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Invasion - Die Ehre des Clans - Ringo, J: Invasion - Die Ehre des Clans - Honor of the Clan

Invasion - Die Ehre des Clans - Ringo, J: Invasion - Die Ehre des Clans - Honor of the Clan

Titel: Invasion - Die Ehre des Clans - Ringo, J: Invasion - Die Ehre des Clans - Honor of the Clan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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ihres Jobs. Sie hatten es schon früher getan und würden es auch wieder tun.
    Ein wenig war das so, wie wenn man das Mädchen küsst, mit dem man ins Kino gegangen ist, obwohl man in Wirklichkeit an ihrer Freundin interessiert ist, bei der man aber nicht landen konnte. Nett, na ja. Da war er wirklich froh, dass er nur selten mit George zusammen eingesetzt wurde.
    Sands war nett. Und außerdem äußerst praktisch veranlagt. Eine romantische Ader würde man in ihr sicherlich nicht finden. Wenn Papa zurückkam und Sands in einem anderen Team war, könnte er ihr ja einen Schubs geben und sehen, was sie für George tun konnte. Agentenkollegen gaben gute Spielgefährten ab. Alle waren sie runderneuert, alle beherrschten ihren Job, alle kannten die Risiken, aber im eigenen Team war jede Art von Inzest tabu.

    Natürlich hielt er seine Hände nicht im Zaum, schon damit Cally etwas hatte, wofür sie ihm einen Klaps verpassen konnte. Autsch. Der war echt. Er zuckte zusammen und beschloss, das nicht wieder zu tun.
    »Autsch«, murmelte er an ihren Lippen.
    »Kannst von Glück reden, dass es bloß ein Klaps war. Hier ist unser Gebäude. Halt den Mund und küss mich«, flüsterte sie und blieb im Schatten stehen, ein Stück vor einer der Straßenlaternen.
    Er sparte sich die Bemerkung, dass ja schließlich sie es war, die redete und nicht er. Logik hatte damit nichts zu tun, und seine Hand brannte ja schon. Nach ein paar Minuten, in denen er sich mit zulässigen Übergriffen begnügte, packte sie ihn am Revers seines Jacketts und zerrte ihn zur Eingangstür des Gebäudes. Dabei schaffte sie es die ganze Zeit über, den Eindruck zu erwecken, als könne sie ihn gar nicht loslassen.
    Cally knackte das Türschloss hinter ihrem Rücken, einhändig, und schlüpfte dabei aus ihrem Mantel, wobei das Ganze ebenso schnell ablief, als hätte sie einen Schlüssel gehabt. Nach dreißig Jahren dieser Tätigkeit liefen manche Dinge einfach automatisch ab. Falls irgendein langjähriger Bewohner zufälligerweise seine Nachbarn tatsächlich kannte und feststellte, dass die beiden hier nicht hergehörten, hatte er sie zugleich auch schon als harmlos abgetan. Liebespärchen befassten sich während eines Dates normalerweise nicht mit Einbruch.
    Sie presste den Hintern gegen das Treppengeländer, spreizte die Füße und er trat dazwischen. Sie setzten die Scharade von Leuten fort, die jetzt gleich nach oben gehen und dort heißen Sex haben würden. Herrgott, was war er froh, dass Wendy das nicht sehen konnte. Sie würde ihm das Herz aus dem Leibe reißen.
    George und Amy kamen Hand in Hand herein, sie sahen jung und süß aus und strahlten. Wenn man in Sands vergnügte, fröhliche Augen sah, wäre man nie darauf gekommen, was sie schon hinter sich hatten.

    Als sie oben waren und ihr Buckley angezeigt hatte, dass es im Umkreis der Wohnungstür keine IR-Quellen gab, zuckte Cally die Achseln und knackte das Schloss. Sie und Tommy waren blitzschnell in der Wohnung, teilten sich nach beiden Seiten auf. Tommy war auf der Seite der Türscharniere, und deshalb klatschte Cally einen Geräuschdämpfer auf die Wand neben der Tür.
    Sands und George hasteten durch die Tür zwischen ihnen, als sie sich trennten, und rannten in die Küche, während Tommy und Cally das Wohnzimmer sicherten.
    »Sauber«, sagte Tommy, als er und Cally wieder im Flur erschienen und sich zu den Schlafzimmern aufmachten. Die Wohnung hatte zwei Schlafzimmer und zwei Bäder.
    »Sauber.«
    Cally und Tommy hörten mit den Punkten, die sie im Ohr trugen, wie George das sagte. Es hatte den hohlen Klang, den man von einem in der Nähe angebrachten Dämpfer bekommt. Sands und Schmidt hatten, wie es die Dienstanweisung vorschrieb, nach dem Erreichen der Küche dort einen Dämpfer an die Wand geklatscht. Wahrscheinlich hatten beide das getan. Sands hatte bisher noch keine Gelegenheit gehabt, sich jenen sechsten Sinn bezüglich ihrer Teamkollegen anzuerziehen – um zu spüren, wo sie waren, was sie gerade taten, wo sie als Nächstes hingehen würden. Und ihre Kollegen hatten dies ihr gegenüber auch nicht entwickelt.
    Cally und Tommy betraten das erste Schlafzimmer, während Sands das Bad auf der anderen Seite des Flurs übernahm und George den Flur sicherte.
    »Sauber.«
    »Sauber.«
    Am Ende des Flurs, hinter der Tür dort, lag das Elternschlafzimmer. Während er und Cally beiderseits davon Position bezogen, hörte er ein Husten und sah, wie Callys Arm zuckte und Blut herausquoll. Er

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