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Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Titel: Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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in der Nähe der Westspitze der Insel Cebaco. Diaz wusste, dass er und sein Flügelmann von dort aus per Ballon in eine Höhe aufsteigen würden, wo sie Sauerstoff brauchen würden. Sobald sie sich von ihren Ballons gelöst hatten, würden sie auf Nordkurs in die Nähe der Stadt Guarumal fliegen und dann der Straße folgen, vorausgesetzt sie war noch vorhanden, und sich zu der Stadt Sona begeben.
    Als könnte er die Gedanken des jungen Piloten lesen, fügte McNair hinzu: »Rechnen Sie nicht damit, irgendwelche Spuren dieser Städte vorzufinden. Die Posleen haben die Angewohnheit, sämtliche Spuren der Leute, die sie überrannt haben, zu beseitigen und das Material für ihre eigenen Gebäude zu verwenden. Vielleicht waren die Gäule faul und haben ihre Pyramiden an denselben Stellen errichtet. Aber mit Sicherheit werden Sie das erst wissen, wenn Sie dort eintreffen.«
    Diaz nickte. »Das ist mir klar, Sir. Ich hoffe auf die Straßen. Wie es scheint, lassen sie die ja größtenteils unverändert.«
    »Richtig. Sie und Ihr Flügelmann sollten auf der ganzen Route nach Norden guten Aufwind haben. Wenn Sie Höhe brauchen, brechen Sie einfach die Erkundung ab, gehen auf Nordkurs und nützen das aus. Wir werden Zickzackkurs fahren.
    Einsatzziel ist es schlicht und einfach, Posleen zu töten und irgendwelche industriellen Anlagen zu zerstören, die sie bereits errichtet haben oder dabei sind zu errichten, vergessen Sie das nicht. Wir versuchen nicht, irgendwelche Menschen zu retten, die sie möglicherweise gefangen genommen und als Proviant eingepfercht haben. Konkret gesagt: Menschen sind ebenso Ziele wie die Posleen.«
    Diaz überlief es eisig. Er wusste, dass man von ihm vielleicht verlangen würde, Artilleriebeschuss auf die eigenen Landsleute zu lenken. Das verursachte ihm noch mehr Übelkeit, als das wahrscheinlich der unkontrollierte Aufstieg im Schlepptau des Ballons tun würde.

    McNair verstummte einen Augenblick. Schrecklich, so etwas von einem jungen Mann verlangen zu müssen; Feuer auf die eigenen Leute zu lenken. Aber es lässt sich einfach nicht vermeiden.
    Jetzt meldete sich Daisy selbst zu Wort. »Julio, ich weiß, was wir da von Ihnen verlangen, ist schrecklich. Aber denken Sie bitte auch daran, wie es in diesen Menschen aussehen muss; sie warten nur auf den Augenblick, wo ein Posleen auf sie deutet und damit anzeigt, dass sie die Nächsten auf der Speisekarte sind. Stellen Sie sich vor, dass Kinder zusehen müssen, wie ihre Eltern vor ihren Augen einfach geschlachtet werden oder Eltern, die zusehen müssen, wie man ihre Kinder zu Appetithappen verarbeitet. Glauben Sie mir, Julio, die reine Barmherzigkeit fordert es, dass Sie sie töten.«
    Julio sah man seine Übelkeit an, als er antwortete: »Ich weiß das, Miss Daisy … intellektuell, meine ich. Das Problem ist nur, dass das keine intellektuelle Übung sein wird.«
    »Die Frage ist, ob Sie dazu imstande sein werden, Lieutenant Diaz?«, fragte McNair.
    »Gefallen wird es mir nicht, Sir«, antwortete der junge Mann, »aber, ja, ich kann es tun … weil ich muss.«
    Trotzdem wird es wehtun, weil jeder davon wie meine Paloma sein könnte … nun, eben die Paloma, die einmal mein war. Und es wird mir wehtun, mir vorzustellen, wie sie oder jemand wie sie von diesen Schiffsgeschützen in Stücke gerissen wird.

Palacio de las Garzas, Präsidentenpalast, Panama City, Panama
    Wenn Paloma Mercedes ihren Vater in dessen Büro zuhause besuchen wollte, pflegte sie zu klopfen. Das wollte sie gerade tun, als sie drinnen Stimmen hörte. Sie klopfte nicht, sondern wartete einfach vor der Tür und lauschte. Vier Männer standen im Büro des Präsidenten: Mercedes, der Vertreter
der Europäischen Union für den Internationalen Gerichtshof, der Inspektor und Cortez.
    Cortez stand stumm hinter dem Präsidenten. Er hatte guten Grund, stumm zu sein. Schließlich hatte er die Erwartungen seines Onkels und auch die seiner Familie enttäuscht. Seine Aufgabe, die nicht ausdrücklich so formuliert, aber von ihm durchaus so verstanden worden war, hatte darin bestanden, für die Vernichtung seiner Division und damit dafür zu sorgen, dass der Krieg verloren wurde. Seine Division hatte zwar schwere Verluste erlitten, hatte aber – wunderbarerweise – überlebt, zumindest in den Kadern. Und außerdem war der Krieg alles andere als verloren. Tatsächlich hatten die Aliens außer Chiriqui und dem westlichen Zipfel von Veraguas keinerlei panamaisches Territorium eingenommen. Weshalb

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