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Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Titel: Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Besonders angenehm war das Leben in der Zeltstadt nicht, aber mit Sicherheit besser, als den Posleen als Wegzehrung zu dienen. Der ehemalige Golfplatz selbst war relativ eben und verfügte über ein gutes Entwässerungssystem, wozu auch ein etwa drei Meter tiefer betonierter Abwassergraben
gehörte, der etwa in der Mitte des Platzes angeordnet war.
    Im schwachen Dunst des ersten morgendlichen Zwielichts kamen jene Leute aus ihren heißen, stickigen, mit Schimmel überzogenen Zelten und sahen zu, wie sich der in Russland gebaute MI-17 Hubschrauber auf den Landeplatz in der Nähe des Hauptquartiers herunterließ. Nicht dass an dem Hubschrauber etwas Ungewöhnliches gewesen wäre. Gringo-Hubschrauber kamen und gingen die ganze Zeit. Eher lockte der Umstand Aufmerksamkeit auf sich, dass der Chopper ziemlich ungringohaft war.
    Als die Maschine aufgesetzt hatte, ging er in den Leerlauf über. Die hintere Tür ging auf, sodass Cortez und der Inspektor aussteigen konnten. Es gab kein Fahrzeug für sie. Man hätte bei den Gringos natürlich für eines sorgen können, aber das hätte vielleicht dazu geführt, dass die Gringos – naseweis, wie sie waren – zu viele Fragen gestellt hätten. Cortez und der Inspektor gingen deshalb den knappen Kilometer vom Landeplatz zur Zeltstadt der Flüchtlinge zu Fuß.
    Digna hatte den Hubschrauber ankommen sehen. Sie hatte ebenso wie ihre Schutzbefohlenen das Modell und die Farben bemerkt. Jetzt ging sie von ihrem Zelt in der Mitte des Lagers zum Landeplatz, um sich zu informieren. Unterwegs blieb sie einmal kurz stehen und sah zu, wie Edilze, die auf dem Schlachtfeld zum Captain befördert worden war, achtzehn Artilleristen auf dem Exerzierplatz zwischen dem Hauptquartier und der Zeltstadt drillte.
    Die alten heiß geliebten russischen 85-mm-Kanonen waren schon lange verloren gegangen und sollten auch nicht ersetzt werden. Stattdessen hatten die Gringos neuere leichte 105-mm-Kanonen geliefert. Aber schließlich war eine Kanone eine Kanone, ein Zielgerät ein Zielgerät und ein Kollimator ein Kollimator. Zwei Tage intensive Ausbildung durch die Gringos hatten Edilze und ihren ursprünglichen Leuten ausgereicht, um mit den Geschützen umgehen
und auch anderen den Umgang mit ihnen beibringen zu können.
    Gutes Mädchen, diese Edilze, dachte die Großmutter.
     
    Cortez warf einen Blick auf die Geschützbesatzungen und ihre ordentlich aufgestapelten Karabiner und schickte sich schon an, kehrtzumachen und zum Helikopter zurückzukehren. Der Inspektor, der mehr Rückgrat hatte – was keine Kunst war -, packte den General am Arm und zwang ihn weiterzugehen.
    »Lächeln«, wies ihn der Inspektor an. »Ganz normal verhalten. Wir tun nichts anderes, als diese Frau zu Konsultationen mit dem Präsidenten abzuholen. Alles ist normal und wird das auch bleiben, solange Sie nicht die Nerven verlieren.«
    »Das ist doch verrückt, lächerlich«, beharrte Cortez. »Sie wird Widerstand leisten. Und diese Soldaten werden uns in Stücke reißen.«
    »Wenn Sie jetzt nicht die Klappe halten und ein freundliches Lächeln aufsetzen«, knurrte der Inspektor, »dann knalle ich Sie auf der Stelle ab und werde die Leute hier anschließend bitten, mir dabei zu helfen, Ihre Leiche zum Helikopter zu tragen, und sie dort verhaften.«
    »Das würden Sie nicht tun!«
    »Das würde ich nicht nur, das sollte ich sogar«, erwiderte der Inspektor. »Andere wissen das vielleicht nicht, aber ich bin Polizist und ich weiß Bescheid . Es ist mein Beruf, Bescheid zu wissen. Sie sind ein Feigling, eine Schande für die Republik und eine Schande für einen stolzen Namen. Und jetzt halten Sie die Klappe, wir sind beinahe bei ihr«, schloss der Inspektor.
     
    Digna erkannte Cortez nach einem Bild, das sie einmal in der Zeitung gesehen hatte. Sie wusste nichts über ihn, nur dass seine Division bei dem hoffnungslosen Versuch, einen möglichst großen Teil ihrer Heimatprovinz Chiriqui zu retten,
schreckliche Verluste davongetragen hatte. Er wirkte auf sie nervös.
    Vielleicht, überlegte sie, ist es ihm peinlich, dass er meine Heimat nicht retten konnte. Nun, er hat es immerhin versucht, das zählt auch schon.
    Von dem Inspektor wusste sie herzlich wenig; nur eine ganz nebulöse Erinnerung, dass er sie in dem Sterbezimmer im Krankenhaus aufgesucht hatte und dass sie anschließend wieder auferstanden und verjüngt worden war, und dann noch an die Besprechung, bei der sie ihre Einsatzbefehle erhalten hatte. Damals war ihr der Mann sehr

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