von Sergeant Kevin Adams. Wir haben zwei Täter. Robert ›Bobby‹ Mitchell ist direkter Auftragnehmer von Mister Stuart, und wir nehmen an, dass er diese Angriffe
geplant hatte. Wir wissen nicht, wo er sich aufhält. Er hat ausschließlich Amateure engagiert. Selbstverständlich hat er sie als Strohmänner benutzt, mit der Absicht, dass wir sie finden. Selbst möchte er unentdeckt bleiben. Aber wir werden ihn finden. Wie es so schön heißt: Er kann zwar wegrennen, aber dann wird er einfach vor Erschöpfung sterben.
Sarah Andersen.« Das Display zeigte jetzt neun Bilder, in der Mitte das eines auffallend hübschen, blonden Mädchens – geradezu einer Schönheit. Die übrigen acht Bilder waren von der Art, wie sich manche Leute im Internet präsentierten. Bikini, angetrunken auf einer Party, Abendkleid, sogar ein Akt und schließlich das Bild einer Überwachungskamera derselben Frau mit brünettem Haar. »Miss Andersen war, als sie das Verbrechen verübt hat, brünett, trägt ihr Haar aber gewöhnlich blond und tut das auch jetzt wieder. Sie hat zwar keine Vorstrafen, abgesehen von einer für Alkoholgenuss als Minderjährige. Vermutlich wird es aber niemanden überraschen, dass dieser kleine Charmebolzen ihre Highschool terrorisiert hat, bis sie vor zwei Jahren dort ihren Abschluss machte. Eine von Neid getriebene Soziopathin, aber auch mit Geld zu motivieren.
Miss Andersen hat Cordelia Beadwindow zu Mister Mitchell gelockt, der dann den eigentlichen Mord verübt hat. Seine DNS wurde am Tatort gefunden, diejenige Andersens nicht. Wir glauben auch nicht, dass sie an der eigentlichen Ermordung teilgenommen hat. Aber das ist uns gleichgültig.« Die Leiterin der Abteilung Nachrichtendienst tippte erneut mit ihrem Zeigestab, worauf das Holo einer Frau in mittleren Jahren erschien, mit ihrem Ehemann zusammen, offenbar bei einem Grillfest oder Picknick. Sie lachte und sah hübsch aus, ihr dunkelblondes Haar trug sie in einem kurzen Pagenschnitt.
»Leellen Beadwindow. Die Schweine haben ihren Wagen gerammt, ihn gegen eine Brücke gedrückt und anschließend unter dem Wrack eine Brandladung gezündet, um ganz sicher zu sein, dass sie auch wirklich tot war. Die von Zivilbehörden
vorgenommene Autopsie deutet daraufhin, dass die Frau erst in dem Feuer umgekommen ist.«
Wieder eine Bewegung mit dem Zeigestab, und das Bild wechselte zu einem älteren Mann mit verwitterter, faltiger Haut – einem Bild, dem man ansehen konnte, dass er nicht viel lachte.
»Der Fahrer des Wagens. Er hat am Tatort Reifenspuren seines persönlichen Fahrzeugs und einen Zigarettenstummel hinterlassen.«
Aus dem Saal war an einigen Stellen Kichern zu hören, hauptsächlich dort, wo Außenteams standen.
»Wir sind einigermaßen sicher, dass das alle Beteiligten an den Beadwindow-Morden sind.«
»Jetzt kommen wir zum Coacher-Mord.« Wieder eine Bewegung mit dem Stab, und der Kopf eines Mannes mit einem großen, roten X davor tauchte auf. »Cullen Wayne Foster, verschieden. Danke, Team Bowie.«
Wieder ein Knurren im Raum. Der Unterschied zwischen der Wut, die vorher zu hören gewesen war, und nun der Befriedigung, er war durchaus spürbar. Von einigen war ein deutliches » Hoo -rah!« zu vernehmen, vermutlich waren das Leute, die in einschlägigen Abteilungen tätig waren und es für nötig hielten, sich Gehör zu verschaffen.
»Die Maise-Morde. Mit Rücksicht auf die hier anwesende Familie will ich mich kurz fassen.« Thomason hatte sich offensichtlich auf diesen Sonderfall vorbereitet. Vier Köpfe erschienen gleichzeitig im Tank. »Von links oben, Robert Mitchell, wiederum. Rahab Graber Bender alias Candy Leighton.« Die alternde Wasserstoffblondine war keine Marilyn Monroe. Noch nicht ganz abgewrackt, aber im Vergleich zu den jugendlichen Gesichtern der
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