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Invasoren der Erde

Invasoren der Erde

Titel: Invasoren der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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Hitze legte sich. Nach einer Stunde markierte nur noch eine breite Lavapfütze die Stellung des Lagerhauses.
    Und dann sank David Vincent zusammen und fiel in abgrundtiefen Schlaf.
     
    *
     
    Er erwachte und starrte die Decke mit dem rosa Blümchenmuster an. Mühsam drehte er den Kopf zur Seite. Er sah eine lächelnde ältere Frau in Schwesterntracht, und dahinter die schwerfälligen, bulligen Züge eines Polizeibeamten.
    »Nur ein paar Minuten, hat der Arzt gesagt«, flüsterte die Frau und zog sich zurück.
    »Wir sahen den Ausbruch.« Der Polizist runzelte die Stirn und schüttelte verblüfft den Kopf. »Sie hatten Glück, Mister Vincent. Sie waren mehr tot als lebendig. Ich schätze, Sie sind der einzige Überlebende.« Wieder schüttelte er den Kopf. »Es ist ein Jammer. All die Wissenschaftler – die ganze Ausrüstung. Ich half ihnen dabei, als sie letzten Herbst ihre Forschungsstation da oben aufbauten.« Er warf David einen prüfenden Blick zu. »Ihr Gesicht habe ich aber nie dort gesehen …«
    David überlegte schnell und kam zu dem Schluß, daß er die Wahrheit nicht sagen konnte. »Ich war neu«, sagte er. »Eben angekommen. Sie sagten – keiner sonst hat es geschafft?«
    Der Polizist nickte gedankenvoll. »Ein paar Spuren im Schnee – erst dachten wir, einer könnte durchgekommen sein. Aber die Spur endete auf blankem Fels. Kein Mensch dort.« Er schnalzte mitfühlend.
    Die Krankenschwester hatte die Tür hinter sich geschlossen. Der Polizist beugte sich näher zu David. »Es ist alles okay, Mister Vincent«, sagte er im Verschwörerton. »Ich bekam einen Anruf vom FBI, nachdem ich Sie fand. Der andere Kerl ist schlimm dran, aber sie sagen, er wird es schaffen. Doktor Lieberman, meine ich. Was ist es – ein Entführerring? Sie müssen ihn gründlich in die Mache genommen haben. Gedächtnisschwund, heißt es. Kann sich nicht daran erinnern, was in den letzten zwei Wochen geschehen ist.«
    »Al lebt?« David spürte eine Welle der Erleichterung.
    »Sicher. Aber die vier FBI-Leute hat es erwischt. Harte Sache. Sie haben die Gesichter der Killer wohl nicht gesehen?«
    Während der nächsten halben Stunde fuhr der Polizeibeamte mit seinen Fragen fort, von denen er die meisten allerdings selbst beantwortete. Es stand fest, daß die Behörden keine Ahnung von dem Ausmaß der Katastrophe hatten.
    Zwei Tage lang blieb David in dem kleinen Pflegeheim, das sich, wie man ihm sagte, in einer Kleinstadt in Wisconsin befand. Als er wieder auf den Beinen war und die steifen neuen Kleider trug, die er in dem kleinen Warenhaus erstanden hatte, ging er zuerst an ein Münztelefon und rief das Hauptbüro der MODIN 20 an.
    »Mister Vincent!« Miß Clay, die Sekretärin des Chefs, keuchte. »Wir hörten, daß Sie einen Unfall hatten …«
    »Ich bin jetzt wieder gesund«, sagte David. »Geben Sie mir bitte den General.« Er hatte seine Entscheidung getroffen, als er noch auf dem harten Bett mit den gestärkten Bettüchern gelegen hatte. Die phantastische Geschichte, die er erlebt hatte, konnte er weder der Polizei, noch dem FBI oder dem CIA erzählen. Der einzige Beweis war die fremdartige Waffe gewesen – der Eruptor. Und die war jetzt verschwunden, versunken im Vulkan, den sie zu neuem Leben erweckt hatte. Nur General Moore würde ihm glauben – und ihm die Hilfsmittel der MODIN 20 zur Verfügung stellen …
    »Aber – Mister Vincent …« Die Stimme der Frau klang wieder entsetzt. »Sie wollen sagen – Sie wissen noch gar nicht …«
    In Davids Inneren machte sich ein Kältegefühl breit. Abrupt fiel die künstliche Sicherheit, die er um sich geschaffen hätte, zusammen. Er spürte wieder die Gefahr, ganz nahe und tödlich.
    »Was weiß ich nicht?«
    »Der General – er ist tot. Er wurde vor zehn Tagen bei einem Autounfall getötet.«
    Mit einer steifen Handbewegung hängte David ein. Draußen auf der hellen Straße sah er aufmerksam um sich. Er spürte in jedem dunklen Eingang, hinter jedem Fenstervorhang und hinter jeder Jalousie eine Gefahr.
    Er wußte von den Fremden. Nur er, von all den Millionen Menschen. Selbst Al hatte durch die schrecklichen Erlebnisse das Gedächtnis verloren und konnte ihm nicht helfen. Aber sie waren da – es gab sie: die Invasoren.
    Denn das waren sie. David wußte es ganz sicher. Invasoren – von einer fremden Welt. Sie mischten sich unter die Menschheit, infiltrierten die Gesellschaft, planten, arbeiteten – auf welches Ziel hin?
    Er wußte es nicht. Aber die Erkenntnis, daß sie

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