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Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Titel: Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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auf der Liste, Señor Presidente . Die oberste Verantwortung für diese Verbrechen liegt bei Ihnen. Es liegt in meinem Ermessen, den Haftbefehl gegen Sie nicht zu vollziehen – in der Tat alle Anklagepunkte gegen Ihre Person fallen zu lassen -, sofern Sie bei Ermittlungen gegen die für diese scheußlichen Verbrechen Verantwortlichen und deren Verhaftung direkt und uneingeschränkt mitwirken. Es handelt sich um Verbrechen gegen …«
    Der Bürokrat war im Begriff zu sagen: »Verbrechen gegen die Menschheit«, aber das hätte ganz offensichtlich nicht gepasst. Und »Verbrechen gegen die Posleen« hätte ebenfalls nicht funktioniert. Stattdessen beendete er seinen Satz, nachdem er kurz überlegt hatte, mit »›Verbrechen gegen internationales
humanitäres Gesetz‹, was, wie Sie wissen oder jedenfalls wissen sollten, den Vorrang vor lediglich lokalen oder nationalen Gesetzen hat.«
    »Die korrekte Zustellung dieser Haftbefehle und die Auslieferung der Übeltäter«, fügte der Rinn Fain hinzu, »wird natürlich zur Folge haben, dass die Republik Panama wieder volle galaktische Anerkennung erfährt, Mister President. Außerdem spricht das Gesetz, so wie ich es verstehe, den politischen Führer, der guten Glaubens korrektes, legales Vorgehen vorschreibt und dem Untergebene aus freiem Willen den Gehorsam versagen, von jeglicher Schuld frei, vorausgesetzt er tut alles in seiner Macht Stehende, um die Missetäter der Gerechtigkeit zuzuführen.«
    »Das ist völlig korrekt, Lord Rinn Fain«, bestätigte der EU-Bürokrat.
    Eines musste man Mercedes lassen; er war ein Mann von schneller Entschlusskraft. Vor die Wahl gestellt, entweder einen bequemen galaktischen Urlaub im Kreise seiner Familie und williger Frauen zu verbringen oder in einem zweifellos äußerst komfortablen europäischen Gefängnis darauf zu warten, dass die Posleen dort eintrafen und ihn auf ihre Speisekarte setzten, war für ihn in Wirklichkeit keine Wahl.
    »Geben Sie mir die Haftbefehle. Ich sorge dafür, dass die Übeltäter binnen einer Woche verhaftet werden.«
    Der Europäer nickte respektvoll. Das AID blieb stumm. Nur der Rinn Fain ließ Gefühle erkennen. Er lächelte ein undurchschaubares Darhel-Lächeln.

CA-134, Bucht von Panama
    Die Schwestern der Kreuzerdivision verließen in einer nebligen, mondlosen Nacht ihre Liegeplätze nahezu lautlos. Die Des Moines ging auf Steuerbordkurs, ihre drei Haupttürme funktionierten wieder und fünf der sechs Sekundärtürme waren einsatzfähig. Zwei davon konnten nach steuerbord,
zwei nach backbord oder steuerbord gerichtet werden. Einer konnte nach backbord, aber nicht nach steuerbord abgefeuert werden. Drei der Sekundärtürme konnten nach achtern schießen.
    Eine Meile entfernt an Backbord fuhr die USS Salem in Formation und überwachte den Kurs der Des Moines mit passiven Mitteln. Die Salem besaß ebenfalls drei funktionierende Hauptgeschütztürme und fünf Sekundärtürme. Auch sie konnte vier nach einer Seite, in ihrem Fall war das backbord, und drei nach achtern abfeuern.
    Etwa auf halbem Weg zwischen dem Hafen und der Isla del Rey bogen die Kreuzer nach Südwesten ab. In den auf die Insel gerichteten Wärmebildgeräten konnte McNair die mächtigen Rohre der Planetarischen Verteidigungsbatterie der Insel sehen, die die Schiffe vor jeglicher Bedrohung aus dem Weltraum beschützen sollten.
    Achtern, über dem Schiffshangar und hinter Geschützturm Nummer drei, bereiteten Matrosen Ballons vor, um die Segelflieger zu starten, die über Land und See Ziele für die Schiffsgeschütze ausmachen sollten. Eine weitere Crew war auf dem Hangardeck der Salem in ähnlicher Weise beschäftigt.
    In der Kommandozentrale tief unter dem gepanzerten Deck der Des Moines wiesen McNair und Daisy den jungen Diaz in seinen bevorstehenden Einsatz ein. Genau genommen ging die Einweisung von McNair aus, während Daisy simultan und perfekt dolmetschte.
    »Wir werden Sie und Ihren Kollegen auf der Salem so nahe wie möglich an die Küste bringen«, sagte McNair. »Wir starten eine Stunde vor Sonnenuntergang, solange die Sonne noch unter dem Horizont ist und gerade ausreichend Helligkeit liefert – damit Sie eine Chance haben, etwas Höhe zu gewinnen und sich in Position zu begeben und wir etwas Distanz zwischen uns und das Ufer legen können.«
    Diaz blickte auf die Karte in der Kommandozentrale, wo auf Plexiglas seine geplante Route markiert war. Der Startpunkt
lag etwa fünfzehn Kilometer südlich der ehemaligen Stadt El Tigre

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