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Invasion - Die Ehre des Clans - Ringo, J: Invasion - Die Ehre des Clans - Honor of the Clan

Invasion - Die Ehre des Clans - Ringo, J: Invasion - Die Ehre des Clans - Honor of the Clan

Titel: Invasion - Die Ehre des Clans - Ringo, J: Invasion - Die Ehre des Clans - Honor of the Clan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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lag in der Ecke, man konnte ihn unter der Couch kaum sehen. Schön, es gab also doch eine Katze.
    »Sind Sie katholisch?«, fragte er. Und dann, ohne O’Reilly Gelegenheit zur Antwort zu geben: »Oh, und vielen Dank, ich will heute Nacht auch gar nicht mit anderen Kindern zusammen sein. Die stellen bloß ständig Fragen. Ich will nicht darüber reden. Ich meine, außer mit anderen Spionen. Ich nehme an, Sie werden die Leute umbringen, die es getan haben. Sind Sie auch ein Spion? Und können Sie dafür sorgen, dass mich die Frau in Ruhe lässt? Sie meint es zwar gut, aber sie geht mir auf den Geist.«
    » Mann, so viele Fragen auf einmal.« O’Reilly setzte sich auf die Armlehne eines Sessels und musterte ihn ernst. Pinky wusste sofort, dass dieser Mann mit ihm nicht wie mit einem kleinen Kind reden würde.
    »Erstens ja, ich bin Katholik. Ich bin Jesuit …« Abwehrend hob er die Hand, als Pinky zu der Frage ansetzte, was das sei. »Wenn dir das, was Miss Veldtman tut, unangenehm ist, dann brauchst du nicht mit ihr zusammen zu sein. Und ob ich ein Spion bin, also hängt das davon ab, was du darunter verstehst. Spionage hat mit dem zu tun, was wir hier machen, aber ich bin nicht draußen im Feld im Einsatz. Ich leite diesen Stützpunkt.«
    »Das habe ich mir gedacht«, sagte der Junge und nickte. »Es sieht so aus, als würden alle auf Sie hören, und es ist so, als ob Sie das auch von ihnen erwarten und gar nicht daran denken, dass die das vielleicht nicht tun.«
    »Das will ich allerdings hoffen. Ich würde meinen Job sehr schlecht machen, wenn die das nicht täten«, erklärte O’Reilly.
    »Okay. Ich bin ein wenig müde. Kann ich jetzt zu Bett gehen? Ich denke, ich werde wohl auf der Couch schlafen.
Das ist cool, und wenn Ihr Kater eine Weile hier schläft, ist das schon okay. Sie brauchen ihn nicht in Ihrem Zimmer einzusperren oder so. Das mögen Katzen nicht.«
    »Sie ist eine sie «, korrigierte ihn der Priester automatisch, sichtlich überrascht, dass Pinky etwas so Offenkundiges wie eine Katze aufgefallen war.
    »Okay, dann eben sie . Anscheinend haben Sie ein besonders sauberes Katzenklo. Ich kann nämlich überhaupt nichts riechen.«
    »Es funktioniert automatisch.«
    Pinky beschloss darüber nachzudenken, ob er sich vor diesen Leuten dumm stellen sollte.
    »Das solltest du lieber nicht tun«, sagte O’Reilly.
    »Hä?«
    »Dein Gesichtsausdruck hat sich gerade verändert … von dem, was für dich offensichtlich normal ist, in … in eine – und das ist eine professionelle Aussage als, ja, als Spion -, in die marginale Kopie eines typischen Fünfjährigen. Tut mir leid, wenn ich dir irgendwie zu nahegetreten bin, aber du solltest wirklich nicht versuchen, uns etwas vorzumachen. Wenn du das nicht tust, macht mir das meine Arbeit wesentlich leichter. Und ich verstehe mich ziemlich gut darauf, Menschen zu beobachten.«
    Jetzt war Pinky an der Reihe überrascht zu sein.
     
    Als der Junge eingeschlafen war, verfasste Nathan O’Reilly in seinem Schlafzimmer eine Mitteilung, die sofort per Kurier abgesandt werden sollte. Sie aus dem Erholungsurlaub zurückzurufen, war ihm höchst unangenehm, aber er brauchte Cally O’Neal und Tommy Sunday, und zwar eigentlich schon gestern.
    Die Direct Action Group war bereits aufgekratzt und frustriert, weil man sie nicht einsetzte. Jetzt hatte jemand angefangen, ganz offen Jagd auf ihre Familien zu machen.
    Der Begriff »Katastrophe« reichte dafür auch nicht annähernd aus.

    Freitag, 1. Januar 2055
     
    Es hatte beinahe ein halbes Jahrhundert gedauert, aber Tommy Sunday hatte dem Football endlich verziehen, was er aus seiner Beziehung zu seinem Vater gemacht hatte. Oder umgekehrt. Vor dem Krieg und vermutlich auch, bevor die Posleen ihn nach ihrer Scout-Landung in Fredericksburg aufgefressen hatten, war Dad ein Linebacker gewesen. Die Feststellung, dass Vater und Sohn nicht gut miteinander ausgekommen waren, wäre eine deutliche Untertreibung gewesen. Tommy, der die hünenhafte Figur von seinem Vater geerbt hatte, verspürte überhaupt keine Neigung dazu, Football zu spielen. Computer ja. Football nein. Weil sein Vater darauf bestanden hatte, hatte er widerstrebend ein wenig Laufsport betrieben. Das war die Bedingung dafür gewesen, dass er seinen anderen Interessen nachgehen durfte.
    Die Posleen hatten seinen biologischen Vater aufgefressen, aber im Laufe der Zeit hatte Tommy einen Ersatz für ihn gefunden, jemanden, der ihn wirklich verstand. Sein »Alter Herr« war

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