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Invasoren der Erde

Invasoren der Erde

Titel: Invasoren der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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uns in Verbindung.«
    Während die unverständlichen Worte weitersummten, zog sich David zurück. Er kam an dem Raum vorbei, in dem er eingesperrt gewesen war, und ging weiter bis zum Ende des Korridors. Eine schmale Treppe führte nach oben. Als er die ersten Schritte nach oben machte, stolperte er. Die Spritze, die ihm seine Feinde gegeben hatte, begann zu wirken. Aber er kämpfte gegen die überwältigende Müdigkeit an. Sein Kopf brummte, doch er schleppte sich weiter. Ein heißer Nebel schien hinter seinen Augen zu schweben.
    Er erreichte einen Treppenabsatz, ging noch ein paar Stufen nach oben und kam in einen Korridor, der dem darunterliegenden ähnelte. Am Ende des Ganges war eine Tür. Er ging auf sie zu und stolperte gegen die Wand. Seine Beine wollten nicht mehr. David erreichte die Tür mit letzter Kraft und horchte.
    Stille.
    Er schob die Tür auf, sah vorsichtig hinaus. Sein Richtungssinn hatte sich wieder einmal bewährt. Es war das Zimmer, in dem man ihn verhört hatte. Da war der Tisch, da waren die beiden Stühle – und auf dem Tisch lagen die Teile der Vorrichtung, welche Dorn Eruptor genannt hatte.
    David tastete nach einem Stuhl und ließ sich darauf fallen. Mit ungeheurer Anstrengung zwang er seine Gedanken zur Klarheit, konzentrierte er seine Blicke auf die Teile vor sich. Er erinnerte sich an die Skizzen, an seine Rekonstruktion des fehlenden Bestandteils. Erst das rote Plättchen, darunter das blaue Ei, die Verbindungen paßten hier – und hier. Dann der merkwürdig geformte Griff, der sich genau in den Hohlraum einfügte, als hätte man ihn festgeschweißt. Und schließlich das Teil, das Lieberman in seiner Werkstatt nachgebaut hatte. Die Zapfen paßten glatt in die vorgesehenen Aussparungen, die Verbindungskabel ließen sich einfügen, jedes an einer Seite. Das Axialglied paßte genau in die Höhlung und schnappte fest…
    Im gleichen Moment klangen Schritte dicht vor der Tür auf. Einer von ihnen stand im Eingang, das plastilinhafte Gesicht in kalter Wut verzerrt. Mit einem Schritt hatte er den Tisch erreicht, den langen Arm ausgestreckt …
    David hob die Waffe hoch, und sein Daumen berührte den Auslösebolzen. Es klang, als würde trockenes Holz verbrennen. Ein bleistiftdünner Strahl kalten, grünen Lichts jagte knisternd auf den Fremden zu und durchbohrte ihn. David warf sich zur Seite, und der andere krachte gegen den Tisch, der sofort wie Zunder auseinanderfiel. Der Fremde wankte an die gegenüberliegende Wand, prallte davon ab und fiel in sich zusammen wie eine Marionette, deren Fäden man durchschnitten hatte. Aus einem gezackten Loch in seiner Brust kam eine dünne Rauchfahne, sonst nichts. Kein Tropfen Blut war an der gräßlichen Wunde zu sehen.
    Dann, als David zögernd einen Schritt nach vorn trat, spürte er mit einem Mal einen sengenden Schmerz an der Hand. Mit einem unterdrückten Aufschrei ließ er den Eruptor fallen. Das Ding war plötzlich glühend geworden. Am Boden kühlte es sich langsam ab, und noch während David hinsah, nahm das Material seine ursprünglichen grellbunten Farben an.
    Wieder klangen Schritte im Korridor auf. Hinter David war eine Tür. Er riß sie auf, hetzte durch den Korridor zum Ausgang und befand sich mit einem Mal unter einem kalten Sternenhimmel, umgeben von Felsen. Ein eisiger Wind zerrte an ihm. Sein Atem dampfte, und die Wärme wich von seinem Körper. Er konnte nicht ungeschützt bei diesen Temperaturen im Freien bleiben. Die dunkle Form eines größeren Gebäudes ragte in der Nähe auf. Er rannte an einem steil abfallenden Krater vorbei, kam an das windschiefe Tor einer alten Scheune, schob sich hinein – und stand in einem Riesensaal mit einem Betonboden. Im Licht der Sterne sah er gestapelte Kisten und Kartons, Rollen und Pakete. Es war ein Lagerraum, vollgestopft mit Vorräten. David tauchte in einem dunklen Seitengang unter und zog sich bis an die Wand zurück. Er konnte nicht weiter.

 
7
     
    Draußen hörte er eine Stimme – es war wie der schrille Schrei eines großen Raubvogels. Mit allerletzter Kraft zog sich David auf einen Kistenstapel und legte sich flach hin. Er befand sich etwa drei Meter über dem Boden. Am anderen Ende des riesigen Raumes öffnete sich eine Tür, und drei Männer kamen herein.
    David atmete kaum. Er sah, wie sie vorsichtig näherkamen und mit starken Taschenlampen die Seitengänge ableuchteten.
    »Das Wesen kann nicht weit gekommen sein«, sagte Dorn. »Unsere Daten über die Leistungsfähigkeit

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