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Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Titel: Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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konnte. Ein paar der primitiven Hütten waren umgestürzt, aber das könnte auch auf den Wind zurückzuführen sein. Die Feuerstellen waren noch da, wo er sie in Erinnerung hatte, aber die kleineren in den Hütten waren großteils zerstört. Ruiz legte in einer Hütte nahe am Ortsrand die Hand auf eine Feuerstelle. Sie war kalt: Mindestens drei Tage, seit zum letzten Mal hier ein Feuer gebrannt hat, dachte er.
    Er zog einen Pfeil aus dem Köcher, legte ihn auf die Sehne seines heiß geliebten Bogens und arbeitete sich vorsichtig von Hütte zu Baum, von Baum zu Hütte, schlich sich um den Rand der winzigen Ansiedlung aus Gras und Holz. Bei jeder Hütte, die noch stand, hielt er inne und sah hinein. Immer noch nichts.
    Von draußen arbeitete er sich, immer noch kreisend, nach innen vor, suchte immer noch nach Leben oder irgendwelchen anderen Spuren, die ihm verraten konnten, was mit seinem Heimatdorf passiert war. In der Nähe der Mitte fand er seinen ersten Hinweis, einen Karabiner von dem Typ, den die Gringos versucht hatten, ihm schmackhaft zu machen. Sie hatten sich alle Mühe gegeben, ihm beizubringen, wie man damit schießt, es aber nicht geschafft. Der Karabiner war in
Stücken und lag neben einer Ansammlung leerer Patronenhülsen. Von dem Soldaten oder Chocoes-Kundschafter (ein paar von seinen Stammesgenossen hatten schießen gelernt), der mit dem Karabiner geschossen und die Patronenhülsen hinterlassen hatte, war keine Spur zu sehen.
    Ruiz beugte sich vor und schnüffelte am Boden. Blut … obwohl der Regen in den letzten paar Tagen fast alles weggewaschen hatte, war für ihn offenkundig, dass hier etwas oder, wahrscheinlicher, jemand geschlachtet worden war.
    Der Blutgeruch war schwach, beinahe zu schwach, als dass der Häuptling ihm hätte folgen können. Aber so schwach er auch war, reichte er immerhin aus, um Ruiz’ im Dschungel geschulte Nase in die Mitte des Dorfes zu führen.
    Und dort und nach all dem, was er bisher gesehen hatte, konnte Ruiz die Spuren lesen.
     
    Der Chocoes mit dem Karabiner, von vierhundert schnaubenden und brüllenden Dämonen und einer ähnlichen Zahl schreiender Frauen und Kinder umgeben, verfügte immer noch über die geschärften Sinne des Dschungeljägers. Er wandte den Bestien, die ihn angriffen, sein Gesicht zu, flüsterte ein Gebet zur Heiligen Jungfrau Maria (und fügte noch den Namen einer niedrigeren Gottheit hinzu, den nur die Chocoes und ein paar Gringo-Anthropologen kannten) und begann den Abzug seiner Waffe zu streicheln und seinen Feinden Kugeln entgegen zu speien.
    Der Chocoes stellte befriedigt fest, wie einer, dann ein zweiter und schließlich ein dritter seiner Angreifer zu Boden ging.
    Bedauerlicherweise war es zwar eine lobenswerte Leistung, drei zu töten, aber dennoch blieben genug von ihnen übrig, um ihn, sobald sie näher gekommen waren, in Stücke zu hacken, in Spareribs. Er hatte gerade noch Zeit, seinen Karabiner schützend über sich zu heben, als der erste Säbel in der Hand einer der Bestien mit einem hohen Kamm auf den Schädel, den Karabiner und seinen Besitzer herunterfuhr und Letzteren in zwei Stücke teilte.

    Als Ruiz der blutigen Spur ins Innere seines ehemaligen Heims folgte, wurde der Geruch stärker. Bald brauchte er ihn nicht mehr, um ihn zu leiten, als sein Blick auf einen Haufen Knochen, fast zwei Meter hoch, unweit seiner eigenen Hütte fiel.
    Die Gebeine hatten dort gelegen, allenfalls von Ameisen bemerkt, seit die Feuer des Stammes ausgegangen waren. So viel konnte Ruiz’ geschulter Blick sofort erkennen. Er ging zu dem Haufen und begann die verbliebenen Überreste seiner Familie zu untersuchen.
    Zwischen die menschlichen Knochen hatten sich andere, seltsam geformte gemischt, wenn auch von gleichem, stumpfem Weißgrau wie die menschlichen Gebeine. Die legte Ruiz beiseite.
    Dann fing er an, die menschlichen Gebeine ehrerbietig auf einen eigenen Haufen zu stapeln. Einzelne Überreste zu identifizieren war aussichtslos, wenn man von wenigen Fällen absah. Den Schädel seiner Lieblingsfrau Belinda beispielsweise konnte er erkennen, nämlich an dem schief sitzenden Schneidezahn. Die Schädeldecke war entfernt worden und darunter war nichts mehr zurückgeblieben. Was die Angreifer nicht gefressen hatten, war Beute der Ameisen geworden.
    Ruiz hielt Belindas Schädel liebevoll in der linken Hand und wischte die paar Ameisen weg, die daran hingen. Er zwang sich zu einem Lächeln und sagte etwas, was nicht Spanisch war, aber ganz wie eine

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