Irgendwas mit Wellness Fitness und Sport
harter Job, vor allem abends.
Wie sieht es mit dem Verdienst aus?
J ASMIN : Man kann davon leben, wenn man keine großen Kosten oder Ansprüche hat. Große Wohnung, Auto, vielleicht eine Familie ernähren – das kann man vergessen, zumindest als angestellter Tanzlehrer. Es gibt keinen gültigen Tarif.
Was man verdient, ist Verhandlungssache, aber natürlich sind die Unterschiede zwischen den Tanzschulen nicht so riesig. Sandra: Es ist kein Beruf, den man wegen des Geldes macht. Man muss es aus Leidenschaft machen, denn man verliert auch sehr viel.
Was denn?
S ANDRA : Freundschaften zum Beispiel. Früher hatte ich eine Menge Freunde. Jetzt habe ich noch... mal überlegen... zwei. Zwei echte. Man hat ja nie Zeit, sich zu treffen. Wenn die Freunde frei haben, gehen wir arbeiten und umgekehrt.
J ASMIN : Auch in der Partnerschaft ist es schwierig, wenn der Freund einen Job mit normalen Arbeitszeiten hat. Wir sind ja auch am Sonntag nicht zuhause. Sonntag ist der längste und härteste Tag der Woche.
I RINA : In meiner Zeit als Sport- und Fitnesskauffrau habe ich auch immer mal am Abend gearbeitet. Ich hielt das damals schon für ziemlich ungünstig. Heute weiß ich allerdings, dass ich damals echt prima Arbeitszeiten hatte – so im Vergleich...
S ANDRA : Die Arbeit macht echt Spaß, aber das Privatleben leidet immer mehr. Eine Beziehung zu führen, zum Beispiel, ist schwierig, weil wir nur nachts ein paar Stunden gleichzeitig zu Hause sind.
Wenn man ein gemeinsames Leben anfangen will, vielleicht an Kinder denkt, dann frage ich mich schon, ob ich den Beruf auf Dauer behalte. Gleichzeitig hänge ich an den Tanzleuten...
I RINA : Auch Urlaub ist schwierig. Wir sind immer an die Ferienzeiten gebunden, weil da die Tanzschule geschlossen hat.
S ANDRA : Ich habe in Kürze ein Familienfest, das liegt auf einem Sonntag. Ich weiß nicht, ob ich dabei sein kann oder ob ich nicht arbeiten muss. Das belastet mich schon. Ich kann ja am Arbeitsplatz nicht ausfallen – ich bin, was meine Kurse betrifft, unersetzlich.
I RINA : Deshalb schleppt man sich im Zweifelsfall auch krank auf die Arbeit. Wir haben alle unterschiedliche Qualifikationen, damit das Studio eine große Bandbreite anbieten kann.
Das führt aber auch dazu, dass wir nicht füreinander einspringen können. Und die Leute zahlen ihren Beitrag und kommen extra zum Tanzen – die freuen sich auch nicht, wenn Kurse einfach ausfallen.
J ASMIN : Man sollte sich schon gut überlegen, ob man den Beruf wählt. Ich will niemanden abschrecken, aber der Beruf zehrt.
Dann sind die langfristigen Aussichten also nicht so rosig?
I RINA : In zwanzig Jahren werde ich den Beruf ziemlich sicher nicht mehr machen. Er ist für mich eher eine Durchgangsstation, vielleicht noch für die nächsten zehn Jahre. Danach werde ich vielleicht wieder in der Fitnessbranche arbeiten. Tanzen nur als Hobby zu haben, ist auch schön. Wenn kein Zwang dahinter ist und keine Einschränkung auf Kursinhalte, kann man sich tänzerisch viel freier entfalten.
J ASMIN : Ich denke schon, dass ich in zehn, fünfzehn Jahren noch tanzen werde. Aber weniger Solo, mehr Standard und Latein. Das ist körperlich weniger anstrengend.
S ANDRA : Ich denke, es ist ein toller Beruf, wenn man jung ist. Später werde ich aber wohl auch noch etwas Neues versuchen. Was, werden wir sehen.
Ich danke sehr für dieses Gespräch!
Wintersportberufe: Ski- und Snowboardlehrer/ in, Berg- und Skiführer/ in
Geht es nur mir so oder stellen auch Sie sich als erstes die Frage: Was machen Skilehrer eigentlich im Sommer?
Skilehrer haben einen so genannten Saisonberuf. Für den Sommer brauchen sie ein zweites Standbein. Bei vielen ist das die Gastronomie oder der Tourismus. Andere haben ein klassisches Handwerk mit „Winterpause“ gelernt, Dachdecker zum Beispiel, und arbeiten im Sommer auf dem Bau. Sportliche Multitalente arbeiten als Surf- oder Golflehrer, und diejenigen, die vom Schnee nicht genug bekommen können, reisen ihm rund um den Globus hinterher.
W AS ? In der Überschrift finden Sie eigentlich drei Berufe. Skilehrer und Snowboardlehrer sind sich bezüglich der Ausbildung und der Arbeitsumstände sehr ähnlich, setzen aber trotzdem zwei gesonderte Ausbildungen voraus (mehr dazu unten). Berg- und Skiführer ist ein anderes Paar Stiefel: Sie arbeiten nicht rund um Lift und Piste, sondern als „Fremdenführer“ und Sicherheitsbeauftragter in der Natur.
Die Bandbreite reicht von geführten Wanderungen über
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