Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Invasion - Die Ehre des Clans - Ringo, J: Invasion - Die Ehre des Clans - Honor of the Clan

Invasion - Die Ehre des Clans - Ringo, J: Invasion - Die Ehre des Clans - Honor of the Clan

Titel: Invasion - Die Ehre des Clans - Ringo, J: Invasion - Die Ehre des Clans - Honor of the Clan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
Vom Netzwerk:
zwischen den anderen zu stehen, wurden schnell zum Schweigen
gebracht. Auf dem Stützpunkt war es ein offenes Geheimnis, dass Cally O’Neals Ehemann der James Stewart war, der damals im Posleen-Krieg in Iron Mike O’Neals GKA-Bataillon gekämpft hatte. Bane Sidhe oder nicht, er war ein legendärer Kriegsheld, der eine entscheidende Rolle dabei gespielt hatte, dass die Überreste der Menschheit nicht aufgefressen worden waren, und der sich dabei genügend Ruhm und Ehre erworben hatte, dass sie damit geehrt wurden, ihn hier zu haben und nicht etwa umgekehrt. In einer Organisation mit vielen unbesungenen Helden war ein GKA-Kriegsveteran immer noch etwas ganz Besonderes. Besonders ein Kriegsveteran von dem O’Neal -GKA.
    Die wenigen, die man ins Vertrauen gezogen hatte, hielten den Rest des Abends den Mund, um weitere Peinlichkeiten zu vermeiden. Wenigstens hielten sie so lange den Mund, bis genügend Bier geflossen war, um solche Hemmungen zu lockern und die Verlegenheit wegzuspülen.
    Sie tranken auf nicht anwesende Freunde. Wenn man für die Bane Sidhe arbeitete, entweder auf dem Stützpunkt oder draußen im Feld, gewann man Freunde. Und Leute, die im Feldeinsatz tätig waren, lebten nicht lange; jeder hier hatte seine eigene Sammlung von Erinnerungen und musste an Gesichter denken, die es nicht mehr gab.
    Das erzeugte Gemeinsamkeit – und eine ganz besondere Stimmung. Rache war genommen worden. Es würde nie, niemals genug sein. Aber es war immerhin ein Anfang.
     
    Der Tir konnte den einen überdimensionierten Mond der Erde nicht leiden, noch weniger als dieses ganze, von der Zivilisation verlassene, von barbarischen Affen bewohnte Solsystem. Lauter Emporkömmlinge, diese Kotzbrocken. Zum einen kam er selten hierher, also war auch sein Quartier absolut unbefriedigend. Die Räume waren vor Jahren nach seinem Geschmack dekoriert worden, und er verbrachte schließlich so viel Zeit in seinen Räumen, dass er dort ein wenig Abwechslung wünschte. Und dann war mit diesem
absolut unbrauchbaren, verdammten künstlichen Fenster, einem Produkt von Erdtechnik, auch noch etwas schiefgegangen. Und bis jetzt hatte er noch kein anderes besorgen können. Billiger, kurzlebiger, wertloser Erdmist, aber diese Barbaren waren die Einzigen, die diese Dinge herstellten. Ein weiterer Grund, die Menschen zu verabscheuen. Zuerst hatte er nur so etwas wie amüsierte Verachtung für sie empfunden. Das war schließlich die adäquate Empfindung. Intellektuell standen sie weit unter dem Schwachsinn, ihr Verständnis des Universums außerhalb ihres Systems war jämmerlich, und sie hatten keinerlei Begriff von ausgereiften, gesellschaftlichen Interaktionen, sonst hätten sie bereitwillig den ihnen gebührenden Platz in der galaktischen Ordnung eingenommen – nämlich ganz unten.
    Jede der galaktischen Rassen war imstande, die ganze stinkende, kleine, einzige Heimatwelt dieser Barbaren in Schutt und Asche zu legen, ohne dabei ins Schwitzen zu geraten. Die Indowy würden das nicht tun, die Tchpth auch nicht, und die Himmit waren viel zu neugierig, viel neugieriger, als es gut für sie war. Für seine eigene Rasse freilich würde es bloß eines einzigen Darhel bedürfen, der endlich genügend Ärger in sich aufgestaut hatte, um am Steuer eines Schiffes mit ungewöhnlicher, aber nicht ganz ungewöhnlicher Bewaffnung ins Lintatai auszubrechen.
    Wenn die Darhel bloß Billionen von Posleen hätten töten wollen, hätten sie ausziehen und deren Planeten in Schutt und Asche legen können. Sie hatten die Menschen lediglich als eine Art Gegeninfektion gebraucht, als eine Art ausgleichende Bakterien, um die Posleen-Verseuchung einiger galaktischen Planeten auf ein erträgliches Maß zu reduzieren – vergleichbar etwa dem Gleichgewicht von Mikroben in einem Verdauungssystem -, damit die Galakter diese Welten anschließend wieder in Besitz nehmen konnten. Das stellten die Menschen in der galaktischen Ordnung dar – Verdauungsmikroben, die mit den anderen Abfallstoffen ausgeschieden werden konnten.

    Was seine Emotionen von amüsierter Verachtung in ausgeprägten Abscheu verwandelt hatte, einen Abscheu, wie er sich selbst einzureden versuchte, in den sich immer noch Verachtung mischte, war ihre hartnäckige Weigerung, diese einfache, schlichte Wahrheit endlich anzuerkennen – es waren eben Schwachköpfe.
    Nur die Hoffnung, unmittelbarer Zeuge jener fabelhaften Erleuchtung zu sein, die diesen in den Bäumen lebenden Barbaren, diesen dämlichen Omnivoren

Weitere Kostenlose Bücher