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Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Titel: Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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dem Geschehen hinreichend vertraut, dass ihre Augen, wenn sie dem Blick des Präsidenten begegneten, ein Maß an Abscheu erkennen ließen, das Mercedes’ Beschämung nur noch steigerte.
    Der Darhel Rinn Fain lächelte bösartig über die offenkundige Angst des Präsidenten und zeigte dabei einen Mund voll rasiermesserscharfer Zähne. Widerwärtiger Mensch!, dachte der Rinn Fain. Ein erstaunlich minderwertiges Exemplar selbst für eine so minderwertige Rasse. Ich kann mir nicht vorstellen, was der Ghin und der Tir von dieser Gruppe befürchten. Bei den Menschen sind alle Dinge käuflich. Und das wenige, was nicht zum Kauf angeboten wird, kann man ihnen mit Raffinesse ablocken. Eine durch und durch käufliche Spezies.
    Mercedes sah das Lächeln des Darhel und interpretierte es als ruhige Distanziertheit und nicht etwa als den Abscheu, den der Alien in Wahrheit empfand.
    »Ich kann nicht verstehen, wie Sie so ruhig sein können! Die Brücke ist gefallen. Die Aufständischen werden in einer halben Stunde hier sein; allerhöchstens in fünfundvierzig Minuten. Verstehen Sie denn nicht? Wenn die uns hier erwischen, werden sie uns alle töten!«
    »Fürchten Sie den Tod so sehr?«, fragte der Rinn Fain im Plauderton, und sein Blick wirkte dabei beinahe verträumt.
    »Tut das nicht jeder? Sie etwa nicht?«
    Der Blick des Darhel wurde noch verträumter, auch als er sprach, klang es wie im Traum. »Nein, nicht jeder fürchtet den Tod. Ehe wir euch menschliches Gesindel fanden, gab es unter uns Darhel solche, die sich freiwillig bereit erklärten zu
sterben, um unser Volk vor den Posleen zu retten. Ich war einer von diesen. Ich muss gestehen, für mich war es, ehe man mich für diesen Einsatz ausgewählt hat, eine gewisse Enttäuschung, dass wir uns entschieden haben, Ihr Volk als Söldner einzusetzen. Ich hatte mich darauf gefreut, wenigstens einmal im Leben ein echter Darhel sein zu dürfen.«
    »Sie sind verrückt«, erregte sich Mercedes.
    Der Darhel warf den Kopf in den Nacken und fing laut zu lachen an, etwas, was seine Spezies fast nie tat. »Verrückt, sagen Sie? Sie haben ja keine Ahnung, Mister President. Ich, mein ganzes Volk, wir sind alle geistesgestört. Mächte, die Sie nie verstehen würden, haben uns dazu gemacht, mit voller Absicht. Aber noch schlimmer, wir wissen , dass wir verrückt sind, und weil wir es wissen, hassen wir diesen Zustand.«
    Mercedes schauderte trotz der Hitze über den eisigen Tonfall, den der Alien angeschlagen hatte. Die Darhel waren ihm immer kalt und seltsam vorgekommen. Aber er hatte bei ihnen zumindest ein gewisses Maß an Vernunft vorausgesetzt. Wenn sie geistesgestört waren …
    Er wechselte das Thema. »Wann wird der Transporter hier sein?«
    »Wenn er hier ist, wird er hier sein«, antwortete der Darhel ungeduldig.
    Dann lockerte er sich etwas und fragte: »AID?«
    Das AID antwortete sofort und so laut, dass auch der Präsident es hören konnte. »Die geschätzte Ankunftszeit des Himmitschiffs ist in zweiundzwanzig Minuten der Menschen, Lord Fain.«
     
    Die ständigen Peilimpulse des verdammten menschlichen Wasserfahrzeugs waren Hisaraal jetzt echt lästig geworden. Und was noch schlimmer war: Jetzt wurden diese Impulse sogar von zwei Fahrzeugen ausgestrahlt.
    Normalerweise hatte er nichts gegen die Menschen, ganz im Gegenteil sogar. Er hatte schließlich diesen Einsatz nur
übernommen, weil ein FedCred eben ein FedCred war und er etwas für den Unterhalt seiner Rasse tun musste. Aber bei diesen ständigen Peilungen aus diesem primitiven Gerät fing er an, seine Meinung über die Menschen allmählich zu ändern.
    Zum Glück, das wusste der Himmit, war sein Schiff mit solchen Methoden nicht zu erfassen, auch nicht mit wesentlich fortschrittlicheren. Trotzdem würde er froh sein, wenn er aus diesem Wasser heraus war und dieses unablässige Geräusch aufhörte.
     
    »Ich hab ihn«, verkündete Daisy Mae voll Befriedigung dem XO des Schiffes.
    »Bist du sicher, Daisy?«, fragte der.
    »Mit einem hohen Grad an Wahrscheinlichkeit, ja«, bestätigte sie. »Es brauchte fast meine gesamte Rechenkapazität und auch die der Salem , um all die subtilen Nuancen vom Meeresgrund reflektierter und nicht reflektierter Schallwellen zu analysieren. Er wird hier auftauchen«, und dabei deutete ihr Finger auf einen Punkt auf der Landkarte.
    »Kannst du ihn dann treffen?«
    Anstelle einer Antwort schniefte Daisy bloß und warf ihr holografisches Haar mit einem Ruck aus der Stirn.
    Die Geschütze von

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