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Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Titel: Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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jene Flammen, die scheinbar das Schiff eingehüllt hatten. Und den Bruchteil einer Sekunde später tauchten elf kleinere Blüten auf. Dann kam die Agonie.
     
    Die erste schwere Eisenkugel der Menschen traf das Armaturenbrett von Riinistarkas Tenar. Die eiserne Kugel wurde von dem Armaturenbrett aufgehalten, riss aber Splitter von ihm ab, die den Körper des jungen Gottkönigs durchdrangen und eines seiner Augen zerfetzten. Die nächste Kugel, so schnell nach der ersten, dass der Posleen den Zeitunterschied gar nicht wahrnehmen konnte, riss ihm eine Schulter ab und hob den Alien auf seine Hinterbeine. Die dritte, den winzigen Bruchteil einer Sekunde nach der zweiten, drang in seinen
jetzt frei gelegten Bauch ein, zerfetzte seine inneren Organe und zerschmetterte seine Wirbelsäule einen halben Meter vor seinen Hinterbeinen.
    Keine der Kugeln war barmherzig genug, ihn auf der Stelle zu töten.
    Riinistarka hatte alle Mühe, nicht aus seinem Tenar geschleudert zu werden. Mit zerstörten Steuerorganen und zerquetschter Wirbelsäule konnte er es gerade noch schaffen, an Bord zu bleiben, als der Tenar langsam ein paar Meter über dem Meer um seine eigene Achse kreiste.
    Unter großen Schwierigkeiten richtete der Gottkönig sein verbliebenes, unversehrtes Auge auf seine zerschmetterte Schulter. Zwischen Fleischfetzen ragten Knochensplitter hervor. Gelbes Blut quoll heraus. Von einem Gefühl der Übelkeit erfasst sah der junge Alien weg.
    Dabei fiel Riinistarkas Blick auf seinen Bauch. Das Threshkreenprojektil hatte die Haut aufgerissen, und die inneren Organe quollen heraus. Er wollte gar nicht darüber nachdenken, wie es in seinem Inneren aussah, zwang sich nicht darüber nachzudenken, was der Treffer dort angerichtet hatte.
    Zuerst hatten die Wunden genau genommen gar nicht weh getan. Aber nach ein paar Minuten, als der erste Schock verflogen war, steigerte sich der Schmerz. Erst wimmerte der Gottkönig. Dann steigerte sich der Schmerz langsam zu Agonie, und das Wimmern ging in Schreie über.
    »Vaa-terr!«
     
    »Wir sind durch, Captain«, meldete Daisys Avatar mit einer Stimme, die irgendwie müde klang. »Einige der Feinde verfolgen uns noch, aber der hintere Turm und die drei der verbliebenen vier Sekundärtürme, die ich dagegen einsetzen kann, sollten ausreichen, um sie in Schach zu halten.«
    McNair, der nicht nur müde wirkte , nickte schwach.
    »Ausfälle? Schäden?«, fragte er.
    »Unvollständige Berichte, Captain. Jedenfalls schlimm. Zu einigen Bereichen habe ich keine Verbindung.«

    »Ihr werdet es aber schaffen, Babes?«
    Daisys Avatar nickte trotz der Qualen, die sie empfand. »Ja, das wird schon, Captain.«
     
    Der Schmerz hatte seinen Höhepunkt erreicht und begann zu verebben, während Riinistarkas Leben mit dem gelben Blut, das aus seinen Verletzungen strömte, langsam ebenfalls verebbte. Er hatte nur noch ein stumpfes, gelbes Auge übrig, um das Abrücken des Feindes zu betrachten, seines letzten Feindes, das wusste er.
    Er hatte die Schwelle des Todes schon beinahe erreicht und bemerkte daher nicht einmal, wie der Tenar seines Vaters sich neben den seinen schob. Ein Zittern ging durch den Flugschlitten, als Binastarion geschickt von seinem eigenen Tenar auf den seines Sohnes kletterte. Als er die Wunden seines Sohnes sah, entrang sich dem Vater ein gewaltiger Schmerzensschrei. Er faltete die Beine, um neben seinem sterbenden Sohn niederknien zu können, und seine Hand kratzte den Jungen hinter dem Kamm.
    »Vater?«, fragte Riinistarka mit kaum hörbarer Stimme, als er die vertraute Berührung spürte.
    »Ja, Sohn, ich bin es.«
    »Es tut mir leid, Vater. Wir haben es nicht geschafft … ich habe es nicht geschafft.«
    Binastarion schüttelte den Kopf. »Unsinn, Junge. Du hast alles getan, was du konntest. Niemand könnte mehr verlangen. Ich bin stolz auf dich.«
    Der Vater folgte dem Blick seines Sohnes zu dem verhassten Threshkreenschiff, das dabei war, seinem Zugriff zu entkommen. Zumindest haben wir ihm gewaltige Wunden geschlagen. Aber ich bin sicher, es wird wiederkommen.
    »Du und deine Brüder habt den Thresh schwere Schäden zugefügt. Es könnte durchaus sein, dass es sinkt«, log er. »Ganz sicherlich ist es zumindest halb zerstört. Jedenfalls wird es nicht in nächster Zeit zurückkommen und uns wehtun.«

POSLEEN-INTERMEZZO
    »Und die andere Hälfte, Zira?«
    »Die andere Hälfte ist, dass in dieser Situation normalerweise exakt das Normale ausgeliefert würde, das sich vergangen

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