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Invasoren der Erde

Invasoren der Erde

Titel: Invasoren der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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erreichte die Wand. Hier gab es keinen Weg ins Freie. Zur Rechten befand sich ein hoch aufgetürmter Stapel – und dahinter sah er das leichte Schimmern von Metall. Ein verirrter Lichtstrahl streifte das Ding. Es war ein Gabelstapler, wie man ihn zum Befördern der Kisten brauchte. Im nächsten Augenblick war David neben der Maschine. Seine Hände tasteten über die Steuerung. Es war ein ganz gewöhnliches Ding, und er hätte es selbst im Dunkel zerlegen und wieder zusammenbauen können. Leise zwängte er sich auf den Fahrersitz.
    Er hatte jetzt keine Zeit, sich das Risiko zu überlegen oder einen anderen Plan auszudenken. Sein einziger Verbündeter war das Überraschungselement. Seine Füße fanden die Hebel, seine Hand drückte auf den Anlasserknopf. Mit einem dumpfen Grollen erwachte der starke Motor zu Leben.
    David schaltete den Scheinwerfer ein, und die grellen Strahlen beleuchteten die umgestürzte Kiste und die hilflose Gestalt darunter. Die beiden anderen Männer beugten sich über den Schwerverletzten.
    Beim Schein der Lampen richteten sie sich verwirrt auf und starrten David an …
    David jagte das Gefährt mit voller Kraft voraus. Die großen Räder griffen und rollten dahin. Die Hebegabel wurde ausgefahren. David steuerte direkt auf die Tür zu. Er duckte sich. Die Hebevorrichtung schirmte ihn zum Teil ab. Er kam an der Kiste vorbei, sah die leeren Augen …
    Weiter vorn flackerte ein Lichtstrahl auf. David wich aus, und ein fahlblauer Strahl zischte an ihm vorbei. David sah seinen Angreifer mit gespreizten Beinen an der Tür stehen. Der Mann zielte sorgfältig. David biß die Zähne zusammen und duckte sich hinter das Steuerrad. Er konnte jetzt nicht mehr ausweichen, sondern fuhr direkt auf die Tür zu …
    Ein feines Singen, ein Funkenschauer, das Spritzen geschmolzenen Metalls – und dann ein Schock, ein harter, schmetternder, betäubender Schlag gegen die Schulter, der ihn vom Fahrersitz fegte. Er fiel, rollte sich ab und sah, wie der Gabelstapler mit einem brennenden Scheinwerfer in die subarktische Nacht hinausdonnerte. Auf der Hebevorrichtung baumelte der Schütze.
     
    *
     
    David kam auf die Beine – und Dorns farblose Stimme drang aus dem Schatten.
    »Bleiben Sie stehen! Ich biete Ihnen das Leben – für Informationen …«
    David wirbelte herum, rannte in die Deckung der herumliegenden Felsblöcke. Hinter sich hörte er das Knistern des Eruptors. Ein greller Strahl durchschnitt einen großen Felsblock wie ein Stück Käse.
    Und dann drang ein entsetzlicher Schmerzensschrei zu David hinüber. Er warf sich flach zu Boden und spähte seitlich an seiner Deckung vorbei. Er sah, wie Dorn sich umdrehte und den Eruptor weit von sich schleuderte.
    Das Ding flog im hohen Bogen über den Rand des Kraters. Es leuchtete wie eine Phosphorfackel, bevor es in der Tiefe verschwand.
    Einen Moment lang blieb David liegen, wo er war, und schöpfte Atem. Weit weg hörte er ein dumpfes Grollen. Eine schwache Vibration durchlief den Felsboden unter ihm, gefolgt von einem harten Stoß. Ein unaufhörliches Zischen und Blubbern kam aus dem dunklen Krater, in den der Eruptor gefallen war. Dann zuckte mit einem Mal Licht auf, so stark, daß sogar die Baumwipfel erhellt wurden. Selbst hier, in einer Entfernung von mehr als fünfzig Metern, spürte man die Hitze wie einen körperlichen Schlag.
    David kam schwankend auf die Beine. Er sah die hagere, große Gestalt Dorns gegen den hellen Hintergrund. Der Mann hielt seine verbrannte Hand fest. David zog sich immer weiter auf den Hang zurück, je stärker die Hitze wurde.
    Einen Moment lang blieb er oben am Hang stehen. Er sah jetzt, daß der Krater das Überbleibsel eines alten Vulkans war – und er sah auch, daß er sich mit einem See aus flüssiger Lava gefüllt hatte. Erstickende Dämpfe stiegen auf und wurden vom Wind vertrieben.
    Das flüssige Feuer erreichte den Rand des Kraters und brodelte über. Es ergoß sich über den Gabelstapler, dann über das Lagerhaus. Es drang in den Felskorridor. Die Bäume flammten wie gigantische Fackeln auf, als die kochende Lava sie erreichte.
    Im Schutze eines Felsens hoch über dem Inferno sah David, wie sich die Lavafinger ihren Weg zwischen Felsblöcken und verkohlten Bäumen bahnten. Er erinnerte sich an Al Liebermans Angst vor einer subnuklearen Reaktion, die nach dem ersten Anstoß selbsttätig weiterarbeitete, bis alle Materie in ihrer Reichweite vernichtet war …
    Aber schließlich wurde das Leuchten schwächer, und die

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