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Invasoren der Erde

Invasoren der Erde

Titel: Invasoren der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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dieser Menschen beweisen, daß es dem Zusammenbruch nahe war …«
    »Die Daten sind fehlerhaft«, unterbrach ihn der andere mit harter Stimme. »Ich glaube, viele unserer Daten sind fehlerhaft. Die Überlebenswahrscheinlichkeit sinkt im gleichen Maße.«
    »Unmöglich!« fauchte Dorn. »Gegen diese armseligen Geschöpfe muß sich die Große Rasse durchsetzen können!«
    »Weshalb halten wir vier dann allein die Station und warten immer noch auf das Ablöseschiff?«
    »Es ist deine Pflicht, die Befehle des Brutmeisters zu befolgen – aber nicht, sie in Frage zu stellen.« Dorns Stimme klang wütend. »Und jetzt sucht dieses kranke Tier! Davon hängt unser Geschick ab – und das Geschick der künftigen Brut! Du übernimmst diese Seite. Und du die andere!«
    Die Antwort war ein hartes, verächtliches Summen, aber die beiden Geschöpfe setzten sich in Bewegung.
    Dorn blieb in der Nähe der Tür stehen.
    Während der nächsten Viertelstunde – David kam sie wie eine Ewigkeit vor – durchsuchten die Dinger jede Nische und jeden Winkel in der Vorratsscheune.
    »Nicht hier«, rief einer ausdruckslos.
    »Hier auch nicht«, berichtete der andere.
    »Dann muß er …« Dorn unterbrach sich und surrte in seiner eigenen Sprache weiter.
    David wußte, daß seine Zeit ausgelaufen war. Es konnte nur noch Sekunden dauern, bis die suchenden Lichter über sein Versteck strichen und ihn verrieten. Er duckte sich auf Hände und Knie und kroch geräuschlos vorwärts. Die drei Fremden kamen durch den Mittelgang und unterhielten sich in ihrer summenden Sprache. Sie waren zwischen David und der Tür. Es gab kein Entrinnen – und er hatte schon genug Kostproben ihrer Kraft erhalten, so daß er wußte, welche Aussichten er bei einem Zweikampf hatte …
    Aber wenn er sich irgendeine Waffe aneignen konnte …
    Mit bloßen Händen konnte er nichts anfangen. Doch sosehr er suchte, außer den massiven, glatten Kisten, auf denen er kauerte, war nichts zu entdecken.
    Massiv: Das Wort grub sich in seine Gedanken und weckte ein Bild. Es konnte eine Chance geben – eine winzige Chance, aber sie war einen Versuch wert.
    David tastete über die Kiste, auf der er kauerte, und entdeckte die Kanten. Er packte sie und schob mit aller Kraft.
    Sie rührte sich kaum. So hatte es keinen Sinn. Er mußte eine finden, die sich in einer besseren Stellung befand.
    In der Dämmerung sah er einen einzelnen Kasten, der sich auf den anderen befand. Er kroch geräuschlos hinüber. Das Ding war größer als die übrigen Kisten und fühlte sich seifig glatt an.
    David stemmte sich ein und schob. Der schwere Kasten rutschte, glitt ein Stück näher an den Rand heran. David setzte wieder sein ganzes Gewicht ein. Wieder ein Meter. Und noch einer. Dann war die Kiste am Rand des Stapels.
    Er sah nach unten. Dorn hatte sich wieder an der Tür postiert. In seiner Hand glitzerte etwas. Die anderen beiden kamen mit einer leichten Leiter näher. Es war jetzt zu spät, die Stellung der Kiste noch einmal zu verändern. David konnte nur warten und auf seine Chance hoffen.
    Die beiden Männer waren drei Meter entfernt stehengeblieben und richteten die Leiter an dem Kistenstapel auf. Einer betrat sie. Er blieb stehen und nahm die Lampe in die andere Hand. David huschte so hinter die Kiste, daß man ihn von der Leiter aus nicht sehen konnte. Einen Augenblick später erschien ein Kopf, dann kamen die Schultern nach. Der Mann zog sich hoch, ließ den Strahl der Lampe an Davids Versteck vorbeigleiten. Dann ging er auf den Kisten weiter, in die entgegengesetzte Richtung.
    David riskierte einen Blick nach unten. Der Mann am Boden drehte sich um, untersuchte den dunklen Stapel… Und dann setzte Davids Herzschlag aus. Der Fremde kam einen Schritt näher, noch einen, noch einen –
    Dorn rief etwas, und der Mann auf dem Kistenstapel erwiderte: »Nichts hier!«
    David stemmte die Füße ein und ließ die Hände auf der Seitenwand der Kiste ruhen. Er wartete. Das Ding unten blieb stehen, zögerte, trat noch einen Schritt vor. David schob mit aller Kraft.
    Einen Moment lang ruckte die Kiste nicht vom Fleck, doch dann glitt sie über den Rand …
    Mit einem dumpfen Dröhnen schlug sie am Boden auf. Noch bevor das Echo erstarb, war David aufgesprungen und rannte auf das andere Ende des Lagerschuppens zu. Hinter sich hörte er Dorns Schrei und das erstickte Stöhnen seines Opfers. Dann durchschnitt der Strahl einer starken Taschenlampe die Dunkelheit da, wo er einen Moment zuvor gewesen war.
    Er

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