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Invasion - Die Ehre des Clans - Ringo, J: Invasion - Die Ehre des Clans - Honor of the Clan

Invasion - Die Ehre des Clans - Ringo, J: Invasion - Die Ehre des Clans - Honor of the Clan

Titel: Invasion - Die Ehre des Clans - Ringo, J: Invasion - Die Ehre des Clans - Honor of the Clan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Kabine war eng und hatte Wände, die in einem seltsamen Braun gehalten waren, was darauf hindeutete, dass der Farbton außerhalb des Wahrnehmungsbereichs menschlicher Augen lag. Die Koje war zu niedrig, um einem Menschen Komfort zu bieten, zu hart, wo sie weich sein sollte, und umgekehrt. Der ausklappbare Schreibtisch mit dem dazugehörigen Sessel war zu hoch und offenkundig nicht für menschliche Körper konfiguriert.
    Da Alan Clayton in Xenologie ausgebildet war, erkannte er, dass es sich bei der »Koje« um eine Himmit-Fitness-Station handelte, die man in die Kabine gezwängt und in aller Eile für menschliche Schlafbedürfnisse modifiziert hatte. Der ausklappbare »Schreibtisch« und der dazugehörige »Sessel« waren die eigentlichen Ruheflächen des Raums. Für Himmit-Begriffe handelte es sich um eine Art »Lehnsessel«, er konnte an der Wand schwach die Umrisse erkennen, wo man die Himmit-Version eines Holoprojektors aus der Kabine entfernt hatte.
    Der Kapitän hatte sein Quartier nicht zur Verfügung gestellt, um sie unterzubringen. Das wäre auch absurd gewesen. Vielmehr ließ die Kabine interessanterweise erkennen, dass es möglicherweise gelegentlich mehr als einen Himmit an Bord dieses Schiffes gab. Allein schon diese Information war nachrichtendienstlich wichtig und machte diese Reise zu einem Gewinn.
    Er rechnete damit, dass Michael O’Neal sen. in Kürze einträfe. Da der O’Neal wie sein wesentlich bekannterer Sohn ebenfalls von kleiner, gedrungener Gestalt war, würde er sich in einem für Indowy bestimmten Raum beinahe wohl
fühlen können, aber nur weil der Raum für vier Angehörige jener Spezies gedacht war.
    Die Decke seiner eigenen Kabine war hoch genug, dass ein Mann von durchschnittlicher Größe darin stehen konnte, weil Himmit gerne kletterten. Tatsächlich hatte die Kabine deshalb eine hohe Decke. Auch das erkannte der Xenologe in ihm, weil sie dreifach genutzt werden konnte und auch als Unterkunft für einen Darhel geeignet war. Nicht dass er gegenüber O’Neal eine Vorzugsbehandlung erfuhr. Doch weit gefehlt. Die Himmit hatten einfach ermittelt, wie groß ihre beiden Passagiere waren und sie in den für sie am besten geeigneten Kabinen untergebracht.
    Die hohe Decke war noch in einer weiteren Hinsicht zweckmäßig. Der Himmit war dort. Genauer gesagt: der Himmit, der ihr Kapitän war. Obwohl für die Reise ein nomineller Preis gezahlt worden war, bestand der eigentliche Passagepreis darin, dass der Himmit der Ansicht war, von O’Neal interessante Erkenntnisse über galaktisches Protokoll beziehen zu können. Und das würde eine gute Geschichte abgeben. Vermutlich hatte er damit auch recht.
    Clayton tat höflicherweise so, als würde er nichts bemerken, und der Himmit tat höflicherweise so, als würde er das nicht bemerken. Und da sollte einer sagen, galaktische Diplomatie würde nicht Spaß machen …
    »Der O’Neal ist an der Tür, Mister Clayton«, tönte die sanfte Stimme seines Buckleys.
    »Danke, Liz. Lass ihn ein«, sagte er.
     
    »Ihnen ist doch bewusst, dass wir versuchen, ›aus Stroh Gold zu spinnen‹, nicht wahr? Ich spreche nur ungern so über mich, aber was die Situation betrifft, so passt es«, meinte Papa.
    »Wenn wir uns schon in Sprichwörtern unterhalten, dann kann ich nur sagen, ›Not kennt kein Gebot‹«, erwiderte Clayton. »Nehmen Sie Platz«, fuhr er dann fort und wies auf das Bett, das die bei Weitem bequemere Sitzgelegenheit bot.

    »Okay, schießen Sie los. Erste Lektion für Diplomaten.« Papa kratzte sich an der Nase und rutschte ein wenig herum, bis er auf dem Bett eine einigermaßen bequeme Stelle gefunden hatte. Jemand hatte beim Packen seines Gepäcks Mist gebaut und nur die Hälfte seiner Tabakration eingepackt. Deshalb rationierte er nun seinen Verbrauch.
    »An dem Punkt sind wir noch nicht einmal«, widersprach Alan. »Fangen wir mit Kommunikationstheorie an.«
    »Okay«, nickte Papa gequält.
    »Ich habe gerade Wörter und einen bestimmten Tonfall benutzt, um einen Gedanken aus meinem Kopf in den Ihren zu transportieren«, sagte Alan mit ausdrucksloser Miene. »Aber was Sie empfangen haben, war keineswegs das, was ich gesendet habe.«
    »Ich verstehe nicht, was Sie meinen«, sagte Papa mit gerunzelter Stirn.
    »Ich habe nur gesagt: ›Fangen wir mit Kommunikationstheorie an.‹ Aber das war nicht mein kompletter Gedanke. Ein Teil meines Gedankens, den man aus dem kurzen Satz auch entnehmen könnte, der aber in dieser Formulierung nicht

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