Invasion - Die Ehre des Clans - Ringo, J: Invasion - Die Ehre des Clans - Honor of the Clan
verlangt, dass Sie die Angelegenheit ignorieren. Nun habe ich meine Ansicht allerdings geändert. Sie werden sich damit befassen.«
Wohl zum millionsten Mal verwünschte Tir Dol Ron die Aldenata – und wie wenig doch nötig war, um Tal freizusetzen, jenes tödliche und Wonne bringende Hormon, das einen Darhel in Katatonie verfallen ließ, bis er starb – gewöhnlich an Durst. Primitive einsetzen zu müssen, die so wenig Kontrolle …
Er zwang seine Gedanken in andere, nicht verbotene Bahnen und entließ seinen unterdurchschnittlich dummen Angestellten.
Die Säuberung würde jetzt in dieser unerträglichen Situation stattfinden. Die Intriganten hatten eine ganze Darhel-Geschäftsgruppe vernichtet. Tir Dol Ron spürte, wie es ihm eisig über den Rücken lief. Das war nicht nur gefährlich, sondern sogar hoch gefährlich. Das war eine Bedrohung . Er wies sein AID an, Reisepläne von Schiffen zu prüfen und die Erkenntnisse aufeinander abzustimmen, sie dem Kurier auf Station zu übermitteln und diesen anzuweisen, sie an die zeiteffizientesten Standorte und Routen weiterzuleiten.
Dafür benutzte er die Kostenstelle eines existierenden Kontrakts, was bewirken würde, dass die Kurierkosten auf alle Darhel-Gruppen verteilt wurden, die auf diese Weise informiert waren.
Tir Dol Ron besaß im Sonnensystem einen großen Schatz. Es gab nur ganz, ganz wenige Kommunikationsaltäre, die zurückgeblieben waren. Die Tchpth, dieser Folth -Abschaum, verdammt sollten sie sein, weigerten sich entschieden, mehr davon zu bauen oder auch nur zu verraten, ob sie wussten, wie das ging. Hinsichtlich des Einsatzes regulärer Kommunikationskanäle per Schiff waren sie so freigiebig, dass die Darhel darüber im Unklaren waren, ob sie das wussten oder nicht. Jedenfalls hatte man im Krieg wegen der Bedeutung der Erde für den Abwehrkampf gegen die Posleen eines der wenigen Geräte für Echtzeitkommunikation zwischen den Welten gerade hier positioniert. Es war nicht in Echtzeit zugänglich, sondern befand sich auf dem Mond der Erde, weil dort die Gefahr geringer war, dass sich lästige Intriganten Zugang verschaffen könnten. Die Tchpth mochten ebenso wenig wie er imstande sein, Sophonten zu töten, aber die Frage des Eigentums stand auf einem ganz anderen Blatt. Eigentlich sollte die Tatsache schützend wirken, dass das Gerät unersetzlich war, aber bedauerlicherweise hatte das in der Vergangenheit nicht immer ausgereicht. Und deshalb ging man kein Risiko ein.
Ihm standen zwei Alternativen offen. Er konnte von hier aus an den Altar senden und die Zeitverzögerung von der Erde zum Mond hinnehmen und riskieren, dass seine Sendung abgefangen und decodiert wurde. Oder er konnte sich selbst zum Mond begeben und direkt senden. Die Angelegenheit war von hinreichender Bedeutung, um Sicherheit vor Eile zu stellen. Er wies sein AID an, ihm einen Platz auf dem nächsten Shuttle zum Mond zu buchen.
7
»Und was ist aus Darin geworden?«, wollte der Himmit wissen.
»Darin, der ist etwa zwei Wochen darauf in eine Claymore-Mine gelaufen«, antwortete Papa.
»Das scheint das Ende vieler deiner Freunde gewesen zu sein«, stellte der Himmit fest.
»Das stimmt leider«, nickte Papa. »Nicht dass ich Darin als einen Freund bezeichnet hätte. Das war bloß einer der Kumpels in meinem Team.«
»Wenn man bedenkt, was du alles erlebst hast, verstehst du dich erstaunlich gut darauf, dich nicht umbringen zu lassen«, sagte der Himmit. »Statistisch geradezu verblüffend, würde ich sagen.«
»Das ist wirklich gutes Zeug«, sagte Papa und nahm wieder einen Schluck. Und das war es auch. Er hatte in seinem Leben schon viel Bier getrunken, aber das hier war wirklich ausnehmend gut. Und er hatte keine Ahnung, was es für eines war. »Du wirst mir ja wahrscheinlich nicht sagen, wo es herkommt?«
»Von nirgendwoher, wozu du Zugang hättest«, sagte der Himmit. »Und bedauerlicherweise habe ich auch keines mehr.«
»Na schön, dann muss ich eben sparsam damit umgehen«, sagte Papa, widersprach seinen eigenen Worten jedoch gleich wieder, indem er einen weiteren Schluck nahm. »Aber da wir keines mehr haben und ich im Geschichtenerzählen nicht so gut bin, wenn ich mir dabei nicht die Kehle anfeuchten kann, denke ich, werde ich dir jetzt eine erzählen, mit der ich nicht nur für diese Reise bezahle, sondern auch
für dieses wirklich erstklassige Gebräu, das du mir gebracht hast.«
»Da bin ich ganz begierig zuzuhören«, sagte der Himmit.
»Und Ohren hast du ja
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