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Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Titel: Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Kopf über die Büsche und gab etwas von sich, das ungefähr wie »Uugabuugabuuga« klang, und wackelte dabei mit den Fingern.
    Einen Augenblick lang herrschte bei den Dämonen Durcheinander, weil sie zwischen ihren verwundeten und sterbenden Artgenossen und dem Stück Thresh, das da aufgetaucht war, hin und her gerissen waren. Lange dauerte diese Unschlüssigkeit nicht. Die getroffenen oder getöteten Posleen würden später immer noch da sein und man würde sie auch dann noch ernten können. Unterdessen könnte dieser neue Thresh entkommen, wenn sie sich nicht beeilten. Mit lautem Geschrei zogen sie ihre Säbel, und etwa fünfzig von ihnen nahmen brüllend die Verfolgung auf.
     
    Ja, was Ruiz gesehen hatte, waren tatsächlich Schrotflinten. Unglücklicherweise war ihre Reichweite etwas größer als die menschlicher Schrotflinten. Dafür legten mehrere Kugeln in seinem Rücken, seinen Hinterbacken und Beinen Zeugnis ab. Die Kugeln taten weh, schwächten ihn aber nicht. Zusätzlich hatten sie den Vorteil, dass sie seinen Verfolgern eine leichte Blutspur lieferten, der sie folgen konnten, wenn es auch einer besonderen Einstellung bedurfte, um darin einen Vorteil zu sehen.

    Ruiz hatte gute sechzig Meter Vorsprung vor seinen Verfolgern; sonst hätten die Schrotflinten ihm wohl den Garaus gemacht. Dennoch holten die Dämonen auf, obwohl seine kurzen Beine sich so schnell bewegten, dass sie ineinander verschwammen. Sie hätten ihn längst eingeholt, wenn er sich nicht viel besser darauf verstanden hätte, Bäumen auszuweichen und sich durch dichtes Dschungelbuschwerk zu winden.
    A- ha ! Da ist meine nette Treibsandstelle , dachte er und verdoppelte seine Anstrengung, den Vorsprung zu halten. Die Liane war immer noch da, wo er sie befestigt hatte. Er packte sie, schüttelte sie frei und riskierte einen schnellen Blick nach hinten. Ah, Scheiße! Die Posleen waren näher, als er gedacht hatte.
    Ruiz nahm Anlauf und zog sich an der Liane hoch. »Aiaiaiaiaiai!« Er segelte vielleicht einen Meter über dem Treibsand dahin und etwas schneller, als er hätte rennen können. Auf der anderen Seite, der, wo der Fluss und sein Kanu warteten, ließ er die Liane los, flog noch ein Stück durch die Lüfte und purzelte dann über den schlammigen Boden. Er setzte seinen ganzen Körper ein, soweit der Bodenkontakt hatte – Knie, Ellbogen … Lippen, Ohrläppchen -, und hastete auf die Sicherheit zu, die der Fluss ihm bot und … blieb stehen.
    Die Geräusche seiner Verfolger hatten sich binnen Augenblicken verändert, da war jetzt kein schrilles Bellen mehr, nur gellendes Geschrei und Grunzen, aus dem Angst und Verzweiflung klang. Vorsichtig drehte Ruiz sich um, nahm den Bogen von den Schultern und legte einen weiteren Pfeil auf die Sehne, ehe er geduckt in die Richtung spähte, aus der er gekommen war.
    Die Aliens steckten brusttief im Treibsand, Schnauzen und Augen himmelwärts gerichtet. Der Sand um sie herum war aufgewühlt, als hätten sie eine Weile um sich geschlagen, ehe ihnen bewusst wurde, dass sie auf die Weise nur noch schneller sanken. Von Schrotflinten oder anderen Waffen sah er
keine Spur, bloß ein paar gerade Striche in der Sandfläche, wo die Aliens sie vielleicht hatten fallen lassen.
    Mit einem breiten Lächeln trat Ruiz dicht an den Rand der Sandkuhle und setzte sich mit übereinander geschlagenen Beinen in voller Sicht der Dämonen, die vielleicht zu ihm herüberblickten. Dann griff er in einen kleinen Beutel, den er am Gürtel trug, holte etwas billigen Tabak, Papier und ein Plastikröhrchen mit Streichhölzern heraus, lehnte sich mit dem Rücken an einen Baum und drehte sich vergnügt eine Zigarette und zündete sie an, wobei er die ganze Zeit zusah, wie die Aliens immer tiefer sanken. Sorgfältig zählte Ruiz die Dämonen, die sich in seiner Falle gefangen hatten, indem er Kerben in einen Stock schnitt. Er wollte seine Leute rächen, wenn es ging, auch mehrfach.
    Die Unterlippe des letzten Posleen, der im feuchten Sand versank, zitterte wie die eines frechen Schuljungen, den man bei irgendeinem Streich erwischt hat, ehe sie – immer noch zitternd – ganz versank.

SOUTHCOM, der »Tunnel«, Quarry Heights, Panama
    »Wie ist denn dieser Darién wirklich?«, wollte Page von Rivera wissen.
    »Sir, waren Sie je auf der Dschungelschule in Fort Sherman?«
    »Aber klar«, antwortete der Marine. »Bevor ich nach Vietnam ging, das war … äh … 66.«
    »Dann kennen Sie den Mojingas, oder?«
    Page verzog die Lippen und

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