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Irgendwas geht immer (German Edition)

Irgendwas geht immer (German Edition)

Titel: Irgendwas geht immer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dawn French
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wiederherzustellen.
    Dieser Dummkopf hat es fertiggebracht, durch alles, was er angepackt hat, einen höchst fragwürdigen Ruf zu erlangen. So war seine Kampagne während des letzten Semesters, jedes über den Kragen hängende Härchen erbarmungslos zu verbannen, geradezu barbarisch und zwang zahllose, der haarprachtmäßigen Elite angehörende Schüler, sich praktisch bis auf die Kopfhaut zu scheren. Ich weigerte mich eisern, dieses Spielchen mitzuspielen, und behalf mir stattdessen mit einem genialen kleinen Hilfsmittel namens Zopfband, das ich Dussel-Dora abschwatzte. Damit band ich mir das restliche Semester lang die Haare zu einem kecken, mehrere Zentimeter oberhalb meines Hemdkragens befindlichen Pferdeschwanz zusammen und entzog mich damit Baileys drakonischen Schurmaßnahmen. Ich drohte ihm mit einem Haarnetz, sollte er im nächsten Semester weiter auf dieser Idiotie bestehen.
    Was für ein Schwachkopf! Ich kann nur hoffen, dass die Despoten, die diese Schule leiten, im nächsten Semester zur Vernunft kommen und ich stattdessen Gelegenheit bekomme, das Amt des rechtmäßig gewählten Schulsprechers zu bekleiden. Meine erste Amtshandlung bestünde aus der Anordnung, mit dem Titel »Bester aller Schulsprecher« angesprochen zu werden, und als Zweites würde ich befehlen, dass jedweder Weg zwischen der Aula und den Klassenzimmern ausschließlich in freudigem Springen zurückgelegt werden muss. Hüpfen wäre ebenfalls akzeptabel. Laufen oder langsames Gehen hingegen würde mit sofortigem Versohlen der Kehrseite geahndet werden. Und zwar durch meine eigene Hand.
    Was auch immer Hargreaves’ Gründe sein mögen, unserem heutigen Treffen fernzubleiben – und ich bin sicher, er lässt sich lediglich verstümmeln, um sich nicht länger Baileys Unmut zuzuziehen oder um sich in einen Zustand zu bringen, der nach seinen Vorstellungen als halbwegs ästhetisch gilt –, bedeutete dies, dass Wilson und ich allein unserem Treffen nachkamen. Diese Woche war Wilson an der Reihe, sich ein Passwort zu überlegen, und er entschied sich für »Jacqueline Onassis«, was für mein Dafürhalten ein Beweis dafür war, dass er sich fleißig mit der Materie beschäftigt hatte. Ich war gerührt von seinem Versuch, mir zu gefallen.
    Innerhalb weniger Minuten hatten wir nahezu alle Punkte auf der Tagesordnung abgehandelt und diverse Entscheidungen getroffen – wir fügten den geschätzten George Clooney der Liste jener hinzu, die unser Wohlwollen fanden, auch wenn eine hitzige Debatte über seine sexuelle Ausrichtung entbrannte, die bekanntermaßen noch nicht genau definiert ist. Zweitens einigten wir uns darauf, dass die clogartige Sandale namens »Croc« unter keinen Umständen in irgendeiner Form unterstützt werden darf. Als Letztes gelangten wir zu dem Schluss, den göttlichen John Barrowman mit dem Titel »Traummann auf Lebenszeit« zu dekorieren.
    Da unsere Pflichten des Tages damit abgearbeitet waren, saßen Wilson und ich noch eine Weile beisammen und warteten darauf, dass die Schulglocke das Ende der Mittagspause verkündete. Es war ungewöhnlich, allein mit ihm zu sein, doch es fühlte sich nicht im mindesten unbehaglich an. Er machte mir ein Kompliment zur Wahl meines Einstecktuchs, das aus der Brusttasche meines Blazers ragte. Ich erklärte ihm, dass es sich in Wahrheit nicht um ein Einstecktuch handelte, sondern um das Musterstück eines Bezugstoffs für die Ottomane im Boudoir meiner Eltern, das Mama sich hatte zuschicken lassen. Er beschrieb es korrekterweise als »geniale Sinnestäuschung, eine geschickte Art des Trompe l’oeuil, wenn man so will«. Gut gemacht, mein kleiner Wilson, braver Junge. Ich belohnte ihn mit einer kleinen Demonstration der verschiedenen Möglichkeiten, es elegant zu falten – Cagney und meine Lieblingstechnik, Astaire.
    Er staunte über meine Sachkenntnis und zeigte sich angemessen beeindruckt. Eine Woge der Zuneigung für ihn überkam mich, was ich ihm nicht vorenthielt. Seine kleinen hellen Äuglein strahlten, und er fragte, ob ich möglicherweise bereit sei, die Rangfolge meiner Günstlinge noch einmal zu überdenken und ihn auf eine höhere Position zu heben. Ich versicherte ihm, sein Platz in meiner Gunst sei ihm sicher, schließlich könne ich niemals jemandem, der solchen Kummer und Schmerz erfahren hätte, Böses tun, und dass er in meinen Augen ein überaus feiner Kerl und eine Augenweide noch dazu sei.
    Erst beim Anblick seiner gerunzelten Stirn dämmerte mir, dass ich mich

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