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Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Titel: Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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ein paar seiner jüngeren Großneffen, die Verwundeten nach Hause zu geleiten und sie unterwegs zu beschützen.
    Die vorgeschobene Kavallerie des Clans hatte sich in Etappen die ganze Strecke von Las Lomas zurückgezogen, wobei immer die Hälfte von ihnen gewartet oder im Hinterhalt gelauert hatte, während die andere Hälfte den nächsten Hinterhalt vorbereitete. Selbst jetzt passierte die letzte Gruppe, die gekämpft hatte, die Reihen der Nächsten und damit, wie Roderigo meinte, die letzte vernünftige Position für einen Hinterhalt vor der Brücke nach Hause. Und auch diese Gruppe führte, wie er sah, zu viele reiterlose Pferde und verwundete Männer.
    Roderigo trat auf die Straße hinaus und hob die Hand, um einen seiner Söhne aufzuhalten.
    »Dies ist die letzte Stelle, mi hijo «, sagte er. »Reitet jetzt die ganze Strecke nach Hause und berichtet Mamita .«

    Erschöpft und eine Hand über den Arm gepresst, um zu verhindern, dass zu viel Blut aus einer von einem Streifschuss rührenden Wunde sickerte, nickte der Sohn nur. Roderigo tätschelte seinen Schenkel.
    »Sag deiner Mutter, dass ich sie liebe, Junge«, schloss er, »aber es könnte sein, dass ich ein wenig zu spät zum Abendessen komme.«
     
    Dignas Muskeln spannten sich, als sie auf der Straße nach Süden schwaches Hufeklappern hörte. War das die erweiterte Familie ihres Sohnes, die zurückkehrte? Oder waren sie alle tot und hingemetzelt und verriet das Trampeln, dass die Invasoren näher rückten?
    Als ein Pferd um die Straßenbiegung kam, lockerte sich Digna sichtlich. Gott sei Dank, dachte sie. Wenigstens ein paar von ihnen leben noch.
    Und dann, als sie die bleichen Gesichter ihrer Abkömmlinge besser sehen konnte, korrigierte sie sich: Ein paar von ihnen leben wenigstens noch … für den Augenblick. Ihr eigenes Pferd bäumte sich auf, als der Wind umschlug und ihm den Geruch von Säugetierblut an die Nüstern trug. Digna streckte beruhigend die Hand aus und streichelte das Pferd, bis es wieder einigermaßen ruhig war.
    »Wie weit hinter euch?«, fragte sie ihren Enkel, ohne klar zu definieren, ob sie den Feind oder den Rest der eigenen Vorhut meinte.
    Der Enkel begriff den Sinn ihrer Frage nicht. Im Sattel nach vorne gesunken antwortete er mit schwacher Stimme: »Mein Vater ist etwa drei Kilometer von hier. Der Feind nicht viel weiter.«
    Wie um das zu unterstreichen, kam es zu einem Crescendo in dem Feuer, das von Süden zu ihnen herüberhallte.
     
    Die aufsteigenden Staubwolken im Osten und Westen sagten Roderigo, dass er einen Fehler gemacht hatte, möglicherweise seinen letzten.

    »Mis hijos«, schrie er und kletterte wieder aufs Pferd. »Aufsitzen. Aufsitzen! Wi…«
    Es gab einen plötzlichen, scharfen Schlag von einer Seite zur anderen, der Fleisch, Blut, Herz und Lungen erfasste und Roderigo vom Pferd riss. Den Mund von dem nicht zu Ende gesprochenen Kommando noch halb offen, fiel der alte Mann mit einem hörbaren Plumpser auf den Boden, tot bereits, ehe er unten auftraf.
    Wütend und alle Taktik vergessend, eröffneten die Überreste der Familie, die noch kämpfen konnten, das Feuer auf die Spitze der herannahenden Posleen, obwohl diese noch viel zu weit entfernt waren, um ein ideales Ziel zu bieten.
    Natürlich fielen Posleen, besonders dort, wo das letzte verbliebene Maschinengewehr sie niedermähte. Aber diesmal, und zwar aus eben dem Grund, weil die Posleen zu weit entfernt waren, um massakriert zu werden, ehe sie reagieren konnten, wurde das Feuer wirksam erwidert und hinderte die Mirandas daran, ihre Stellungen zu verlassen.
    Und schlimmer noch: Kaum dass die ersten Schüsse gefallen waren, schlossen sich die weit auseinandergezogenen Zangen der Aliens und ließen am Horizont der Menschen Staubwolken aufsteigen.
    Die Männer hielten zwar stand, aber ihre Pferde gingen durch. Als die Stampede einsetzte, erfasste sie das Feuer der sie umzingelnden Posleen. Es galt, kein Thresh zu vergeuden, und die Tiere waren eine ebenso gute Form von Thresh wie alles andere auch. Von den paar Dutzend Tieren, die zu fliehen versuchten, mähte das Feuer der Posleen alle mit Ausnahme eines einzigen nieder. Dieses eine freilich, von Anfang an nicht sonderlich intelligent und jetzt ohne jede Vernunft, raste dorthin, wo sein winziges Gehirn sein Zuhause und damit Sicherheit glaubte.
    Unterdessen zog der Rest von Roderigo Mirandas kleinem Kommando automatisch die Flanken ein und bildete einen engen Kreis. Vielleicht … vielleicht, wenn sie bis nach

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