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Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Titel: Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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nicht für die schweren Granaten, die jetzt zu detonieren begannen, als die vorrückenden Panzer die Rampe erreichten. Eine davon detonierte etwa fünfzig Meter vom Fenster entfernt. Robles’ Munitionsträger stieß einen Schrei aus und griff sich mit beiden Händen an die Augen, als Glassplitter sie und sein Gesicht zerfetzten. Robles selbst, der hinter seinem Maschinengewehr kauerte, bekam ein paar Glassplitter in den rechten Arm und die Schulter. Er stieß eine Verwünschung aus, hörte aber nicht auf zu feuern.
    Von ein paar Kämpfern, die Panzerfäuste bedienten, konnte man das nicht sagen. Sie waren hinter einigen geparkten Autos in Deckung gegangen, die ihnen guten Schutz vor den
Maschinengewehren der BMPs boten, sie aber ungeschützt den über ihnen explodierenden Granaten aussetzten. Drei Minuten durch die Luft pfeifender Splitter, von denen einige sie trafen, reichten diesen armen Teufeln aus. Sie rannten davon, zumindest diejenigen, die dazu noch imstande waren.
    Der Rauch der in der Luft explodierenden Granaten hatte Robles’ Sicht nicht sonderlich beeinträchtigen können. Das änderte sich freilich, als rings um die Rampe und vor den Gebäuden Dutzende von Rauchgranaten einschlugen.
    »Scheiße«, fluchte Robles, als ihm plötzlich die Sicht aufs Wasser völlig genommen wurde. Dies ließ dem Corporal zum ersten Mal Zeit, den schluchzenden Munitionsträger zur Kenntnis zu nehmen. Er überlegte kurz, ob er den Mann von seinen Qualen erlösen sollte, entschied sich aber dagegen. Wer weiß, vielleicht können die dem armen Schwein die Augen wieder richten, heutzutage ist ja vieles möglich.
    Nachdem Robles einen Sanitäter gerufen hatte, überlegte er, was als Nächstes zu tun war. Hier zu bleiben hat keinen Sinn; man kann ja nichts sehen. Vielleicht ein Stellungswechsel …
    Als er sah, dass ein Sanitäter und zwei Bahrenträger eingetroffen waren, um sich um seinen Verwundeten zu kümmern, wies Robles seinen Hilfsschützen an: »Lass das Dreibein stehen, schnapp dir alle Munition, die du tragen kannst, und komm mit.«
    Selbst mit dem Maschinengewehr beladen, glitt Robles aus und wäre beinahe über die leeren Patronenhülsen gerutscht, die den Boden übersäten. Ein paar Augenblicke lang suchten seine Füße Halt, ehe er sich an dem Tisch festhalten konnte, der ihnen gerade noch als Unterlage für ihre Waffe gedient hatte. Schlechtes Zeichen, dachte er, sehr schlecht. Na ja, kann man nichts machen.
    Er atmete tief durch, was ein Teil seiner Erholung von dem gerade noch vermiedenen Sturz war, vielleicht auch dazu beitrug, ihm Kraft zu verschaffen, um ins Freie zu gehen, um sich dort eine neue und vielleicht bessere Feuerstellung zu
suchen, packte seinen Hilfsschützen und zerrte ihn eine kurze Treppe hinunter. Sie passierten eine offen stehende Tür, bogen nach rechts ab und rannten zur Ecke des Gebäudes.
    Dort war er gerade dabei, sein leichtes Maschinengewehr an die Schulter zu drücken, als der erste BMP durch den dichten Rauch die Rampe heraufpolterte.
    »Scheiße!«
     
    Arias hatte keine Lust auszusteigen oder die Männer im hinteren Bereich des Schützenpanzers absitzen zu lassen, bis er mehr Fahrzeuge und Infanterie an Land gebracht hatte. Das Prasseln auf der Panzerung auftreffender Kugeln bestärkte ihn noch in seinem Beschluss und veranlasste ihn, ganz in Deckung zu gehen und sogar die Turmluke zu schließen. Es galt zu vermeiden, dass ein Geschoss die Innenseite der Turmluke traf und als Querschläger durch das Innere des Fahrzeugs raste, bis es eines der Mannschaftsmitglieder traf. Er ließ den Turm beinahe hektisch kreisen, während er durch das Visier nach Zielen suchte. Nichts. Er stellte das Visier und das Maschinengewehr höher und ließ den Turm erneut kreisen. Nichts. Jetzt fuhr er die Waffe wieder herunter und Arias ließ sie erneut kreisen, aber das Schussfeld und damit auch das Visier reichten nicht weit genug herunter, um etwa in Bodennähe versteckte Angreifer zu erfassen.
    Er erwog, den Fahrer zurücksetzen zu lassen, aber da inzwischen weitere Fahrzeuge in einem stetigen Strom die Rampe heraufpolterten, befürchtete er, es könne zu einem Zusammenstoß kommen, womit die Rampe blockiert werden könnte. Wie jeder Infanterist, auch ein motorisierter, hasste er es, in seinem Fahrzeug eingesperrt zu sein. Was andere als Schutz sahen, war für ihn nur eine Falle, ein gepanzerter Sarg, der jedem Angreifer mit einer Panzerbrechenden Waffe schutzlos ausgesetzt war.
    Ich kann nicht

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