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Invasoren der Erde

Invasoren der Erde

Titel: Invasoren der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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Gesichter beobachtet, die Zeitungen gelesen – nach einem winzigen Hinweis über die Gegenwart der Invasoren geforscht. Und er hatte nichts gefunden. Wenn ihm nicht bald etwas einfiel, mußte er sich geschlagen geben. Und das durfte einfach nicht geschehen!
    Er blätterte die Seiten der Zeitschrift durch, ohne etwas von ihrem Inhalt aufzunehmen. Dann fiel ihm ein Bild ins Auge – ein Foto des Nachthimmels, durch den sich helle Linien zogen.
    Meteorschauer erwartet stand unter dem Bild.
    David starrte die Worte einen Moment lang an. Dann überflog er schnell den Artikel. Man hatte zwanzig Millionen Meilen von der Erde entfernt eine Gruppe kleinerer Felsenkörper entdeckt, die früher hinter Mars gewesen waren und nun in einer Spirale immer näher kamen. Berechnungen ergaben, daß sie bei ihrer relativ langsamen Geschwindigkeit von zwanzigtausend Meilen pro Stunde die Bahn der Erde in sechs Wochen schneiden würden – am siebenundzwanzigsten November …
    Und heute war der einundzwanzigste. David spürte, wie die Erregung in ihm wuchs.
    Er las weiter. Während die Hauptmasse des Meteorschwarms um eine halbe Million Meilen an der Erde vorbeiflog, die Bahn des Mondes kreuzte und schließlich auf die Sonne zusteuerte, konnte man annehmen, daß das Schwerkraftfeld der Erde einige der Teile von ihrer Bahn ablenken und zu einem Kurs um die Erde zwingen würde. Diese Teile drangen dann nach einiger Zeit in die Atmosphäre ein, wo sie durch die Luftreibung verbrannt wurden. Man erwartete sich ein großartiges Schauspiel am nächtlichen Himmel. Der beste Aussichtspunkt, so schloß der Artikel, befand sich in dem Wüstengebiet nördlich von Phoenix in Arizona.
    David schloß die Zeitschrift. Seine Gedanken rasten. Terranische Astronomen hatten den herankommenden Schwarm vor sechs Wochen entdeckt; wenn die Invasoren irgendwo draußen im Raum ein Schiff in einer Parkbahn um die Erde kreisen ließen – was David als sicher annahm –, dann hatten sie zweifellos die Meteore schon viel früher entdeckt, vielleicht ein halbes Jahr früher …
    Abrupt kamen ihm wieder die Worte in den Sinn, die der Fremde am Monitorschirm der Funkzentrale gebraucht hatte:
    »Du mußt warten – bis die Wolke vorbeizieht…«
    Er stand auf, und das Scharren des Stuhles klang unnatürlich laut in der Stille.
    »Oh – müssen Sie schon gehen?« zirpte die Bibliothekarin hinter ihrem Schreibtisch hervor.
    »Ja«, erwiderte David. Er knöpfte sich den Mantel zu und ging auf die Tür zu. »Es ist keine Zeit mehr zu verlieren …«
    »Kommt Ihr Flugzeug schon? Bis zum Flughafen sind es Meilen. Soll ich Ihnen ein Taxi bestellen?«
    Er warf einen Blick auf die kleine alte Dame. Sie war einsam, schutzlos – und vor ihr lagen nur noch ein paar Jahre, die sie den Büchern widmete, ohne Dank dafür zu ernten. Und dann kam die ewige Dunkelheit. Dennoch faßte sie diese Aussicht tapfer ins Auge, ja, sie vermittelte etwas von ihrer Wärme und ihren kleinen Tröstungen an einen vorbeikommenden Fremden. David nahm ihre welke Hand.
    »Danke«, sagte er. »Sie sind so menschlich. Und machen Sie sich keine Sorgen. Es wird schon alles gutgehen.«
    Er hatte ihr Lächeln noch in Erinnerung, als er die Wärme und Helligkeit hinter sich ließ und in den kalten Wind hinaustrat.

 
2
     
    Die Busfahrt nach Springfield, wo sich die Staatsuniversität befand, hatte die ganze Nacht gedauert. Jetzt war es Vormittag, und David ging mit verquollenen Augen und müden Bewegungen durch den breiten, antiseptischen Korridor des Bowser-Memorial-Gebäudes. Er las die sauberen, schwarzen Aufschriften an den Glastüren. Eine hübsche Studentin kam aus einem der Zimmer weiter vorn und warf einen Blick auf den großen Fremden mit dem hohlwangigen Gesicht.
    »Kann … ich Ihnen helfen?« fragte sie zögernd. Sie hatte riesige Augen, sanftbraunes Haar, das bis an die Schultern hing, und eine weibliche Figur unter einem zartblauen Angorapullover. Sie sah ordentlich, sauber, unschuldig aus – weit entfernt von der unglaublichen Bedrohung der Invasoren.
    »Ich suche Professor Skinners Büro«, sagte er. Sein Hals war rauh, und er merkte selbst, wie eingetrocknet seine Stimme klang.
    »Einfach hier entlang – bis ans Ende des Korridors. Es ist die letzte Tür rechts.« Das Mädchen zögerte. »Soll ich es Ihnen zeigen?« Sie kam näher, und David spürte den Geruch von Seife, Sauberkeit und einem leichten Parfüm. Mehr denn je wurde ihm bewußt, in welchem Zustand er sich befand. Sein Bart war

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