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Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Titel: Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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über diesen Fluss zu erzwingen, nicht nur Normale umgekommen waren.

    Vom Verwesungsprozess herrührende innere Gase hatten die Leichen anschwellen lassen, stellte Slintogan angewidert fest. In vielen Fällen war der Druck so groß gewesen, dass die Bäuche der Toten dabei aufgeplatzt waren und ihre Eingeweide hatten hervortreten lassen. Und dann hatte die Sonne ihr Werk getan. Der Gestank war entsetzlich.
    Einen Augenblick lang schickte der Gottkönig den jetzt entkommenen Threshkreen stumm einen Fluch nach, nicht dafür, dass sie so viele von seinem Volk getötet hatten, sondern weil sie zugelassen hatten, dass so viel wertvolles Thresh vergeudet wurde. Die Leichen waren, so wie die Dinge standen, in der Hitze in Fäulnis übergegangen, und so konnte man nicht einmal die Normalen dazu zwingen, davon zu essen.
    Es war zum Herzerweichen.
    Aber dies ist nicht die Art und Weise der hiesigen Thresh. Ich frage mich, wie es wohl wäre, auf einem Planeten aufzuwachsen und alt zu werden, der im Vergleich zu seiner Bevölkerung solchen Überfluss bietet, dass seine Bewohner es sich leisten können, über nahrhaftes Essen die Nase zu rümpfen.
    Auch mein Volk hätte dazu vielleicht eine Chance bekommen, wenn sich diese stinkenden Ignoranten von Aldenata nicht eingemischt hätten, die sich wie Götter aufspielten. »Es ist zu eurem eigenen Nutzen … wir wissen und ihr wisst nicht … Krieg ist die schlimmste aller Geißeln … vertraut uns und glaubt an uns.«
    Der Gottkönig lachte leise und bitter. Eher wird dieser Planet seine Rotationsrichtung ändern, als dass eine Gruppe von Gutwesen, die über die Macht verfügen, sich einzumischen, darauf verzichten, das auch zu tun. Verdammt sollen sie sein.
    Die Verluste aus dem Angriff auf das Threshkreenschiff waren so entsetzlich gewesen, dass Slintogan, der gewöhnlich etwa vierhundert Normale führte, sich mit der vierfachen Zahl ihrer Götter beraubter Normaler zusammentun
musste. Und seine Gottkönigskollegen waren ähnlich überlastet.
    Die Thresh mussten inzwischen einen erheblichen Vorsprung haben. »Eine strenge Jagd ist eine lange Jagd«, wie Finegarich der Plünderer gesagt haben sollte.
    Der Gottkönig blickte nach vorne auf die von Nebeln verhüllten Berge im Norden. Die Straße konnte er kaum erkennen. Dennoch wusste er, dass die Straße da war, und hatte auch keine Zweifel daran, dass die Thresh, die das Volk hier an diesem fließenden Wasser hingemetzelt hatten, auf dieser Straße nordwärts flüchteten.
    Eine lange Jagd und eine ermüdende. Und schlimmer noch, eine sehr gefährliche, da wir nie auch nur einen Augenblick zuvor wissen werden, ob die Thresh nicht in einem Hinterhalt auf uns warten.

In der Nähe von Hügel 2213, Provinz Chiriqui, Republik Panama
    In der Ferne ragte der scharfzackige Kamm der Cordillera Central in den Himmel, nackter Fels, umgeben von Bäumen. Manchmal konnte Digna die senkrecht über den sanfteren Hügeln darunter aufsteigenden Felsmauern ausmachen und hatte das Gefühl, sie würden nie näher kommen.
    Der Weg nach oben war anstrengend, obwohl die gewundene Straße nicht schlecht war. Mehr als einmal musste Digna oder jemand aus ihrer Umgebung drohen, jeden zu erschießen, der nicht Schritt halten wollte. Viele von ihnen blickten neiderfüllt auf das Pferd, das sie manchmal ritt, aber viel häufiger am Zügel führte. Man konnte nie wissen, wann sie das Pferd brauchte, um schnell an irgendeinen gefährdeten Punkt zu preschen. Ein ausgeruhtes Pferd würde das schaffen, nicht aber eines, das von einer und wenn auch noch so geringen Last, wie sie das mit ihren fünfundvierzig Kilo darstellte, ermüdet war.

    Wenn manche neiderfüllt auf Dignas Pferd blickten, war das gar nichts verglichen mit den gierigen Blicken, die den Fahrzeugen folgten, auf denen die Verwundeten, die Lahmen, die Schwachen und die Schwangeren fuhren. Wenn man genügend schimpfte, so glaubten wenigstens einige der Nachzügler, würde das vielleicht schon ausreichen, um schneller und bequemer in Sicherheit gebracht zu werden.
    Ein Urenkel reichte Digna ein Funkgerät und sagte: »Das ist Señor Herrera, Mamita .«
    »Si, Tomas. Que quieres?«, fragte sie. Was willst du?
    »Ich habe hier eine Wagenladung junger Männer, die wir aufgehalten haben«, sagte Herrera aus der nahegelegenen Batteriestellung Edilzes. Er benutzte Edilzes Funkgerät.
    »Was haben junge Männer in einem Fahrzeug verloren, wenn wir sie zum Kämpfen brauchen? Was haben junge Männer in einem

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