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Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Titel: Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Nummer zwei hörten auf, rhythmisch wie klopfende Finger auf und ab zu wandern. Sie senkten sich, ähnlich denen von Nummer eins und drei, als die entsprechenden Türme sich ebenfalls einem Punkt an der Steuerbordseite zuwandten.
     
    Ein Hügel aus Salzwasser hob sich an der Stelle, die Daisy auf der Karte gezeigt hatte. Dann strömte das weiß schäumende Wasser zur Seite und legte ein flackerndes Bild frei; es wirkte wie ein Hitzschleier über der Wüste. Das von den es umgebenden Wellen definierte Bild war schemenhaft und geisterhaft, aber erkennbar groß und durchmaß vielleicht hundert Meter.

    Plötzlich tauchte Daisys Avatar auf der ungepanzerten Brücke über dem Ruderhaus auf. Ihre ganze Aufmerksamkeit konzentrierte sich auf die Erhebung im Wasser und das immer deutlicher sichtbar werdende Metall. Alle Geschütze auf der Backbordseite und die drei Haupttürme drehten sich leicht, und in Daisys Vorstellung bildete sich ein Beschussmuster von zwölf Granaten, drei hoch und vier quer, ein Stück über und vor der Bugwelle des Himmit. Weiter östlich kalkulierte Salem ein Schussmuster, das jenes von Daisy ergänzte.
    Ein ferner Beobachter am Ufer, an der Avenida de Balboa in Panama City, hätte zwei gewaltige Blitze erkennen können, die den Himmel selbst bei Tageslicht erhellten. Der im Westen kam von den Batterien Sallys, der andere aus dem Süden von Daisy Mae.
     
    »Was zum …?« Hisaraal packte die Handgriffe seiner Couch, als das Schiff zur Seite gerissen wurde. Seine Schutzschilde taten die kläglichen Bemühungen des menschlichen Schiffes wie mit einem Achselzucken ab, konnten aber den mentalen Schock nicht geringer machen.
    Hisaraal tippte an einen Schalter, verschob das Schiff in eine Phase außerhalb der normalen Realität und dann in eine weitere, drehte es nach Südosten.
    Kein Kapitän eines Himmit-Kundschafterschiffes würde jemals seinen Einsatz fortsetzen, wenn er einmal entdeckt war. Dies war ein Kundschafter schiff, kein Zerstörer . Falls er freilich jemals die Kriegerklasse erreichte, hatten diese verdammten Menschen einiges zu erwarten.
    »Kommunikation«, sagte Hisaraal halb verärgert, halb bedrückt, »Nachricht an die Darhel. Wir geben die erhaltene Zahlung – ja, einschließlich der vereinbarten Konventionalstrafe – zurück und drücken unser Bedauern darüber aus, dass wir außerstande sind, den Vertrag zu erfüllen. Eine zweite Nachricht an die Mutter mit der Information, dass die M-, dass die Me-, dass die Menschen mein Fahrzeug
entdeckt und beschossen haben: Dieser Einsatz ist aufgeflogen.«
    Damit wäre meine Beförderung zum Neutrum wohl erledigt.
     
    »Haben wir ihn erwischt?«, fragte der XO.
    »Wir haben ihn getroffen «, erwiderte Daisy Mae nachdenklich. »Aber offenbar hat es Kraftfeldschilde; mein Radar hat einen Hochspannungsstoß registriert. Aber ich glaube nicht, dass wir ihn erledigt haben.«
    »Hat es dann seine Fahrt fortgesetzt?«, fragte der XO.
    »Das bezweifle ich«, antwortete der Avatar. »Himmit-Kundschafter sind sprichwörtliche Feiglinge. Bis jetzt ist kein einziger Fall bekannt, dass sie einen Einsatz nach der Entdeckung fortgesetzt hätten. Aber...«
    »Aber?«
    »Aber bis jetzt war auch nicht bekannt, dass sie Kraftfeldschirme auf ihren Schiffen haben.«

La Joya-Gefängnis, Republik Panama
    Zwei Selbstfahrflakgeschütze vom Typ ZSU-23/4 russischer Produktion gingen in Stellung, um das Gefängnis und den nahegelegenen Landeplatz zu sichern. Die Amphibienpanzer rückten schnell vor, um die Anlage abzuriegeln. Dann saßen genauso schnell Infanteristen ab und gingen in Stellung.
    Beim Anblick der Panzer und der Geschütze gerieten die Zivilisten in Panik. Ein paar Wachen griffen nach ihren Pistolen, erkannten aber sofort, dass jegliche Gegenwehr aussichtslos war, und ließen ihre Waffen fallen, ehe sie die Hände hoben, um sich zu ergeben. In den Türmen zwischen den Drahtzäunen legten die Wachen vorsichtig ihre Schrotflinten und Karabiner auf den Boden. Die Männer der Reiterpatrouille hatten ebenfalls keine Lust auf ein Massaker, stiegen ab und legten vorsichtig die Waffen nieder.

    Suarez, gefolgt von zwei BMPs, ließ seinen Hummer auf eine Ansammlung von Zivilisten zufahren, die sich um die offene Landefläche drängten. Mit gezogener Pistole stieg er aus und ging auf Mercedes zu.
    Der Präsident richtete sich zu seiner ganzen Größe auf und verwandelte seine Angst bewusst in rechtschaffene Empörung über diesen unbedeutenden Colonel, der es

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