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Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Titel: Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Mörsern unterstützen. Aber es heißt aufpassen, um die Rampe nicht zu beschädigen. Also wohl nur Zerleger-Munition …

Bootsrampe, Fort Amador
    Unter dem Lukendeckel seines Panzers hervorspähend, entdeckte Lieutenant Arias jetzt die aus Beton und Kopfsteinpflaster bestehende Bootsrampe, die aus dem Wasser aufs trockene Land führte.
    »Juan«, fragte er über das Fahrzeugsprechgerät seinen Fahrer, »können Sie die Rampe sehen?«
    »Si, Señor.«
    »Draufhalten.«
    Der Fahrer gab darauf keine Antwort, aber der BMP geriet leicht ins Schwanken, bis seine an einen Schiffsbug erinnernde Nase direkt auf die Rampe zielte. Der feindliche Beschuss nahm zu, und das Kreischen der von der Vorderwand des BMP abprallenden Maschinengewehrgeschosse trieb Arias noch tiefer in den Turm.
    Jetzt stellte er erfreut fest, dass hinter der Rampe in ein paar Meter Höhe die ersten Granaten detonierten, vermutlich aus Mörsern. Der Beschuss, den er und seine Männer bekamen, ließ merkbar nach.
    Die Rampe war jetzt nahe. Arias drehte seinen Turm herum, um die ihm nachfolgenden Fahrzeuge beobachten und wenn nötig einweisen zu können. Wie es schien, waren sie langsamer geworden, da jetzt weniger Wasser über ihren
Bug gedrückt wurde. Das war gut so. Arias hatte zwar vor, als Erster über die Rampe zu fahren, wollte aber einen gleichmäßigen Strom an Verstärkung hinter sich wissen.
    Er drehte den Turm wieder nach vorn auf die Rampe zu und wies seinen Fahrer an, Gas zu geben. Der BMP wurde schneller und erzitterte dann, als die Vorderseite seiner Ketten beiderseits auf die Rampe traf. Ohne die Wasserdüsen abzuschalten – der Panzer würde sie brauchen, um über dem schlüpfrigen Beton vorwärtszukommen -, trat der Fahrer die Kupplung und verlegte Energie auf die Ketten. Die drehten zuerst durch, obwohl sie von den Düsen unterstützt wurden, und schleuderten hinten Wasser, Schlamm und grünliches, schleimiges Zeug nach oben weg.
     
    Cabo bzw. Corporal Robles war in der Straßensperre an der Brücke in Stellung gewesen, als der Befehl kam, sich in diese Position zu begeben, von der aus man die Bootsrampe des alten Gringo-Jachtklubs von Fort Amador beobachten konnte. Murrend hatte er sich und sein Maschinengewehr sowie etwa tausend Schuss Munition, ein Stativ und seinen Hilfsschützen auf den Hintersitz des Streifenwagens gezwängt. Ein weiterer Mann, der Munitionsträger, saß mit zusätzlicher Munition im Schoss auf dem Beifahrersitz vorne. Dann hatte der Streifenwagen sie mit heulenden Sirenen zu einem Hotel gebracht, von dem aus man das Wasser und die Rampe überblicken konnte.
    Als Robles den Befehl erhalten hatte, seine Position zu wechseln, waren seine Ziele bereits so weit über den Fluss gekrochen, dass sie sich einigermaßen in Reichweite seines Maschinengewehrs befanden. Die MG-Besatzung hatte in aller Eile dicht unter Fensterhöhe ein paar gleich hohe Tische aufgestellt und anschließend binnen weniger Sekunden das Stativ darauf in Stellung gebracht.
    Anschließend hatte Robles zu feuern begonnen, etwa zweihundert Schuss pro Minute, hatte sein Feuer auf die amphibischen Stahlkolosse gerichtet, die sich durch den Fluss
auf ihn zuwälzten. Damit hatte er nicht mehr ausgerichtet, als Robles erwartet hatte. Es hatte die Kommandanten der Panzer lediglich dazu veranlasst, die Turmluken fast zu schließen. Das würde die Angreifer durcheinanderbringen. Mehr als das zu erwarten war aussichtslos, das war dem Corporal klar, aber hoffen durfte man ja schließlich.
    Jetzt wurde das Feuer erwidert. Es war etwas wirksamer, allein schon, weil die Panzerung der BMPs besseren Schutz als das leichte Holz und Gemäuer bot, das die Verteidiger vor sich hatten.
    Weder Robles noch seine Leute hatten die leiseste Ahnung, was hier eigentlich ablief. Der Kommandeur hatte gesagt, sie müssten einen golpe de estado verhindern. Es ging das Gerücht, dass der Präsident einige Anführer der Truppen wegen nicht näher bezeichneter Verbrechen hatte verhaften lassen und dass das Militär dagegen rebellierte. Und dann gab es auch Gerüchte, dass die herrschenden Klassen, insbesondere der Präsident, das Land an die Aliens verkauft hatten, die die Invasion betrieben. Robles wusste es nicht, hielt aber beides für durchaus möglich. Das Einzige, was er sicher wusste, war, dass er eine Aufgabe zu erfüllen hatte und dass er vorhatte, dies so gut wie möglich zu tun.
    Das Maschinengewehrfeuer der Angreifer konnte den Verteidigern wenig anhaben, aber das galt

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