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Invasoren der Erde

Invasoren der Erde

Titel: Invasoren der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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…«
    »Ich meine speziell in diesem Fall«, beharrte David. »Hat man versucht, die Größe der Objekte festzustellen, die auf die Erde fallen könnten?«
    »Das ist kaum nötig, Mister Vincent«, sagte Skinner milde. »Man beobachtet solche Schwärme seit alter Zeit und weiß verhältnismäßig viel über sie. Die Chaldäer beispielsweise zeichneten im Jahre 2700 vor Christus den Perseiden-Schauer auf …«
    »Angenommen, es befänden sich größere Teile in dem Schwarm«, bohrte David weiter. »Wäre diese Tatsache von der Erde aus sichtbar?«
    Skinner runzelte die Stirn. »Da die Naturwissenschaft die Schwärme längst kennt, wird man vermutlich keine wertvolle Zeit darüber opfern, um das längst Bekannte zu beobachten«, sagte er. »Sind Sie sich im klaren darüber, Mister Vincent, daß Instrumente wie der große Reflektor auf Palomar auf Jahre hinaus feste Aufgaben haben?«
    »Dann wäre es also denkbar, daß sich ein großer Gegenstand auf dem Wege zur Erde befindet?«
    »Nein! Oder …« Skinners wissenschaftliches Gefühl siegte. »Ich nehme an, daß es im theoretischen Sinne nicht ganz ausgeschlossen werden kann – obwohl ich Ihnen versichere, Mister Vincent, daß Ihre Befürchtungen grundlos sind. Selbst wenn ein großes Fragment – mit einem Durchmesser von etwa einem Meter – auf die Erde treffen sollte, ist es höchst unwahrscheinlich, daß es gerade in Ihr Haus einschlägt.«
    »Ich bin nicht um meine persönliche Sicherheit besorgt, Professor«, sagte David ruhig. »Angenommen, ein tonnenschwerer Felsen – wie der, den Peary aus der Arktis mitbrachte – würde in einem dicht bevölkerten Gebiet aufschlagen?«
    Skinner sah ihn verwirrt an. »Also … in diesem Fall… natürlich wäre es …« Seine Stimme wurde leiser. Er sah ein wenig verlegen drein. »Es tut mir leid, wenn ich angedeutet habe …«
    »Schon gut. Ich möchte nur bestätigt wissen, daß es möglich wäre, in einem Meteoritenschwarm Objekte zu finden, die größer als Stecknadelköpfe sind.«
    »Ja, aber… ja.« Skinner nickte und sah nachdenklich drein. »Mister Vincent, vielleicht lohnt es sich, wenn wir uns kurz mit Dr. Shrimpwell unterhalten …« Er griff nach dem Telefon, wählte eine dreistellige Zahl und führte eine kurze Unterhaltung.
    »Er hat einen Augenblick Zeit für uns«, sagte der Professor und stand auf. »Gehen wir ins Observatorium. Vielleicht werden Sie dort Ihre Befürchtungen los.«
     
    *
     
    »Eine interessante Frage, meine Herren«, sagte Dr. Shrimpwell langatmig. Er strich sich über den runden, kleinen Bauch. »Natürlich können wir mit unserem kleinen Refraktor hier an der Universität nichts erkennen, was kleiner als Rhode Island ist – aber die Sache interessiert gewiß einen meiner Kollegen auf Mount Wilson. Ich rufe ihn an, und vielleicht kann er heute nacht den Schwarm einmal beobachten.«
    David nahm Skinners Einladung an, im Campus zu essen. Bei Steaks und Bratkartoffeln betrachtete ihn der Professor nachdenklich.
    »Sagen Sie, Mister Vincent, was hat Ihr Interesse an dieser … äh … rein akademischen Frage geweckt? Wie Dr. Shrimpwell andeutete, steht die Chance, ein größeres Objekt zu entdecken, eins zu ein paar Milliarden.«
    »Wenn nun so ein Objekt auftauchen würde, könnte man dann mit dem Interesse der Öffentlichkeit rechnen?«
    Skinner seufzte. »Ich sehe, Sie lassen sich nicht aushorchen. Was das Interesse betrifft … Ich will offen mit Ihnen sprechen, Mister Vincent. Die Öffentlichkeit hat schon immer eine erstaunliche Gleichgültigkeit an den Tag gelegt, wenn es um wissenschaftliche Probleme ging.«
    »Wenn nun tatsächlich ein großes Objekt gesichtet wird«, beharrte David. »Was würde man unternehmen?«
    »Hm – offiziell nichts, würde ich sagen. Wie Dr. Shrimpwell sagte, befindet sich das berechnete Aufschlaggebiet im westlichen Teil der Wüste. Vielleicht schickt man eine kleine Gruppe hinaus, um das Ereignis festzuhalten, und vielleicht sucht man auch nach Fragmenten, die nicht verglüht sind. Gewöhnlich allerdings explodieren Teilchen, die nicht verglüht sind.«
    »Wer würde eine Gruppe aussenden?«
    »Interessierte Universitäten vielleicht. Private Forschungsgemeinschaften. Die Observatorien. Vielleicht sogar Zeitungen, die Stoff für ihre Sonntagsausgaben brauchen.«
    »Die Luftwaffe nicht? Oder die Armee?«
    Skinner starrte David groß an. »Wozu denn?« Sein Ausdruck veränderte sich und wurde wachsam. »Mister Vincent – wollen Sie etwa sagen

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