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Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Titel: Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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erfasste, während man darin feststeckte. Aber da dies der Darién war und da plötzliche starke Regengüsse ganz normal waren …
    Unweit des Flussufers fand Ruiz eine Stelle, um die er vorsichtig einen Bogen schlug. In dem Zeug hängen zu bleiben und so hilflos von den Dämonen gefunden zu werden – dazu durfte es nicht kommen. Der Chocoes schlug also einen Bogen um den Treibsand und ging ganz um ihn herum, zurück zu der Stelle, wo er seinen Bogen begonnen hatte.
    Mhm, wenn ich schnell laufen muss, könnte es sein, dass ich quer darüber muss. Mit den Dämonen auf den Fersen, würden die Gringos das als »beschissen« bezeichnen.
    Er blickte zu den Bäumen auf, bis er eine Liane entdeckte. Er kletterte hoch, bis er sie zu fassen bekam, zog die Liane herunter und sicherte sie an einer Stelle, wo er sie wiederfinden und sich an ihr über den Treibsand würde schwingen können.
     
    Die wenigen noch verbliebenen Dschungelgeräusche waren jetzt völlig verstummt, als Ruiz den Posleen näher rückte und deren eigene Geräusche – Schnauben und Japsen, Grunzen und, wie es schien, Fluchen – an die Stelle der natürlichen Laute des Darién traten.
    Er hatte natürlich schon vorher Bilder von ihnen gesehen, aber die hatten ihn nicht hinreichend auf die Wirklichkeit vorbereitet. Einen Augenblick lang zitterte er vor Angst.
    Und in dieser Angst dachte er an die Schrecken, denen sich sein Stamm, seine Frauen und seine Kinder in den Augenblicken vor ihrem Tod gegenüber gesehen hatten, eine schnaubende Horde von Dämonen, die über sie hereinbrach, um Babys vor den Augen ihrer Mütter zu schlachten. Und dann verdrängte der Hass schnell erneut seine Furcht. Diese Furcht hatte ihm verborgen, dass die Dämonen keine für ihn sichtbaren Waffen hatten, die besser waren als etwas, was wie großkalibrige Schrotflinten aussah. Vor Schrotflinten hatte Ruiz keine Angst.

    Plötzlich wehte eine leichte Brise durch den Dschungel. Die Bäume über ihm ächzten, als sie sich in der Brise bewegten. Ruiz hob die Nase, machte den Mund auf, um die Luft zu schmecken.
    Ah … vielleicht ist das mein spezieller Feind. Also, etwas Spezielles für diesen ersten Bissen meiner Rache, dachte Ruiz. Etwas, um den Dämonen dauerhafte Angst einzujagen.
    Ruiz legte sich auf den Bauch und begann in Richtung auf ein paar Büsche zu kriechen, die an einer Stelle gewachsen waren, wo vor ein paar Jahren ein Baum umgestürzt war, sei es, weil er zu alt geworden war oder weil ihn irgendeine Naturkatastrophe ereilt hatte. Als er das Gebüsch erreicht hatte, schob er die Blätter etwas auseinander, um seinen Feind sehen zu können. Aus dem Köcher, den er auf dem Rücken trug, zog er lautlos einen Pfeil und legte ihn auf die Sehne seines Bogens. Dann richtete er sich auf ein Knie auf, zog den Bogen und ließ ihn fliegen.
    Der Pfeil segelte gerade und, was wichtig war, lautlos, bis seine nadelscharfe Spitze sich einen Viertelmeter tief in den Torso eines Posleennormalen grub. Gelbes Blut spritzte aus der Wunde, während das Normale von qualvollem Schmerz gepeinigt winselnd herumtanzte und sich darüber klar zu werden versuchte, was ihm solchen Schmerz bereitete.
    Da all die anderen Dämonen offenbar ihre Aufmerksamkeit dem einen verwundeten, sterbenden Artgenossen zugewandt hatten, dachte Ruiz, er könne noch einen weiteren Schuss riskieren, vielleicht sogar einen dritten. Wieder flog ein Pfeil, wieder flog er schnurgerade.
    Diesmal gab das Ziel einen einzigen unartikulierten Schrei von sich und schlug einen regelrechten Salto, ehe es tot auf den Dschungelboden sackte.
    Ruiz schüttelte den Kopf. Diese Biester sind wirklich so blöd, wie die Gringos gesagt haben.
    Ein weiterer Pfeil flog, gleich darauf noch einer. Einer verfehlte zwar sein vorgesehenes Ziel, traf dafür aber einen anderen
Dämon an der rechten Hinterpartie. Wieder begann der Dämon zu schnauben und herumzuhüpfen wie Ruiz’ erstes Opfer, nur dass in diesem letzteren Fall der Alien anfing, mit seinen Fängen an dem Pfeil zu zerren. Und jetzt begannen die Köpfe der Aliens, sich rhythmisch zu bewegen, den Zuckungen ihrer verwundeten Brüder zu folgen. Zwei weitere Pfeile flogen, und beide drangen tief und tödlich in ihre Ziele ein.
    Okay, das macht Spaß, aber nicht genug. Und außerdem werden mir so die Pfeile ausgehen, ehe mir auch die Dämonen ausgegangen sind.
    Ruiz atmete tief durch, hängte sich den Bogen über den Rücken und drückte beide Daumen gegen seine Schläfen. Dann hob er den

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