Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Invasion - Die Ehre des Clans - Ringo, J: Invasion - Die Ehre des Clans - Honor of the Clan

Invasion - Die Ehre des Clans - Ringo, J: Invasion - Die Ehre des Clans - Honor of the Clan

Titel: Invasion - Die Ehre des Clans - Ringo, J: Invasion - Die Ehre des Clans - Honor of the Clan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
Vom Netzwerk:
nichts passiert wäre. Wir hatten Passierscheine für den Stützpunkt, Uniformen, Waffen, Deckidentitäten. Mir ist es immer zuwider, wenn man sich für all die Sachen auf einen anderen verlassen muss, auf jemanden, über den man überhaupt nichts weiß. Aber alles war gut und in Ordnung.
    Wir waren also im Stützpunkt und zu seinem Quartier unterwegs. Alles im grünen Bereich. Kein Problem. Und dann heulten plötzlich auf diesem verdammten Stützpunkt sämtliche Sirenen. ›Feindliche menschliche Eindringlinge im Stützpunkt!‹«
    »Das ist ärgerlich«, sagte der Himmit. »Ich hasse diese ganze ›Eindringlingsalarm!‹-Geschichte.«
    »Das kann ich mir vorstellen«, nickte Papa. »Aber es war ein Eindringling. Und dann gaben sie eine Beschreibung und eine Standortdarstellung durch. Das waren aber nicht wir .«
    »Interessant.«
    »Doch der Einsatz war natürlich im Eimer«, meinte Papa. »Die fingen an, den Stützpunkt dicht zu machen. Wirklich
dicht. Wir hatten sekundäre und tertiäre Fluchtpositionen definiert. Dass die zweite nicht in Frage kam, war uns ziemlich schnell klar. Also wollten wir zur dritten. Und dann ging alles in die Hose. Ehe wir es merkten, waren wir die einzigen Leute, die auf dem gesamten Stützpunkt herumrannten, die nicht zum Sicherheitspersonal gehörten.
    Die haben ständig neue Standorte durchgegeben. Und entweder hat es mehr als einen Typen gegeben, auf den dieselbe Beschreibung passte, oder der Kerl war einfach so schnell, dass das überhaupt nicht mehr komisch wirkte. Wir hatten uns den Grundriss der Anlage gut eingeprägt, und dieser Kerl war überall. Nach all dem Geschrei hab ich einfach nicht mehr kapiert, was der Typ gemacht hat. Aber irgendwie kam uns das zugute, weil er nicht auf unserem Weg war.
    Und dann rannten wir in einen Kontrollpunkt hinein. Wir kamen um eine Ecke, und da kauerte eine Gruppe Soldaten in Gefechtsstation. Die hatten uns genau im Visier. Ich überlege und denke mir, vielleicht können wir uns da rausreden. Aber die haben uns das nicht abgenommen. Ich glaube nicht, dass sie uns für Feinde hielten. Aber bei einem derartigen Sicherheitsalarm nimmt man jeden fest, der nicht da ist, wo er sein soll. Und wenn die uns genau unter die Lupe nehmen würden, wären wir erledigt. Es hieß also, entweder kapitulieren oder kämpfend untergehen. Und ich hatte immer noch die Hoffnung, dass wir uns rausreden könnten.
    Die fordern uns auf, unsere Waffen auf die Erde zu legen und zu ihnen zu kommen. Haben wir gemacht. Als wir etwa die Hälfte der Strecke zurückgelegt haben, ist da plötzlich hinter ihnen dieser Schrei.«
    Papa legte eine kurze Pause ein und nahm einen Schluck von dem geheimnisvollen Bier.
    »Ich hab schon ne ganze Menge Schreie gehört«, sagte er dann, und sein Blick schien in weite Ferne zu schweifen. »Der Schrei zum Beispiel, wenn einem ein Messer in den
Bauch gerammt wird. Ganz und gar nicht hübsch. Irgendwie hat ein solcher Schrei etwas ganz Besonderes an sich. Dann der Schrei von einem, der im Gefecht schwer verletzt wird. Der Schrei einer Frau. Aber einen Schrei wie den hab ich noch nie gehört, vorher nicht und seitdem auch nicht wieder. Ein Todesschrei, das war klar, der Betreffende war am Abkratzen. Und ein Schrei, der absolutes Entsetzen ausdrückt. Nicht nur die Angst vor dem Sterben. Nein, Angst vor dem Grund , aus dem er stirbt.«
    Er hielt wieder inne und seufzte.
    »Die Sicherheitsleute hatten völlig vergessen, dass es uns gab. Sie hatten sich nach hinten orientiert. Ich überlege, ob wir uns vielleicht in aller Stille davonmachen sollten, habe es dann aber nicht getan. Ich weiß auch nicht, warum. Wahrscheinlich war ich einfach dämlich-neugierig und wollte wissen, was zum Teufel jemanden zu einem solchen Schrei veranlassen konnte.
    Wir waren in einem Wartungstunnel. Groß. Fünf Meter breit, zehn Meter hoch. Die Breite ist das Entscheidende. Der Kontrollpunkt befand sich an einer Kreuzung von zwei Tunnels. Also versuche ich mir darüber klar zu werden, was ich tun soll, und plötzlich kommt da eine Leiche aus dem Seitenkorridor geflogen, quer über unseren Korridor. Und landet auf der anderen Seite.«
    Er sah den Himmit an und schob eine Augenbraue in die Höhe.
    »Und?«
    »Das würde normalerweise auf mechanische Kräfte deuten«, sagte der Himmit.
    »Richtig«, nickte Papa und nahm einen Schluck. »Die waren in vollem Battle Dress. Das durchschnittliche Gewicht eines Mannes in Europa – und der Typ war durchschnittlich groß –

Weitere Kostenlose Bücher